Deutschland aktuell

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_grumpes
schrieb am 30.09.2014, 21:38 Uhr (am 30.09.2014, 22:04 Uhr geändert).
Vermessen und fern der Realität- Honecker am 03.10.1989

Vor 25 Jahren sagte Hans-Dietrich Genscher in Prag den wichtigsten Satz seines politischen Lebens.
Er blieb unbeendet, weil er im Jubel der DDR-Flüchtlinge unterging.

Wann das Ende der kommunistischen Diktatur in der DDR eingeläutet wurde, wann der Moment gekommen war, an dem jeder wissen konnte, dass die Zeit der SED-Herrschaft zu Ende geht, lässt sich auf die Minute genau sagen. Es war der 30. September 1989, um 18.59 Uhr. Es war der Moment, in dem Hans-Dietrich Genscher auf dem Balkon des Palais Lobkowicz in Prag im Halbdunkel an die Balustrade trat und über ein schwaches Megafon einen Satz begann, den er nicht zu Ende führen konnte und der gerade deshalb zu den Sätzen gehört, die auch in 50 Jahren noch zitiert werden.

Und das waren die Worte, die der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland sagte: "Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise..."


Die letzten drei Worte "... möglich geworden ist" gingen unter im unbeschreiblichen Jubel von 5000 Menschen im Park des Palais Lobkowicz, die seit Tagen, Wochen, einige sogar seit Monaten genau auf einen solchen Satz gewartet hatten. Sie alle, Frauen, Männer, Kinder waren Bürger der DDR, die die vielleicht letzte Chance nutzen wollten, dem Unrechtsregime in ihrer Heimat zu entfliehen.


Die Beendung einer Diktatur, um jeden Preis, ist nicht immer eine erstrebenswerte Lösung :

Diktatur kann erträglicher sein als Anarchie
Saddam Hussein, Gaddafi - und bald Assad? Wenn Despoten stürzen, scheint das ein Grund zur Freude. Doch was nach der Diktatur folgt, ist oft noch schlimmer.
Erich G.
schrieb am 30.09.2014, 22:04 Uhr (am 30.09.2014, 22:08 Uhr geändert).
@grumpes -
Was meinst Du konkret damit ? In Rumänien z. B. denke ich an Chevron/Fracking, an OMV, an die Kanadier in Roşia Montana... Link
und nicht zuletzt an die über ihre Arbeitskraft ausgebeutete Bevölkerung.
In den anderen "beglückten" osteuropäischen Staaten dürfte es wohl ähnlich laufen.

@Johann -
Qualität kommt von Qual. Du hast also keine Zeit, Dich über die Funktionsweise der EU zu informieren, aber Zeit Schwachsinn im Internet zu verbreiten hast Du.
Wenn Du mal Zeit hast, Dich über die EU zu informieren, dann wirst Du sehen, dass es keine "Allmächtigen" in der EU gibt, weder Kommisare, noch die Kanzlerin ...
Du disqualifizierst Dich gerade nochmals...
Es ist auch möglich die EU zu verstehen, ohne gleich eine Dissertation zu schreiben!
Auf den "Schwachsinn" gehe ich wiederum nicht ein... frage nicht mal wessen...

"aber es ist klar, wenn die EU so weitermacht ist ein Krieg mit Rußland nicht von der Hand zu weisen."

Theoretisch kann es auch sein, dass Morgen die Sonne nicht mehr auf geht.
Sie meinen???

"Und wieso muß die EU Milliarden in den Osten schieben - wieso konnten die nicht auf ihrem Arsch sitzen und abwarten das alle Kandidaten die Aufnahmekriterien "unfrisiert" und "in echt" erfüllen?"

Wieso hat die BRD uns Aussiedler aus dem Osten sowie die DDR aufgenommen? Hätte man eine Volksabstimmung Ende der 80er gemacht, dann wären die Grenzen geschlossen geblieben.
Tut mir leid - das sind wiederum die typischen Äpfel und Birnen.
Ich nehme an, die Links von Annchen kennst Du als überzeugter Europäer bestimmt schon!?
Erich G.
schrieb am 30.09.2014, 22:20 Uhr (am 30.09.2014, 22:20 Uhr geändert).
Und nochwas @Johann -
Hätte man eine Volksabstimmung Ende der 80er gemacht, dann wären die Grenzen geschlossen geblieben Das wäre für uns zwar absolut nicht gut gewesen, trotzdem ist es ein Schlag ins Gesicht der hochgelobten deutschen Demokratie und macht die Entmündigung des Volkes nicht gerechter!
_grumpes
schrieb am 30.09.2014, 22:23 Uhr
@Erich:
@grumpes -
"Was meinst Du konkret damit ?" In Rumänien z. B. denke ich an Chevron/Fraking, an OMV, an die Kanadier in Roşia Montana... Link
und nicht zuletzt an die über ihre Arbeitskraft ausgebeutete Bevölkerung.
In den anderen "beglückten" osteuropäischen Staaten dürfte es wohl ähnlich laufen.


