Rumänien heute

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Harald815
schrieb am 18.09.2014, 09:06 Uhr
Hätte die PSD diese Haltung auch bei einem anderen, völlig anderen, Ergebnis bei den Ereignissen von 2012? Hat nicht das damalige Ergebnis von angeblich 7,4 Millionen Stimmen gegen Băsescu dazu geführt, dass sie „şi-au luat nasul la purtare“? Warst nicht Du Lucky einer von Denen? Wann erkennst Du Deine Schuld (oder Naivität) an?
getkiss
schrieb am 18.09.2014, 10:11 Uhr (am 18.09.2014, 10:16 Uhr geändert).
Das ist in etwa so, als würden wir Jemandem unterstellen, dass er ein Nazi ist, weil sein Grossvater einer war.

Wer sind "wir"? Ist das eine Ansammlung von Personen, oder nur eine Person mit "Pluralis Majestatis"?
Oder sogar Jemand, der nach dem verzehren eines ganzen Knoblauchkopfes behauptet, sein Atem hätte kein Geruch?
seberg
schrieb am 18.09.2014, 10:26 Uhr (am 18.09.2014, 10:36 Uhr geändert).
Muss man sich um Johannis Sorgen machen wegen den Schweinereien seiner politischen Gegner?

Wenn ein sb.Sachse sich zutraut, Präsident Rumäniens zu werden, dann weiß er worauf er sich einlässt, er ist darauf vorbereitet und natürlich mit allen dazu nötigen Wassern gewaschen.

Warum sollte ein sb.Sachse oder Banater Schwabe das nicht auch können, was ein Ponta kann? Unliebsame Gegner auf übelste Weise öffentlich zu verleumden und dabei selbst den Saubermann zu spielen, scheint ja in Rumänien zum guten Ton zu gehören, das Verbreiten von Nazigerüchten eingeschlossen - hier keine "Seifenoper" sondern der Vergleich "DFDR" mit der "Nazi-Volksgruppe".

Aber bitte, persönliche Diffamierungen, Machtmissbrauch und Korruption gibt es doch überall auf der Welt, nicht wahr?!
Oder?
Oder steht Johannis als sog. „Neamţ“ als „Deutscher“, etwa für irgendwie „westlichere“, gar „deutsche“ Gepflogenheiten im persönlichen Umgang und politischen Geschäft? Manche seiner aluzii / Andeutungen in Interviews scheinen genau darauf anzuspielen und genau das durchblicken lassen zu wollen. Sozusagen als Atout für seinen Wahlerfolg: die Diskrepanz zwischen Schein und Sein, zwischen Reden und Tun zu verringern.

Da kann man ihm bei dem Drahtseilakt, das Modell Hermannstadt auf ganz Rumänien zu übertragen, nur viel Glück und Erfolg wünschen, als gelernter Pädagoge wird er dabei sicher seine ganzen erzieherischen Fähigkeiten zum Einsatz bringen müssen.
_grumpes
schrieb am 18.09.2014, 10:51 Uhr
Nazivergleiche als politische Taktik

Die Lehren der Geschichte
Meistens führen historische Vergleiche nur ins Nichts der wechselseitigen Beleidigungen. Doch abseits des tagespolitischen Theaters gilt: Wehret den Anfängen. Aber wie soll man die Anfänge erkennen, wenn man nicht vergleichen darf? Die moderne Geschichtswissenschaft trat eigentlich an, damit sich Geschichte nicht wiederholt. Vergleichen heißt schließlich nicht gleichsetzen. "Man kann ja sagen: Geschichte lehrt uns etwas", so Wolfgang Wippermann. "Hoffentlich. Deswegen habe ich Geschichte studiert. Aber man kann auch sagen, dass man sich vor zweifelhaften Lehren der Geschichte - und dazu gehören Vergleiche - hüten soll. Also: Hoffentlich lehrt die Geschichte uns etwas, aber sie lehrt uns auch, dass man mit einer gewissen Rücksicht mit ihr umgehen und sie nicht einfach so im tagespolitischen Kampf missbrauchen soll."

