"Miteinander und füreinander"

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sibihans
schrieb am 19.07.2014, 08:47 Uhr
Die Dinkelsbühler Knabenkapelle kann auf eine nachweisbar alte Geschichte zurückblicken. Sie ist ein Teil des Kinderzechfestes, das um etwa 1500 entstanden ist. Eine der ältesten Institutionen ihrer Art. Die schmucken Rokokouniformen nach dem Vorbild des Badisch-Durlachschen Regiments haben bestimmt nichts mit KuK zu tun.
manfred-M
schrieb am 19.07.2014, 11:43 Uhr
sibihans:
Hab ich auch nicht behauptet, daß die Uniformen was mit der K.u.K. Ära zu tun haben. Ich hab das ja nachgelesen, über diese Knabenkapelle. Die haben ihre eigene Tradition und Geschichte, die natürlich eng mit Dinkelsbühl verbunden ist.
Auf die Verbindung zwischen dem Kinderzechfest resp. der Knabenkapelle und deren Wahl der Uniformen des Badisch-Durlachschem Regimentes bin ich nicht dahintergestiegen. Ist aber nicht so wichtig, als Musikkapelle können sie sich ja Phantasieuniformen zulegen.

Bei Landsmannschaften sowie Trachtengruppen ist das aber wieder was anderes. Da ist die genaue Zuordnung wichtig, da ja manchmal schon von Dorf zu Dorf die Trachten unterschiedlich waren. Mit den SBS wieder ist die Geschichte der Knabenkapelle kaum verbunden, - höchstens durch das Verhältnis von Dinkelsbühl zu den SBS.

Nun hat man ja bei den Heimattreffen bei den SBS ein anderes Konzept als z.B. den Sudetendeutschen. Während bei letzteren jedes Jahr das Heimattreffen zu Pfingsten in einer anderen Stadt stattfindet, haben sich die SBS auf Dinkelsbühl festgelegt.

Dadurch wiederum orientiert sich vieles an der Stadt Dinkelsbühl. Es wird auch der Grund gewesen sein, warum man diese Knabenkapelle verpflichtet hat, - und das ja nicht zum ersten Mal.

Trotzdem muß erlaubt sein, zu hinterfragen, welche Tradition bei den Veranstaltungen des Heimattreffens im Vordergrund stehen soll, - die der SBS oder die der Stadt Dinkelsbühl.

Dadurch ergibt sich wieder die Erklärung für gerri, - weil Dinkelsbühl natürlich nichts mit der K.u.K.Zeit zu tun hat, die Tradition der SBS aber sehr wohl.

Die Traditionen von Dinkelsbühl un den SBS kann natürlich in manchen Punkten gemeinsam sein, aber in verschiedenen Punkten wird sie naturgemäß differieren. Bleibt dann die Frage, wonach man sich beim Traditionserhalt orientiert. Nach der Stadt Dinkelsbühl oder nach den SBS.
gerri
schrieb am 19.07.2014, 12:56 Uhr (am 19.07.2014, 12:58 Uhr geändert).
@ Sicher ist meiner Meinung nach der eigentliche Mittelpunkt das Heimattreffen der Siebenbürger Sachsen.
Das Dinkelsbühl als jährlicher Treffpunkt gewählt wurde,ist wohl die teritoriale Lage der mittelalterlichen Stadt in Deutschland,auch die ähnlichkeit mit unseren ummauerten Ortschaften in Siebenbürgen.
Eine eingefahrene Beziehung mit den Behörden,Ortschaft und den Betreibern der vielen Gaststätten ist wohl auch ein Grund der jährlichen Wahl.Wieso sollte man immer auf der Suche einer neuen Austragungsstätte sein,läuft ja prima.
manfred-M
schrieb am 19.07.2014, 15:23 Uhr
Gerri
Kein Wort dagegen zu sagen, auch kein Wort gegen Dinkelsbühl. Mein letzter Satz ist nicht ganz rübergekommen.
Ich ergänze ihn zum besseren Verständnis:

Bleibt dann die Frage, wonach man sich beim Traditionserhalt orientiert. Nach den Traditionen der Stadt Dinkelsbühl oder nach den Traditionen der SBS.
sibihans
schrieb am 19.07.2014, 16:36 Uhr
Trotzdem muß erlaubt sein, zu hinterfragen, welche Tradition bei den Veranstaltungen des Heimattreffens im Vordergrund stehen soll, - die der SBS oder die der Stadt Dinkelsbühl.

