Benötigen wir einen neuen Restitutionsverein???

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siebenschläfer
schrieb am 21.09.2010, 18:41 Uhr (am 21.09.2010, 18:42 Uhr geändert).
Hallo zusammen,

als einer der knapp 1200 „Glücklichen“ habe auch ich die u. s. Mail habe erhalten.
Auch wenn ich und meine Familie keinerlei Restitutionsansprüche an Rumänien stellen, bin ich grundsätzlich kein Gegner dieser Aktion – natürlich wenn alles rechtens ist.
Unter meinen Bekannten gibt es einige, die bereits ihre Häuser und sonstigen Grund und Boden zurückerstattet bekommen haben. Nun, deswegen bewegt mich die Frage: Warum gibt es noch viele Personen, denen dass nicht gelungen ist? Handelt es sich in diesen Fällen um Gemeinnützigkeit der Immobilie, Umbauarbeiten, eventuell Abriss und Neubau, Versäumnis? Was gibt es sonst noch für Gründe?
Auf Eure Antworten und Kommentare bin ich gespannt.


Sehr geehrte Landsleute aus Siebenbürgen und dem Banat,

vielleicht fragen Sie sich, welche Ziele jemand verfolgen könnte, der Sie seit einigen Tagen als
„Ingrid Bonfert“ oder „Johann Kundner“ anschreibt und Sie von der Notwendigkeit der
kollektiv zu organisierenden Restitution und Entschädigung für erlittenes Unrecht in Rumänien
anschreibt. Deswegen bin ich Ihnen folgende Erklärung schuldig:

Ich versuche zunächst, so viele Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, wie nur möglich,
anzuschreiben. Besonders wichtig scheint es mir, auch die Generation zu erreichen, die vielleicht gar nicht mehr in der alten Heimat aufgewachsen ist und gar nicht weiß, um welche Schätze ihre
Großeltern beraubt wurden und wie leicht es eigentlich wäre, die Wiedergutmachung als politische
Forderung durchzusetzen, weil den Konfiskationen in Rumänien (anders als etwa in Schlesien und im
Sudetenland) jede rechtliche Grundlage fehlte und der Anspruch auf Rückgabe oder Entschädigung des staatlich gestohlenen Eigentums trotz aller Verhinderungstricks nicht verjährt.

Seitens des Verbands- (also Landsmannschafts-) -vorstands wurde ich oft mit der Aussage konfrontiert, dass ein größerer Einsatz für die Sache der Restitution aufgrund des sehr geringen Interesses unserer Landsleute an der Rückforderung ihrer Immobilien nicht gerechtfertigt sei. Erst auf den Druck durch einen Verein wie ResRo ( http://www.resro.eu ) , sahen sich unsere Landsmannschaften bemüßigt, auf hochrangige Politiker Rumäniens zuzugehen und ihnen zumindest Lippenkenntnisse zu Wiedergutmachung und Restitution abzuringen. Zugleich erfolgte aber der Zugriff auf ResRo durch den Verband der Siebenbürger Sachsen und die demnächst zu erwartende Gleichschaltung dieses Vereins, dessen kritische Stimme bald nur noch gedämpft zu vernehmen sein wird.

Die Aussage, dass bei unseren Landsleuten ein zu geringes Interesse für Restitutionen vorhanden sei, halte ich für falsch, zumal seitens der politisch Verantwortlichen keinerlei konkrete Hilfestellungen
angeboten und die psycholgischen Hindernisse (z.B. die Angst vor der Rückzahlung des Lastenausgleichs) nicht beseitigt werden. Deshalb wäre die Gründung eines Vereins, der selber autark ist und eine Satzung besitzt, die keinerlei Missbrauch zugunsten von Vorstandsmitgliedern zulässt, für eine Korrektur des Unrechts an den Rumäniendeutschen sehr wichtig.

Methodisch möchte ich folgendermaßen vorgehen:
Diese Vorab-Informationen sende ich an die derzeit genau 1179 mir zur Verfügung stehenden
E-Mail-Adressen unserer Landsleute und bitte Sie darin, mir zu antworten, ob Sie die Gründung eines
Vereins, dessen Name etwa "EU-Menschenrechte Siegebenbürgen-Banat 2010 e.V." lauten könnte und sich hauptsächlich für die Rückgabe der widerrechtlich enteigneten Immobilien in Rumänien
einsetzen soll, befürworten oder ablehnen.

Die Befürworter eines solchen Vereins informiere ich daraufhin per E-Mail (aus Diskretionsgründen
in Blindkopie) über die Anzahl der Interessenten und schlage ihnen eine erste Versammlung vor, bei der die Vereinsgründung beschlossen werden könnte.

Es scheint mir sehr wichtig zu sein, dass ein solcher Verein nicht von persönlichem Ehrgeiz geprägt
wird. Deshalb, - und weil Herr Dr. Fabritius mir bereits mehrfach mit rechtlichen Schritten gedroht hat, wenn ich meine "Unterstellungen" gegen den Vorstand des Verbandes der Siebenbürger Sachsen weiterhin äußerte -, bediene ich mich eines erfundenen siebenbürgisch klingenden Namens (mir ist weder eine Ingrid Bonfert noch ein Johann Kundner bekannt).