Wie geht es jetzt weiter? Eine Gesetzmäßigkeit gibt es: Godwins Law. Das besagt - streng wissenschaftlich -, dass in kontroversen Debatte früher oder später immer ein Nazivergleich auftaucht. Der nächste Hitlervergleich kommt also ganz bestimmt.
Ortwin Bonfert
schrieb am 18.09.2014, 11:01 Uhr (am 18.09.2014, 11:12 Uhr geändert).
@seberg
Johannis hat meines Wissens Physik studiert... Dass er Physik im Gymnasium unterrichtet hat verleitet wohl zur Annahme, er sei ein gelerntet Pädagoge.

Dass er als ethnischer Deutscher unter Bemühung altkommunistischer Sichtweisen in die Nähe der Nazis gerückt wird, spricht gegen einen seiner Wettbewerber und dessen Anhänger. Leider wurde auch in diesem Forum von einem User in jedem Siebenbürger Sachsen ein potentieller Neonazi gesehen.

Ironie der Geschichte: Der politische Kollege von Johannis im deutschen Bundestag wird selbst im linken Spektrum eher als ausgleichende Kraft wahrgenommen - alles andere als ein Neonazi.

Die jüngste Strafanzeige und Anruf der Antikorruptionsbehörde durch das Team von Johannis gegen die Dringlichkeitsverordnung zum Parteiwechsel lokaler Amtsinhaber machen den Unterschied in der Wahlkampfführung durch Johannis deutlich und wird hoffentlich von vielen, wenn auch stillen Wählern wahrgenommen.
seberg
schrieb am 18.09.2014, 11:07 Uhr
Na gut, wenn das so ist, dann eben als angemaßter Pädagoge...
getkiss
schrieb am 18.09.2014, 11:42 Uhr
scheint ja in Rumänien zum guten Ton zu gehören, das Verbreiten von Nazigerüchten eingeschlossen

Solche "Andeutungen" machen bisweilen sogar die höchsten Repräsentanten des rumänischen Staates.
Angefangen mit den nationalistischen und religiösen "Meinungsäußerungen" des Premierministers und (nicht) endend mit denen des Staatspräsidenten.

Obwohl, wie er selbst sagte - wissend, das Gesetz verbiete die Enttarnung von heutigen verdeckten Agenten der rumänischen Sicherheitsdiensten - meint er vielsagend, solche Kandidaten, die verdeckte Agenten sind, sollten sich dazu in der CV dazu bekennen.
Da stellt sich die Frage: Sollten die sich selbst strafbar machen?
Nein, meinen politische Kommentatoren, es geht Basescu gar nicht um Agenten Rumäniens, sondern um solche, die verdeckte Agenten ausländischer Mächte seien. Mit mehr, oder weniger Hinweisen auf Kandidaten die keine ethnische Rumänen seien. Und da blieben halt nur noch 2: Ein Ungar und ein Deutscher....