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Ob das der Grund sein mag?
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gerri
schrieb am 19.07.2014, 17:00 Uhr (am 19.07.2014, 17:01 Uhr geändert).
@ Meiner Meinung, nach der Tradition der Siebenb.Sachsen,da es um unseren Trachtenaufmarsch geht,als auch um die Gedenkstätte
unserer Vermissten und Gefallenen.
In solchen Fällen ist es üblich,Gäste einzuladen.
(Manche Siebb.Sachsen,finden immer Etwas wegen dem sie meckern können.)
manfred-M
schrieb am 19.07.2014, 19:10 Uhr
sibihans und gerri:
Nein, das mit Sicherheit nicht.
Ich hab mich rein auf das Video und den äußeren Eindruck bezogen. Genauso nicht auf den Veranstaltungsrahmen des Heimattreffens.

Ich weiß nicht, will man mich nicht verstehen oder kann man mich nicht verstehen?

Ich habe lediglich die nächtliche Veranstaltung an der Gedenkstätte angesprochen, die im Video zu sehen war. Sowie den daraus resultierenden Eindruck.

Ich kritisiere nicht, sondern ich wiederhole meine dabei verwendete Frmulierung von vorhin:
"Trotzdem muß erlaubt sein, zu hinterfragen,..."

Kritik ist für mich nicht angebracht, weder gehöre ich zu den Organisatoren , noch kann ich eine Alternative anbieten, ohne die jedwelche Kritik substanzlos ist.

Mir ist bekannt, daß man als SBS vor 1990 so erzogen wurde, daß man am besten den Mund hält und zu allem Ja und Amen sagt.

Aber ich stelle einfach die Frage in den Raum, wie dieses Video von Leuten gesehen und bewertet wird, die eben keine Geschichts-Kenntnisse über die Knabenkapelle und deren Teilnahme an der Gedenkveranstaltung haben. Ich habs ja an mir gemerkt, - als ich erstmal durch die Infos hier näheres erfahren habe.

Es geht um die Bekleidung, - und da kann man auch objektiv den Eindruck des Karnevals nicht wegdiskutieren - sowie auch ein wenig um die Auswahl der Musikstücke.

Ich habe einige Gedenkveranstaltungen in meinem Leben organisiert, - egal zu welchem Zweck, - 17. Juni oder auch anderes, - ich denke zu wissen, wovon ich spreche.

ClamoInvano
schrieb am 19.07.2014, 19:28 Uhr
@mM Natürlich darfst du hinterfragen aber antworten wird man dir nicht immer oder wenn, dann gibt es aggressive Äußerungen.

"Es geht um die Bekleidung, - und da kann man auch objektiv den Eindruck des Karnevals nicht wegdiskutieren "

Ja, Karneval pur....daran erinnert mich der Aufzug :D

Fanfara militara

:)) :)) :))
manfred-M
schrieb am 19.07.2014, 20:18 Uhr
Hat zwar mit dem Thema von Dinkelsbühl jetzt nichts zu tun, aber trotzdem ein Wort zu Dan Spataru, der ja u.a. durch sein "Tarancuta, tarancuta" immer noch sehr bekannt ist.

Ach was, - warum ein Wort von mir, - eines der Kommentare zu dem Video in youtube sagt es doch klar:

Doamne, ce muzica ! Ce vremuri vulgare traim acum ...

Trotzdem noch meinen Senf dazu:

Eine Stimme, die man als Gesang bzeichnen kann, die melodiös ist und auch die Noten richtig trifft, ein Orchester, das noch Musik rüberbringt, und ein Text, den man verstehen kann,....
Eine Seltenheit bei der heutigen aktuellen rumänischen Musik. Liegts wirklich nur daran, daß das aus den 80er Jahren stammt?
Mynona
schrieb am 19.07.2014, 20:40 Uhr
Aber ich stelle einfach die Frage in den Raum, wie dieses Video von Leuten gesehen und bewertet wird, die eben keine Geschichts-Kenntnisse über die Knabenkapelle und deren Teilnahme an der Gedenkveranstaltung haben.