Ich hege auch nicht den Ehrgeiz, in dem zu gründenen Verein ein Amt zu übernehmen, obwohl ich
selbstverständlich bereit bin, die gemeinsame Sache tatkräftig zu unterstützen.

Gefragt sind aber vor allem Leute, die viel von Menschenrechten verstehen und über Vereinserfahrung verfügen.

Wenn Sie mich bei diesem Unterfangen unterstützen möchten, könnten Sie entweder selbst diese
Informationen an Ihre Bekannten und Freunde aus der alten Heimat weiterleiten oder mir gerne E-Mail-Adressen Betroffener zuschicken, die ich selbstverständlich diskret und ausschließlich für die
Gründungsabsicht eines „EU-Menschrechtsvereins Siebenbürgen-Banat“ verwenden würde.

Mit freundlichen Grüßen,

"Johann Kundner"

P.S.: Ich ärgere mich keineswegs, falls jemand mir in scharfem Ton eine Rüge erteilt und
respektiere jeden Wunsch, von diesem großen E-Mail-Verteiler gelöscht zu werden. Es gibt nicht nur
korrupte sonder gewiss auch vernünftige Gründe für die Ablehnung von Restitutionsforderungen an
Rumänien. Dennoch sollte der Versuch gewagt sein dürfen, unsere Landsleute für die
Weiterführung des Erbes ihrer Vorfahren oder für die Wiedergutmachung der an ihnen begangenen
Verbrechen zu gewinnen.
Erich58
schrieb am 23.09.2010, 17:59 Uhr
...erfolgte aber der Zugriff auf ResRo durch den Verband der Siebenbürger Sachsen und die demnächst zu erwartende Gleichschaltung dieses Vereins, dessen kritische Stimme bald nur noch gedämpft zu vernehmen sein wird.

Darüber müsste man mehr wissen.
Wenn das stimmt ist ein neuer Restitutionsverein durchaus sinnvoll.

Herzlichst - Erich
heres
schrieb am 08.10.2010, 00:07 Uhr (am 08.10.2010, 00:30 Uhr geändert).
zum Mail von Johan Kundner und Inge Bonfert:
Hat es nun doch die alte Securitate-Seilschaft tatsächlich geschafft einen Keil in die Siebenbürger Sachsenorganisationen zu treiben und diese massiv anzugreifen? Die Landsmannschaft hat das Thema Restitution in Dinkelsbühl aufgenommen und nun musste möglich schnell reagiert werden. Resro, wenn auch relativ unbekannt, ist eben so ein Kandidat, der dieses unangenehme Thema forciert und daher mundtot gemacht werden muß.
Wer steckt hinter Inge Bonfert oder Johan Kundner und diesem Versuch RESRO zu zerstören und sogar die Landsmannschaft in dieser Hinsicht anzugreifen? Ist doch eigentlich klar, dass das nur diejenigen sein können, die ein Interesse haben, dass keine Plattformen mehr bestehen, auf der die Forderung nach Restitution gestellt werden kann.
gerri
schrieb am 08.10.2010, 10:26 Uhr
@ heres,vieleicht haben sie ihre Silberlinge kriegt die zwei,danach handeln sie auch.


Gruß, Geri
helene-dora
schrieb am 08.10.2010, 11:35 Uhr
Ich bin immer wieder von den deutschen Beiträgen Gerris begeistert - zu allen Themen.
Erich58
schrieb am 08.10.2010, 14:09 Uhr
Hinter den Pseudonymen steckt Herr Armin Maurer!
Ist doch inzwischen ein offenes Geheimnis!
Ob er bei der Securitate ist...??

Herzlichst - Erich
walter-georg
schrieb am 08.10.2010, 15:15 Uhr
@Erich58: Auch ich wurde von diesem Herren angeschrieben, bin mir jedoch nicht ganz im Klaren, was dahinter steckt. Du scheinst Dich da besser auszukennen. Es ist bestimmt im Interesse Aller, wenn Du uns ein bisschen aufklärst.

Servus
Henny
schrieb am 08.10.2010, 17:55 Uhr (am 08.10.2010, 17:59 Uhr geändert).
Ich bekenne mich dazu, diesen Text selbst verfasst und versendet zu haben.

unter diesem Link könnt ihr mal nach lesen.... poste nicht den ganzen Beitrag von Herrn Maurer rein ist etwas lang...