Basescu möchte halt liebend gerne "seine" Kandidatin durchbringen in der Hoffnung, die beschert ihm dann wieder ein Pöstchen, dass nicht nur ertragreich, sondern auch mit Immunität verbunden wird. Seine Gegner behaupten schon lange, nach dem Auslaufen der Amtszeit wäre er nicht mehr durch Immunität geschützt und dann....Das hätte auch den möglichen Vorteil der Putin-schen Rochade:
Präsident, zweite Präsidentschaft, Premierminister unter anderem Präsidenten (der nichts gegenteiliges macht), dann wieder Präsident, möglicherweise neue zweite Kandidatur....
Dass wären dann 5 Legislaturen a 4(5?) Jahren, also mindestens 20 Jahre an der Spitze des Staates. Fast wie Väterchen Stalin (1927–1953=26 Jahre)....
Biervampy
schrieb am 18.09.2014, 12:55 Uhr (am 18.09.2014, 12:56 Uhr geändert).
Zitat Harald: "Man muss sich also rechtzeitig bei der richtigen Gemeinde (bei welcher ist abhängig von verschiedenen Faktoren) in das Wahlverzeichnis eintragen lassen.
Dass man an Landtags- oder Kommunalwahlen nicht teilnehmen kann ist doch logisch, wohnt man doch nicht Deutschland. Natürlich könnte man dann auch sagen, dass aus demselben Grunde auch an der Bundestagswahl nicht teilgenommen werden dürfte, sagt aber nicht. Wir reden aber nicht über die verschiedenen Wahlberechtigungen, sondern über die Notwendigkeit einen gültigen deutschen Ausweis vorzulegen."
*
Als im Ausland lebender Deutscher müssen Sie keinen Ausweis oder Pass vorlegen, wo auch?
Probieren wir es dann mal so. Wenn man als Auslandsdeutscher bei der Bundestags- oder Europawahl teilnehmen möchte, muss man sich bei der letzten Gemeinde, in der man in D gelebt hat ins Wählerverzeichnis eintragen lassen (man bekommt nicht wie im Inland eine Wahlbenachrichtigung, da muss man sich selber drum kümmern). Hierzu findet man auf der Seite des Bundeswahlleiters ein Formular, in welches man seine perönlichen Daten einträgt und deren Richtigkeit an Eides statt bezeugt. Hierzu gehören die z.B Pass- oder Ausweissnummer, das Austellungsdatum und die austellende Behörde (das Dokument muss noch gültig sein !). Dies schickt man an die zuständige Stelle der letzten Gemeinde. Die prüfen die Angaben dann, d.h. so ganz ohne Ausweispapiere geht es für einen Auslandsdeutschen auch nicht. An der Deutschen Botschaft kann man am Wahltag nicht wählen, was bei einer Bundestagswahl wegen der Erststimme auch nicht ohne einen sehr grossen Aufwand machbar wäre.
Friedrich K
schrieb am 18.09.2014, 14:47 Uhr
@lucky_12345

In den letzten Wochen haben wiederholt Politiker der Regierungspartei PSD sowie PSD-nahe private Fernsehsender behauptet, das DFDR sei eine Nachfolgeorganisation der nationalsozialistischen Deutschen Volksgruppe in Rumänien. Ponta sagte, er werde zu diesem Thema Stellung nehmen. „Ich hoffe, er wird dieses Versprechen einhalten“, erklärte MdP Ganţ.
Schwein, ich hör dir grunzen …

Ich würde das auf Volksverhetzung prüfen lassen.
Lassen Sie prüfen … und grüßen Sie mir aurel und die aurels - ganz ungeprüft.

P.S._1
Wie war das mit den Vätern und Großvätern?!?

P.S. _2
Herr lucky_12345, sollten Sie der Meinung sein dass dieser Beitrag am Thema des Threads vorbeigeht - walten Sie ihres Amtes - bitte melden - bitte löschen lassen. Im Voraus, vielen Dank für Ihre Bemühungen (gilt auch für die restlichen beteiligten S(Z)aubermänner).

lucky_271065
schrieb am 18.09.2014, 15:29 Uhr
@Friedrich K

Ich bin der Meinung, dass Sie immer wieder persönlich werden. Mir oder anderen gegenüber. Und dass Sie dadurch gegen den Zweck und die Regeln dieses Forums verstossen.

Können bzw. wollen Sie das denn nicht sein lassen?

