"Miteinander und füreinander"

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lucky_271065
schrieb am 05.10.2011, 14:07 Uhr
Das vergessene Weinland

Auf den Spuren der Weinkultur im Tal der Kleinen Kokel

Von: Holger Wermke

Man sollte die Weindörfer im Herbst besuchen, empfahl einst Juliana Fabritius-Dancu, wenn der Himmel emailleblau ist und die Farben nie kräftiger als in der schon schräg einfallenden Herbstsonne. Wir beherzigten den Rat und machten uns Ende September auf eine kleine Rundreise durch die Täler der Kleinen und Großen Kokel (Târnava Mică bzw. Mare).

Weinland – so hieß die Gegend bei den Siebenbürger Sachsen. Der Begriff ist recht ungenau und bezeichnet ein ausgedehntes Gebiet entlang der beiden Kokeln. Im Süden beginnt das Weinland in der Gegend von Mühlbach/Sebeş. An der Nationalstraße zwischen der Stadt und Großpold/Apoldu de Sus kündet der Schriftzug „Halewood“ an einem Hügel vom siebenbürgischen Engagement des internationalen Weinproduzenten, dessen rumänischer Hauptsitz im Kreis Prahova liegt.

Ein weiteres Weingut finden wir in Cimbrud nahe Straßburg am Mieresch/Aiud/Mureş, wo der Reisende wohl ein Fläschchen Wein kaufen kann, sonst aber wenig zu sehen bekommt.


www.adz.ro/tourismus/artikel-tourismus/artikel/das-vergessene-weinland/
lucky_271065
schrieb am 05.10.2011, 14:19 Uhr
Und auch 'mal was über die Banater Verwandschaft:

Jeder Mensch ist eine Welt

Von: Balthasar Waitz

„ich, johann lippet, verfasser dieser biographie/ die nicht nur die meine ist und noch offen bleibt“, schreibt der junge Autor Johann Lippet 1980 ernst und programmatisch in seinem von der Kritik gelobten Debütband „biographie.ein muster“(Kriterion Verlag Bukarest).

Der Banater deutsche Autor, 1951 in Wels, Österreich, geboren und in Wiseschdia aufgewachsen, hat sein sich selbst und uns, den Lesern, gemachtes Versprechen gehalten. Der heute in Sandhausen bei Heidelberg als freischaffender Schriftsteller lebende Autor hat seither ein beachtliches Ouevre in Lyrik- und Prosabänden geschaffen und ist, was wichtig ist, seinem künstlerischen Credo und seinem Grundthema, der unendlichen Chronik seiner Banater Heimat, dessen Menschen und Biographien, treu geblieben.

Sein Banater Prosazyklus, der u. a. „Die Falten im Gesicht“, 1991, „Der Totengräber“, 1997, „Die Tür zur hinteren Küche“, 2000, „Das Feld räumen“, 2005, und den eigenwilligen, umfassenden Pseudo-Roman „Dorfchronik“,2011, wird nun mit „Der Altenpfleger“ ergänzt. Der Band vereint zwei lange Erzählungen „Damit sie nicht fröstelt“ und „Der Altenpfleger“.

Die erste, mit dem Untertitel „Ein Nachruf“, erschließt dem Leser die Lebensgeschichte und den typischen und doch so interessanten Werdegang einer Grundschullehrerin aus dem Banat bzw. aus Hatzfeld, die Ende der 80er-Jahre nach Deutschland ausgewandert ist. Der Ich-Erzähler und Journalist lernt diese Frau aus seiner alten Heimat zufällig kennen und schafft es, ihr ihre faszinierende Geschichte zu entlocken. Diese wird jedoch erst nach ihrem Tode entstehen, als Nachruf auf eine besondere Frau. „Sie ist tot, verstorben am 24. Juli 2001, ich war nicht auf ihrem Begräbnis“– so, in trügerisch nüchternem Ton, beginnt der Autor seine Erzählung.


www.adz.ro/banater-zeitung/artikel-banater-zeitung/artikel/jeder-mensch-ist-eine-welt/
sibihans
schrieb am 05.10.2011, 14:41 Uhr (am 05.10.2011, 15:02 Uhr geändert).
Man sollte die Weindörfer im Herbst besuchen.

