Ist Ungarn noch demokratisch?

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bankban
schrieb am 26.05.2016, 23:17 Uhr
man muss natürlich den Entstehungskontext des Gedichts beachten: 1848! petöfi war ein romantischer Dichter, daher der Pathos. Das gehörte damals einfach dazu. Auch in Deutschland. Von daher ist das ganz normal.

(nebenbei bemerkt: im Gegensatz zu Eminescu. der war zwar auch so ein nationalromantischer Dichter, hinkte aber seiner Zeit gute 50 Jahre hinterher. Die Literatur war da weltweit schon viel weiter. Daher nahm und nimmt man von E. literaturhistorisch keine Notiz).
getkiss
schrieb am 27.05.2016, 03:13 Uhr
Recht viel Pathos in "talpra magyar", heute leben wir anderen Zeiten!
Stimmt. @bankban hat es ja auch klar formuliert.

Der Rest ist etwas konfus formuliert, sowohl im Satzaufbau als auch im nicht konkreten Inhalt.
- Wer, wo, wann hat was geklaut?
- Wer sollte, oder hat nicht seine Steuern bezahlt. In welchem Land? Meinen Sie deutsche Steuerhinterzieher?
- Wollen Magyaren nicht ihre Kinder in ungarische Schulen einschreiben, wann und wo ist dass passiert?
- Sollen die Magyaren mehr anpacken und weniger jammern? Meines Wissens hat Ungarn in den letzten Jahren gute Fortschritte in der Bezahlung seiner Schulden gemacht weil gute Resultate in der Wirtschaft erzielt wurden. Also wer jammert und warum? Dass da kein Lebensniveau und Bezahlung der Arbeit wie in Deutschland herrscht ist ja klar, aber ich habe persönlich in Ungarn niemanden jammern gehört.

- Und letztlich von wo holen Sie Ihre Behauptungen, können Sie uns ein paar Hinweise geben?
gerri
schrieb am 27.05.2016, 07:56 Uhr (am 27.05.2016, 08:02 Uhr geändert).
@ Hermann_Grego verwechselst Du die Ungarn nicht im Moment mit Ihren östlichen Nachbarn?

Diese angedichteten Eigenschaften gehören auf keinen Fall dem ungarischen Volk an!!
Diana -->
schrieb am 27.05.2016, 10:25 Uhr (am 27.05.2016, 10:30 Uhr geändert).
Das ist mal ne Aussage:

"Würden Polen, Ungarn, die Slowakei, Tschechien - und auch Rumänien - nicht so performen, wie wir es tun, würde die Wirtschaftsentwicklung in Ganz-Europa nicht nur stagnieren, sondern zurückgehen."
Viktor Orban, Premierminister von Ungarn, am 20. Mai im Kossuth Rádió


gerri
schrieb am 27.05.2016, 17:42 Uhr (am 27.05.2016, 17:43 Uhr geändert).
@ Eine jede Nation sollte auf ihre Art leben und glücklich werden.Man sollte nicht einer Gemeinschaft auf den Gefallen leben.Die Kommunisten haben es im Sozialismus auch versucht mit den Kollektievwirtschaften,die Menschen durch Enteignung gleicher zu machen um zusammen zu schaffen und den Gewinn gleichmäßig aufteilen. Es hat eine Zeit funktioniert....
Friedrich K
schrieb am 27.05.2016, 20:40 Uhr
@gerri

Es hat eine Zeit funktioniert....
Wo und wann war das?
gerri
schrieb am 27.05.2016, 21:00 Uhr (am 27.05.2016, 21:01 Uhr geändert).
@ Zwischen ungef.1960 und 1980,im ganzen Land dem Menschenschlag nach ging es ihnen gut oder nicht so gut,aber es ging.Die 70. Jahre waren die beßten,in Kronstadt und Umgebung wenigstens,das darf man nicht verleugnen.
bankban
schrieb am 27.05.2016, 21:31 Uhr (am 27.05.2016, 21:31 Uhr geändert).
Niemand verleugnet irgendetwas, wenn man eine Diktatur eine Diktatur nennt. In der Zeit, die du "gut", ja, die "beßte" zu nennen wagst, sind tausende von Menschen ihrer Würde oder gar ihres Lebens beraubt worden. Eine Diktatur ist eine Diktatur ist eine Diktatur. Daran etwas herumzudeuteln, zu beschönigen, ist unfair, ist Unrecht und ist vielleicht auch dumm.
gerri
schrieb am 27.05.2016, 22:50 Uhr (am 27.05.2016, 22:51 Uhr geändert).
@ Dumm ist es wenn man unbedacht sich gegen eine Diktatur stellt,das bringt nichts. Da braucht man schon eine gut organisierte Kraft um den Ring der tausenden Unterstützer zu sprengen,die den Diktator schützen.Jeder ist selber verantwortlich für sein Leben und Taten.Wir haben gelernt,gearbeitet,Familien gegründet.Es gab keinen Grund mein Leben zu verscheissern,wegzuwerfen.Bitte Vorsicht mit Deinen Äußerungen,es war meine Jugendzeit,ohne Gedanken an Politik.Was sollte ich,die Fabriken und Felder der Reichen zurückfordern?
Friedrich K
schrieb am 27.05.2016, 23:29 Uhr
Die 70. Jahre waren die beßten ...
Tatsächlich? Mir sind damals die Augen aufgegangen wie den jungen Hunden und Katzen - anschließend wollte ich nur noch weg.
gerri
schrieb am 28.05.2016, 07:49 Uhr
@ Jeder mit seinem....
getkiss
schrieb am 28.05.2016, 10:19 Uhr
es war meine Jugendzeit,ohne Gedanken an Politik