PS Was Sie soeben getan haben, könnte man als "Nachtreten" bezeichnen.
gerri
schrieb am 18.09.2014, 15:49 Uhr
@ Erster Schultag für Erstklässler ohne Abecedar (Fiebel),könnt Ihr Euch das vorstellen,bei den BAC besessenen?
Die Kinder wurden mit Lebenselixieren vertröstet,die Lehrerinnen bekamen ihre Blumen.
Das Geld hat wohl nichtmehr gereicht es wurden im Land etliche Kirchen mit Goldbedachung,Kathedrale mit Bunker,größter Biergarten in süd-ost Europa,Dino-Park in millionenhöhe und vieles was man nicht weiss,angeschafft.
Vielerorts mussten die Eltern,Lehrkräfte und ausländische Helfer handanlegen damit die Kinder die Schulräume benutzen können.
Wen sollen die Menschen wählen?
Harald815
schrieb am 18.09.2014, 15:51 Uhr
Beim zweitenmal nicht zuletzt auch deshalb, weil er es abgelehnt hatte, Klaus Johannis als Premierminister zu nominieren, als dieser als Unabhängiger, unterstützt von einer breiten Koalition, zur Verfügung stand.
Wie unabhängig jemand sein konnte der durch die GRIVCO-Gruppe eine Stellung erhalten hätte sei dahingestellt.


Und Du hast nicht das geringste Recht, mich dafür zu kritisieren oder gar persönlich anzugreifen.
RICHTIG! Aber Du hast die Pflicht Dich von schweren Verfehlungen der Vergangenheit zu distanzieren. Voraussetzung für eine Besserung ist das Eingestehen, wenn auch nur vor sich selbst, der vergangenen Irrtümer.
Und nur nebenbei: Warum stehts Du so sehr zu Johannis? Weil er Deutscher ist? Wenn es so wäre, würdest Du doch allen Rumänen zustimmen die Johannis ablehnen, weil er nicht orthodoxer Rumäne ist. Kein weiteres Kommentar.
lucky_271065
schrieb am 19.09.2014, 16:49 Uhr
Cronica unei crime anunțate
de Alina Mungiu-Pippidi

(...) Când am scris anul trecut că miza alegerilor prezidențiale din acest an nu este cine știe ce, că direcția esențială a țării nu se va schimba, că Victor Ponta nu e dracu, ci un candidat ca oricare altul, am neglijat posibilitatea să apară un candidat redutabil (1,5 milioane semnături într-o lună) care să devină o amenințare și să trezească o convergență de interese între Băsescu și Ponta. Aceasta s-a materializat și nu-l amenință doar pe Klaus Johannis, ci și democrația românească. Orice alt subiect legat de alegerile prezidențiale este diversiune de la subiectul principal.


Cronica unei crime anunțate
lucky_271065
schrieb am 19.09.2014, 19:54 Uhr (am 19.09.2014, 20:08 Uhr geändert).
@Harald815

Und nur nebenbei: Warum stehts Du so sehr zu Johannis? Weil er Deutscher ist?(...)

Ich antworte Dir diesmal mit den Worten von Dr. Paul-Jürgen Porr, dem Vorsitzenden des DFDR:

Das DFDR sehe in Johannis jene Persönlichkeit, die dazu fähig ist, die europäischen Normen auch in der rumänischen Politik durchzusetzen und mit der Dâmboviţa-Mentalität aufzuräumen. Es bestehe die Chance, dass Johannis als Präsident eine Änderung vornimmt, ob es ihm tatsächlich gelingt, sei dahingestellt. Wenn er aber gar nicht gewählt wird, bleibt auch diese Chance vertan. Wie es Johannis in Hermannstadt/Sibiu in der Wahlkampagne für das Bürgermeisteramt getan hat, so werde er auch jetzt einen positiven Wahlkampf führen und eine andere Art des Auftritts in der Öffentlichkeit zeigen, sagte Dr. Porr.

DFDR sagt Klaus Johannis volle Unterstützung zu
getkiss
schrieb am 19.09.2014, 22:34 Uhr
@Porr
Johannis jene Persönlichkeit, die dazu fähig ist, die europäischen Normen auch in der rumänischen Politik durchzusetzen und mit der Dâmboviţa-Mentalität aufzuräumen.
Eine Mentalität, deren Entstehungszeit gleich ist mit der 100-fachen Amtszeit des Präsidenten.
Schon dieser Vergleich zeigt den Realismus der Aussage.
Abgesehen davon, ob es den Leuten von Dâmboviţa passt, oder nicht.

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