In Rumänien z. B. denke ich an Chevron/Fraking, an OMV, an die Kanadier in Roşia Montana...
Tja, wer lässt das alles zu ?
Warscheinlich die wenigen Rumänen aus der Politik, die sich eine goldene Nase damit verdienen.

und nicht zuletzt an die über ihre Arbeitskraft ausgebeutete Bevölkerung.
Meinst Du damit die Mitarbeiter von Renault/Dacia ?
Oder die Mitarbeiter von Bosch nahe Hermannstadt ?

Für diese Menschen ist es ein Glücksfall, und die Rettung vor dem Verhungern.
Erich G.
schrieb am 30.09.2014, 22:39 Uhr
@grumpes -
Tja, wer lässt das alles zu ?
Warscheinlich die wenigen Rumänen aus der Politik, die sich eine goldene Nase damit verdienen.
Natürlich, wie überall im Kapitalismus - auch hier.

Meinst Du damit die Mitarbeiter von Renault/Dacia ?
Oder die Mitarbeiter von Bosch nahe Hermannstadt ?

Für diese Menschen ist es ein Glücksfall, und die Rettung vor dem Verhungern
Trotzdem werden sie ausgebeutet - Renault und Bosch geben ihnen nicht Arbeit um sie vor dem Hungertod zu bewahren, sondern um die eigenen Gewinnspannen zu "optimieren" - und das geht in Osteuropa besser als im Westen. Ausserdem habe ich noch keinen Verhungerten in Rumänien gesehen obwohl nicht alle bei Bosch arbeiten.
gehage
schrieb am 30.09.2014, 22:41 Uhr (am 30.09.2014, 22:48 Uhr geändert).
@grumpes

meinst Du dass die EU auch daran Schuld ist ?

was soll die frage? habe ich in die richtung argumentiert? das hast du ins spiel gebracht...aber gut, siehe weiter unten.

Meinst Du damit die Mitarbeiter von Renault/Dacia ?
Oder die Mitarbeiter von Bosch nahe Hermannstadt ?
Für diese Menschen ist es ein Glücksfall, und die Rettung vor dem Verhungern.


und wie schaut es mit den aber und aber tausend guten und weniger guten qualifizierten rumänen aus, die in R. keine arbeit finden und zu niedrigsten loehnen in D. arbeiten? ich weiß, du als arbeitgeber siehst es anders, aber genau das trägt auch zu den negativen real/netto lohnentwicklung der letzten 20 Jahren in D. bei. und nun darfst du selber entscheiden ob das auch mit der EU zu tun hat.

nichts für ungut...
Erich G.
schrieb am 30.09.2014, 22:44 Uhr (am 30.09.2014, 22:48 Uhr geändert).
Hier nochmal was von Elsässer: Link
Seine Rede vom 20. September am Washingtonplatz in Berlin.
Am 3. Oktober ist wieder eine Mahnwache angemeldet - wer in der Nähe ist...
Vielleicht gibt`s dann hier demnächst einen objektiven "realen" Bericht darüber.
_grumpes
schrieb am 30.09.2014, 22:54 Uhr
@gehage:
und wie schaut es mit den aber und aber tausend guten und weniger guten qualifizierten rumänen aus, die in R. keine arbeit finden und zu niedrigsten loehnen in D. arbeiten? ich weiß, du als arbeitgeber siehst es anders, aber genau das trägt auch zu den negativen real/netto lohnentwicklung der letzten 20 Jahren in D. bei. und nun darfst du selber entscheiden ob das auch mit der EU zu tun hat.

@gehage,
die Rumänen dürfen "ofiziell", erst seit Januar dieses Jahres in D arbeiten.
Was hat das nun mit den letzten 20 Jahren zu tun ?
sibihans
schrieb am 30.09.2014, 23:01 Uhr (am 30.09.2014, 23:03 Uhr geändert).
ich weiß, du als arbeitgeber siehst es anders, aber genau das trägt auch zu den negativen real/netto lohnentwicklung der letzten 20 Jahren in D. bei.