Und was soll man sehen? Disteln, Unkraut, Schafe?
Von Mediasch bis Birthälm gibt es keine Weinberge mehr.

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empfahl einst Juliana Fabritius-Dancu.

Die Betonung liegt wohl auf einst
lucky_271065
schrieb am 05.10.2011, 15:33 Uhr (am 05.10.2011, 15:46 Uhr geändert).
An der Kleinen Kokel und am Zusammenfluss der Kokeln gibt es noch Weinberge. Seiden gehört nach wie vor zu den wichtigsten Produzenten in Rumänien.

Das Tal der grossen Kokel war wie wir wohl alle wissen über Jahrzehnte schwerster Luftverschmutzung ausgesetzt.

Trotzdem lohnt sich (landschaftlich) ein Besuch in dem einen oder anderen Nebental, speziell im Herbst. Mit oder ohne Weinberge.

P.S. Auch schon zur Zeit von Juliana Fabritius-Dancu (habe sie noch persönlich kennengelernt und auch Aquarelle von ihr im Haus) gab es in Birthälm meines Wissens keine Weinberge mehr.

julianafabritiusdancu-inedit.webs.com/apps/photos/album?albumid=7124356
sibihans
schrieb am 05.10.2011, 15:52 Uhr (am 05.10.2011, 15:53 Uhr geändert).
Bis in den 80er Jahren gab es noch Weinberge.Sogar in Mediasch.
lucky_271065
schrieb am 05.10.2011, 16:29 Uhr
@ Sibihans

Ja, ich kann mich erinnern, dass wir beim Orientierungslauf mit Prof. Servatius manchmal auch durch einen Weinberg kamen. An der "Hula" Richtung Klein-Blasendorf (Blajel), oberhalb der "Krähenwiese" (Gura Campului). Und auch beim Fischteich Richtung Meschen gab es noch Einiges... Ansonsten hatten viele Leute in ihren privaten Höfen und Gärten schon noch Weinstöcke, für den eigenen Hauswein.
wamba
schrieb am 05.10.2011, 16:53 Uhr
Das verschwinden der Weinberge hat auch etwas mit den EU Beitrittsbedingungen zu tun. Es gab da in der Hinsicht Auflagen, habe die Details leider nicht mehr im Kopf.

Weinbauinteressierten kann ich diese Broschüre empfehlen.
lucky_271065
schrieb am 05.10.2011, 19:32 Uhr (am 05.10.2011, 19:42 Uhr geändert).
Weine, diesmal aus rumänischer Perspektive:

vinul.ro/cat/topuri/vinuri-romanesti

www.winetaste.ro/
Joachim
schrieb am 05.10.2011, 21:27 Uhr
Ja in Blajel gab es Wein, da ist jetzt noch ein großes Gut, auch mit vielen Obstbäumen. Vor Jahren stand das zum Verkauf. Ich hatte von dem Bürgermeister sogar den, die Preise erhalten. Auch in Baaßen/ Bazna muss es früher Wein gegeben haben.
Aber ich habe auch Weinberge in Rimnicu Sarat, Timboiesti,
Panciu gesehen. Auch darf ich an den "Murfatla" erinnern.
Es gibt noch viel mehr.
Ich habe da unten mit einem mir bekannten Weinbauer gesprochen. Der lässt die Trauben hängen und verfaulen.
Der Ertrag reicht nicht aus, um davon zu leben. Er geht in Italien arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Und die können tatsächlich einen guten Wein machen. Mir bricht das Herz.
wamba
schrieb am 05.10.2011, 21:46 Uhr (am 05.10.2011, 21:47 Uhr geändert).
Ich habe da unten mit einem mir bekannten Weinbauer gesprochen. Der lässt die Trauben hängen und verfaulen.
Die Tokajer machen das auch, ernten die Trauben aber dann doch und machen daraus den teuren Aszu, eine Delikatesse.
TAFKA"P_C"
schrieb am 06.10.2011, 07:34 Uhr
Na guck mal, da kennt Einer auf einmal (und benutzt sie auch!!!) die deutschen Ortsnamen!
lucky_271065
schrieb am 07.10.2011, 16:07 Uhr
Ein deutscher Bürgermeister will Chinesen in Rumänien