In der damaligen Sicht deines Lebens magst recht haben.
Nur, wieso interpretierst es dann heute politisch, bzw. gesellschaftlich, es war doch auch nur ein Einzelschicksal?
Die Einzelschicksale vieler anderer verliefen eben nicht so glatt.
Es genügte ja, nur im Vertrauen auf die Gerechtigkeit, z. Bsp. ein Gesuch in eigenem Interesse einzureichen, dazu, dass dies politisch als ein staatsfeindlicher Akt interpretiert wurde, z. Bsp. ein Gesuch zur Ausreise. Dies in einer Zeit, wo im restlichen Europa jugendliche frei herumreisen konnten, um fremde Länder kennen zu lernen, einschließlich zu uns in den Ostblock...Das gehört ebenso zum Leben, wie das ruhige "sitzen auf dem Arsch, ohne Protestgedanke, oder einfach nur aus Feigheit".
Oder das junge Menschen zusammen ein Ausflug machten, auf dem sie gewisse Lieder sangen, als eine Gruppe von Irredentisten und Nationalisten abgestempelt und verurteilt wurden.
In der Zeit fanden ja auch, im Nachtrag der Ungarn-Revolution, noch immer politische Prozesse statt, mit schweren Gefängnisstrafen....
bankban
schrieb am 28.05.2016, 10:55 Uhr
Ich glaube dieses Thema der Beurteilung der 60er und 70er Jahre hatten wir schon ein paar Mal...
Ich denke, man kann von niemandem erwarten, ein Held oder auch "nur" ein Widerständler zu sein. Oder gewesen zu sein. Muss man ja auch nicht sein.
Allerdings kann man voneinem intellektuell einigermaßen fähigen und/oder redlichen Menschen sehr wohl erwarten, dass er in der Rückschau so ehrlich ist, und zugibt "ja, während ich meine Jugend und Leben völlig nichtsahnend genoß, wurde neben mir meinem Nachbarn das Leben zerstört, einfach weil er im Ggs. zu mir eine vom Sytem abweichende Lebensvorstellung hatte. Und dieses War ein Unrecht und dieses Unrecht kennzeichnete das System"
Dass aber gerri zu dieser Einsicht nicht fähig ist, ist ja klar: würde er es anerkennen, dass das damalige Rumänien de facto eine Diktatur und ein Unrechtsregime war, welches massenhaft Mneschen umbrachte, während er sich amüsierte, so müsste gerri dann eben seine eigene moralische Mitverantwortung eingestehen. Dass ihm das schwer fällt ist menschlich, allzumenschlich.
Friedrich K
schrieb am 28.05.2016, 12:56 Uhr
Du stellst Ansprüche ... an wen denn ?
gerri
schrieb am 28.05.2016, 14:52 Uhr (am 28.05.2016, 15:10 Uhr geändert).
@ Jetzt hört auf mit Eurem Gejammer,mit massenweisen Ermordungen,versucht mir ein schlechtes Gewissen einzureden oder das ich nicht fähig bin Eure Übertreibungen zu bejahen.Sicher hat man manches gehört,doch es waren Einzelfälle die auch selber Schuld waren,beherbergen von nächtlichen Fallschirm-Springer am Rande Kronstadts (Todesstrafe),Schwarzhandel mit Staatswaren für Millionen (Todesstrafe), Treffen von alten "Taranisten Partei" (Ein Nachbar,für mehrere Jahre Delta).
Ja bitte was konnte ich dafür,mir hatten sie nichtmal was weggenommen. Ich hatte auch 250 Mark von meinem Bruder erhalten um auf Besuch zu kommen,es wurde nicht erlaubt und ich sollte mit dem Geld einkaufen gehen.Da habe ich mich geweigert und das Geld alles zurückgeschickt,habe gefragt warum es nicht bewilligt wird.Die Antwort im Untergeschoß der Politei war,das wir (die Sachsen) weglaufen. Meine unüberlegte Antwort dem Oberst gegenüber: "Ai dvstr.nu?".Die Antwort von Ihm war: "Ba da". Ich wäre sowieso nicht geblieben ohne meine Familie und vieleicht hätte ich es mir nach einem Blick hinter die Kulissen,überlegt überhaupt auszuwandern.Ich mache Niemandem Vorwürfe wie Er sein Leben lebt,ob Er intelligent genug ist mit mir ein Gespräch zu führen.

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