Da muss ich jetzt den Arbeitgeber in Schutz nehmen. Ich bin kein Arbeitgeber aber ich weiß das der Konkurrenzkampf groß ist auf dem Europäischem Markt. Wen eine Ausschreibung gemacht wird dann muss der arme grumpes sehr knapp rechnen, es gibt immer einen der noch billiger ist. Das heißt er und seine Mitarbeiter schauen in die Röhre, die Arbeit macht dann der andere. Das macht er dann ein-zwei Monate und dann muss er sich Gedanken machen wegen Leute entlassen.
_grumpes
schrieb am 30.09.2014, 23:12 Uhr (am 30.09.2014, 23:17 Uhr geändert).
@Erich:
Hier nochmal was von Elsässer:
@Erich:
Sorry, aber weisst Du was mir durch den Kopf geht wenn ich deine Beiträge lese ?
Nicht nur Islamisten lassen sich beeinflussen von irgendwelchen Predigern :
Auch Unsereiner Erich lässt es zu, nur von einer anderen Seite.

@sibihans:
Wen eine Ausschreibung gemacht wird dann muss der arme grumpes sehr knapp rechnen, es gibt immer einen der noch billiger ist.
Hans, diesem Konkurrenzkampf kann man nur entgehen, wenn man etwas Besseres als die Anderen anbietet, ansonsten bist Du sofort weg vom Fenster.

gehage
schrieb am 30.09.2014, 23:59 Uhr (am 01.10.2014, 00:07 Uhr geändert).
@grumpes

die Rumänen dürfen "ofiziell", erst seit Januar dieses Jahres in D arbeiten. Was hat das nun mit den letzten 20 Jahren zu tun ?

grumpes, du schreibst selber offiziell in anfuehrungszeichen.
also erübrigt sich die frage der letzten 20 jahre... host mi?

@sibihans

Da muss ich jetzt den Arbeitgeber in Schutz nehmen. Ich bin kein Arbeitgeber aber ich weiß das der Konkurrenzkampf groß ist auf dem Europäischem Markt. Wen eine Ausschreibung gemacht wird dann muss der arme grumpes sehr knapp rechnen, es gibt immer einen der noch billiger ist.

sibihans, ich habe nicht direkt den grumpes gemeint. ich weiß nur wie er denkt und deshalb hab ich ihn erwähnt. dieses thema wurde schon öfters durchgekaut. ich dachte eher an firmen wie: daimler, audi, bmw, siemens, bosch, dpd, bauunternehmen um nur ein paar zu nennen, wo die leiharbeiter aus R. nur ca. die hälfte der stammbelegschaft verdienen, und so auch der verdienst der stammbelegschaft unter druck nach unten gerät...und das weiß ich nicht aus TV oder presse.

und genau das was du auch bei den kleinen Unternehmen meinst, ging vor '90 auch nicht so einfach. und so schließt sich der kreis, wenn du verstehst was ich damit meine...

nichts für ungut...

sibihans
schrieb am 01.10.2014, 00:17 Uhr
ich dachte eher an firmen wie: daimler, audi, bmw, siemens, bosch, dpd, bauunternehmen um nur ein paar zu nennen,

Die agieren nach dem Prinzip, friss oder stirb. Das sind Aktionäre aus allen Herren Länder vertreten, den ist es egal wie es den Michel, Janosch oder Ion geht. Hauptsache die Aktien stimmen.
getkiss
schrieb am 01.10.2014, 08:35 Uhr
wo die leiharbeiter aus R. nur ca. die hälfte der stammbelegschaft verdienen
Da hast die R rausgepickt, vergessend, dass auch die deutschen Leiharbeiter in die selbe Kategorie fallen: Ein "Verdienst" der deutschen Gewerkschaften...
gehage
schrieb am 01.10.2014, 09:59 Uhr
Die agieren nach dem Prinzip, friss oder stirb. Das sind Aktionäre aus allen Herren Länder vertreten, den ist es egal wie es den Michel, Janosch oder Ion geht. Hauptsache die Aktien stimmen.

sibihans, was das "friss oder stirb prinzip" angeht, stimme ich dir zu. was die "aktionäre aller herren länder" betrifft, eher nicht, weil die gab es vor 20 jahren auch schon.

Da hast die R rausgepickt, vergessend, dass auch die deutschen Leiharbeiter in die selbe Kategorie fallen: Ein "Verdienst" der deutschen Gewerkschaften...

nein getkiss, ich habe nicht vergessen dass es auch deutsche leiharbeiter gibt, denen es genauso dreckig geht. von mir anderweitig auch schon thematisiert. und ich habe mir nicht nur die R. rausgepickt. ich hätte auch noch andere "nationen" nehmen können, aber es ging in dem fall umd rumänen von grumpes (dacia/renault, bosch/hermannstadt) ins spiel gebracht.

nichts für ungut...
TAFKA"P_C"
schrieb am 01.10.2014, 11:13 Uhr
Es sagt keiner, dass in Europa (sprich EU) Alles in Butter ist (es gibt aber genügend Möglichkeiten die Missstände auch schonungslos aufzudecken), aber Russland bzw. die DDR als Vorbild hinstellen zu wollen, ist schon eine bodenlose Frechheit!

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