Hermannstadt - Arnold Klingeis sucht mittlerweile sogar in Fernost nach Investoren für seine Energievision. Im Rahmen der bilateralen rumänisch-chinesischen Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Technik reiste der Frecker Bürgermeister Ende September mit einer rumänischen Delegation nach China, wo er eine Absichtserklärung mit einem möglichen Investor für die Mârşa unterschrieb.

www.adz.ro/artikel/artikel/chinesische-investoren-fuer-freck/
lucky_271065
schrieb am 10.10.2011, 03:07 Uhr
Ungarnverband für ein gemischtes Wahlsystem

Erklärungen von Hunor Kelemen in Arad


Samstag, 08. Oktober 2011

Bukarest (ADZ) - Der Vorsitzende des Ungarnverbands (UDMR), Hunor Kelemen, hat sich in Arad, wo der 13 hingerichteten ungarischen Anführer und Generäle der Revolution von 1848/49 gedacht wurde, auf einer Pressekonferenz zu aktuellen Aspekten der rumänischen Politik geäußert.

Über die vorgesehene neue verwaltungsmäßige Einteilung des Landes sagte Kelemen, dass diese 2012 wahrscheinlich nicht erfolgen würde, und wenn, dann ohne den UDMR. Eine solche Maßnahme könne zu Beginn eines Wahlzyklus vorgenommen werden, aber nicht am Ende. Es würde bloß ein „administratives Chaos“ entstehen, das die Bürger nicht nötig haben.


www.adz.ro/inland/artikel-inland/artikel/ungarnverband-fuer-ein-gemischtes-wahlsystem/
lucky_271065
schrieb am 10.10.2011, 03:11 Uhr
Continental investiert 35 Mio. Euro in Hermannstadt

Unternehmen errichtet viertes Produktionsmodul / 500 neue Arbeitsplätze angekündigt

Von: Holger Wermke

Samstag, 08. Oktober 2011

Hermannstadt - Der Automobilzulieferer Continental investiert 35 Millionen Euro in die Erweiterung seines Standorts Hermannstadt/Sibiu. Am Donnerstag feierte das Unternehmen Richtfest für das im Bau befindliche Modul IV, das im Februar 2012 in Betrieb gehen soll. Nach Angaben der Standortleitung sollen 500 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Umsatz am Standort soll von 70 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 300 Millionen 2016 steigen.

Der Erweiterungsbau umfasst eine Fläche von 9400 Quadratmetern. In ihm werden neue Produktionslinien sowie Büros und eine Mitarbeiterkantine untergebracht. Produziert werden sollen in der neuen Halle Getriebesteuerungen für Ford und Renault sowie Body Control-Module für Mercedes Benz.


www.adz.ro/wirtschaft/artikel-wirtschaft/artikel/continental-investiert-35-mio-euro-in-hermannstadt/
lucky_271065
schrieb am 10.10.2011, 03:17 Uhr
Oskar Pastior und Ernst Jandl

Eine Ausstellung bot den Anlass zu Lesungen und Würdigungen in Hermannstadt

Von: Hannelore Baier

Samstag, 08. Oktober 2011

In den letzten September- und ersten Oktobertagen finden in Hermannstadt/Sibiu seit einigen Jahren internationale Dichtertreffen statt. Sie tragen den Namen des wohl in der deutschen Literatur bekanntesten in Hermannstadt geborenen Poeten: Oskar Pastior. Im vorigen Jahr war das Dichtertreffen abgesagt worden, da man sich über Pastiors IM-Tätigkeit Klarheit verschaffen wollte, sagte Ernest Wichner, der Leiter des Literaturhauses Berlin und stellvertretende Vorsitzende der Pastior-Stiftung.

Nachdem bekannt geworden war, dass Pastior das berüchtigte Gelöbnis bei der Securitate unterzeichnet hat, haben Wichner und Corina Bernic Dossiers im Archiv des Nationalrates für die Aufarbeitung der Securitate-Akten gelesen. Sie stellten fest, Pastior habe niemandem geschadet, erklärte Wichner auf einer Pressekonferenz. Folglich soll das Oskar-Pastior-Poesie-Festival 2012 in der bis 2009 bestehenden Art fortgesetzt werden.


www.adz.ro/kultur/artikel-kultur/artikel/oskar-pastior-und-ernst-jandl/

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