LM usw. #6

Nun ja ... mögen seine Absichten wohl von "guter Natur" gewesen sein, die Art und Weise wie er an die Teilnehmer des Forums heran getreten ist waren jedoch mehr als zweifelhaft.
pavel_chinezul
schrieb am 08.10.2010, 18:46 Uhr (am 08.10.2010, 18:49 Uhr geändert).
Walter-Georg zur Info,

bei Armin Maurer handelt es sich um einen ehemaligen User dieses Forums, der inzwischen hier gesperrt ist. Offizielle Begründung der Sperrung war, dass er mit mehreren Nicks gleichzeitig hier im Forum aktiv war. Danach hat er sich trotz Sperre ein paar mal unter neuen Nicks angemeldet, bis ihm rechtliche Konsequenzen angedroht wurden, falls er das in Zukunft nicht unterlassen würde. Er wurde schon vor längerer Zeit gesperrt. Es wird dir auffallen, falls du in den Genuss seiner Kommentare kommen solltest, dass er bei jeder Gelegenheit immer wieder auf das Haus mit dem Hirschgeweih zu sprechen kam und dessen Rückgabe er vehement in den Vordergrund stellte. Länger aktive User kennen ihn noch bzw. die schon das Geschehen hier länger passiv verfolgen.
Erich58
schrieb am 08.10.2010, 19:34 Uhr
@walter-georg
leider muß ich Dich enttäuschen - ich habe auch nicht viel Ahnung!
Das „Haus mit dem Hirschgeweih“ in Schäßburg spielt aber höchstwahrscheinlich keine unbedeutende Rolle im Ansinnen von Herrn Maurer.
ResRo gibt es schon einige Jahre - Herr Maurer, bzw. seine Frau Mutter gehören nach meinen Informationen zu den Gründungsmitgliedern oder zumindest zu den Mitgliedern der ersten Stunde.
Wie erfolgreich der Verein agiert hat und warum er jetzt aufgelöst und neu gegründet werden soll – da kann man nur spekulieren…
Der Name ResRo und die Adresse resro.eu gehören Herrn Maurer…
Ich weiß das sehr viele Restitutionsverfahren in Rumänien, gelinde gesagt, sehr nebulös verlaufen –
da finde ich einen solchen Verein prinzipiell durchaus berechtigt wenn er die Anliegen aller seiner Mitglieder vertritt!

Herzlichst - Erich
heres
schrieb am 08.10.2010, 19:59 Uhr (am 08.10.2010, 20:24 Uhr geändert).
wenn es den wirklich die alte Securitate ist, die die Aufgabe hat den Verein RESRO zu eliminieren und nach Möglichkeit auch die Landsmannschaft, müsste man mal ein Täterprofil erstellen:

Ich gehe davon aus, dass das Leute sind, die schon in der Ceausescu-Zeit in der kommunistischen Partei waren oder der sehr nahe standen (z.B. durch engste Familienmitglieder) ....und die gewisse Verpflichtungen ihren alten Seilschaften gegenüber haben. Wenn dann noch irgendwelche Projekte in Rumänien laufen, für die man etwas tun muß um sie voranzutreiben, hätte man schon ein klares Täterprofil.

Und noch ein Interessanter Artikel zur o.g. These...
http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/9043-dem-schauspieler-christian-maurer-zum.html
Erich58
schrieb am 08.10.2010, 20:24 Uhr
Ein Profil des Täters welcher Tat?
Kenne mich mit Secu-Gepflogenheiten überhaupt nicht aus!

Herzlichst - Erich
heres
schrieb am 08.10.2010, 20:37 Uhr (am 08.10.2010, 20:48 Uhr geändert).
Nun,
TAT-sache ist, dass hier eine Reihe Mails in unsere Postfächer geschickt wurden, die den
TAT-bestand des Stalkings durchaus erfüllen.
TATsache ist auch, dass die beiden Vereine geschädigt und ersetzt werden sollen.
TATsache ist auch, dass ein neuer Verein zu lange brauchen würde um überhaupt das nötige Gewicht in Sachen Restitution zu bekommen (auch wenn der zurückgetretene Vorsitzende von RESRO wieder durch ihn auf den Schild gehoben wird)- dann ist das Thema RESTITUTION längst vom Tisch.
TATsache ist, dass das nur denen in Rumänien hilft, die sich in den Immobilien der Sachsen breit gemacht haben und die die nicht mehr hergeben wollen.
TATsache ist auch, dass Herrn Maurers Rundschreiben genau das Gegenteil bewirken, was sie vordergründlich aussagen.

Also: WAS sind seine Ziele. Für wen arbeitet er?
Erich58
schrieb am 08.10.2010, 20:43 Uhr
Also ein Profil von Herren Maurer erstellen!?!
Für wen arbeitet er?
Sie meinen er arbeitet für... oh Gott, oh Gott!!!

Herzlichst - Erich
heres
schrieb am 08.10.2010, 20:50 Uhr (am 08.10.2010, 21:05 Uhr geändert).
Das kann ich nicht so behaupten, da fehlen mir die Beweise, aber das Ergebnis führt dahin und lässt Schlüsse zu über die sich jeder selbst seine Gedanken machen sollte, bevor er auf solche populistischen Mails reagiert und meint der Messias ist gekommen..... Laut Herrn Maurer sollen ihn ja schon hunderte Sachsen zu ihrem neuen Guru erkoren haben.

... oder wie seht ihr es?



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