Interessiert anscheinend keinen...siehe Kommentare dazu ;-)
(Zum Video)
ClamoInvano
schrieb am 19.07.2014, 20:41 Uhr
Fiel mir ein, als ich euere Kommentare las; jemand sprach von Napoleon und Karneval....so kam die Erinnerung an Dan Spataru...hat auch nicht mit dem Thema zu tun.

Ja, 80 Jahre oder früher, als Kohärenz noch wichtig war.

Miteinander und füreinander gibt es kaum und wenn überhaupt dann auch nur in der Familie. Unsere Zeit kennzeichnet sich dur "Jeder gegen jeden", das sieht man auch hier im Forum, Querelen, Streitigkeiten, aggressive Antworten auf harmlose Fragen. Wir driften ab, der Kompass zeigt in den düsteren und modernden Abgrund....:( in die tiefliegende, dunkelgetünchte Außen- und Innenwelt.
"Sic transit gloria mundi." oder "Alles geht den Bach runter."
ClamoInvano
schrieb am 19.07.2014, 20:45 Uhr
@mM kann leider das Video nicht öffnen und somit nichts dazu sagen.

gerri
schrieb am 19.07.2014, 20:50 Uhr (am 19.07.2014, 20:56 Uhr geändert).
@ ZB:-Wenn mich jemand fragen würde,warum ich im 21.Jhd.noch 4-5 mal pro Jahr den Gottesdienst besuche,würde ich ihn bitten
das persönliche mir zu überlassen.Aber so,das er sowas in seinem Leben nichtmehr ansprechen würde.
-Manche möchten vor langer Weile auch das Problem mit der Mutter Gottes,der "Jungfräulichkeit"lösen und Klaarheit schaffen.Wozu denn,was soll das bringen,es war halt eine"junge Frau"....
-Meine Frage,können "diese Menschen" das Leben und Gewohnheiten der Anderen zufriedenen Mehrheit,nicht in Frieden lassen??
Die Bräuche einer Gemeinschaft soll man respektieren,es gibt so viele andere Probleme die man lösen müsste,packt es an.
manfred-M
schrieb am 19.07.2014, 21:35 Uhr
ClamoInvano:

aggressive Antworten auf harmlose Fragen

Es sind die Zeichen der Zeit, die dafür verantwortlich sind. Es sind die Halbheiten, mit denen alles angepackt wird, es ist der fehlende Hang oder das Bemühen zur Präzision, es ist das daraus resultierende Bewußtsein, daß vieles hinten und vorne nicht stimmt, was man anpackt. Man orientiert sich viel zu viel an "merge si asa..", fühlt aber instinktiv, daß es andere durchschauen könnten.

Am deutlichsten merke ich es im Beruf. Klar kann ich darüber lächeln, - bei mir machts die Erfahrung und die damit verbundenen Jahre. Aber wenn man jemanden - egal, in welchem Land - das Produkt seiner Arbeit kritisiert, dann wird man automatisch an Agressivität geraten, bis man sogar dabei angespuckt wird.

Dabei ist die Grundregel so einfach:
Nur derjenige verträgt Kritik, der was drauf hat. Weil nur derjenige, der was wirklich kann, der kann sich auch Fehler erlauben und diese offen zugeben.

Jeder, der nur Mittelmäßiges leistet, wird sich jeder Kritik widersetzen wie der Teufel dem Weihwasser.

Das alles ist ein gesellschaftliches Problem, beruht auf der Verflachung der zu erwerbenden Kenntnisse, der schulischen Bildung, der immer schwächer werdenden Berufsausbildung, - aber es zieht sich durch alle Bereiche des Lebens und auch durch alle Völker. Ist keine speziell sächsische Eigenart.
kranich
schrieb am 19.07.2014, 21:56 Uhr (am 19.07.2014, 21:57 Uhr geändert).

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