Gedanken über die Zeit

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OREX
schrieb am 07.06.2014, 23:33 Uhr
Frohe Pfingsten!
_grumpes
schrieb am 26.08.2014, 20:04 Uhr
Warum vergeht die Zeit im Laufe des Lebens immer schneller?

Wir können die Zeit nicht anhalten. Verlangsamen aber schon. Mit Entspannung hat das jedoch nichts zu tun.

Wittmann leitete die Studie zur Zeitwahrnehmung mit zunehmendem Alter. "Erlebt man wenig Neues, Aufregendes, bleiben auch weniger Erinnerungen, und im Rückblick erscheint die Zeitspanne kürzer." In seinem Buch Gefühlte Zeit vergleicht Wittmann das Leben mit einem Urlaub: Am Anfang erkundet man die neue Umgebung, entdeckt unbekannte Düfte, Gerichte und Landschaften. Die Zeit scheint sich weit zu dehnen. Doch nach ein paar Tagen wird das Neue zur Gewohnheit, man schaut nach dem Aufstehen immer auf die gleichen Kühe vor Bergkulisse, kehrt jeden Mittag bei Luigi ein und planscht abends noch ein wenig im See. Und plötzlich ist der Urlaub viel zu früh vorbei.

OREX
schrieb am 27.08.2014, 16:11 Uhr
Weiter oben im Text bei "Die Zeit - Teil 2" sage ich:

Einfachheit ist ein Zeichen von Reife.

Ob unsere Vorstellungen von der Zeit jemals die Reife erreichen? Oder ist das Problem zu kompliziert für den normalen Menschenverstand? Ist der menschliche Verstand noch nicht so weit, um diese Komplexität zu begreifen? Kann es vielleicht sein, dass wir die einfache Wahrheit in vollem Glanz erst im Augenblick des Übergangs zu einer anderen kosmischen Dimension sehen werden, sehen können? Warten wir es ab.

@_grumpes
Ja die "Zeit" ist ein sehr komplexes Thema. Ich bin froh, dass Du, der Komplexität des Themas zum Trotz, den Mut hattest, Dich an dessen Erörterung auch zu beteiligen, denn nur so, durch Bringen von Zitaten und Erfahrungen, können wir alle jeweils ein Stück mehr von dieser Komplexität begreifen oder zumindst erahnen und somit unsere Angst vor dem Phänomen "Zeit", unsere Lebens- und Zukunftsangst schechthin abbauen.

Wir können die Zeit nicht anhalten. Verlangsamen aber schon.

Dass wir die Zeit verlangsamen können, das stimmt uneingeschränkt nur in Einsteins Relativitätstheorie. Wer von uns fliegt schon mit Lichtgeschwindgkeit durch das Weltall? Wir sind und bleiben Kinder dieser Erde und als solche können wir das Vergehen der Zeit nicht ändern; der Trugschluß, man könne das, basiert auf der unterschiedlichen Zeitwahrnehmung, abhängig von Faktoren wie Alter, Gesundheit, Glück und Unglück etc.
Bloch
schrieb am 07.09.2014, 23:15 Uhr
@OREX: Ihre Gedanken über die Zeit finde ich angenehm zu lesen. Was mir sehr gut gefallen hat:

– Să trăim AICI şi ACUM.
– Din trecut să nu ne amintim decât de ceea ce a fost frumos.
– Să visăm mai des cu ochii deschişi.
– Să ne bucurăm mai des, chiar şi de nimicuri.


(– im Hier und Heute leben
– Aus der Vergangenheit sich nur an das Schöne erinnern
– Öfters mal in den Tag hinein träumen
– Sich öfters mal freuen, auch über Kleinigkeiten
)
lucky_271065
schrieb am 07.09.2014, 23:39 Uhr
Nichts ist so sehr für die gute alte Zeit verantwortlich wie das schlechte Gedächtnis.

Anatole France
lucky_271065
schrieb am 07.09.2014, 23:43 Uhr
"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.
"Guten Tag", sagte der Händler.
Er handelte mit absolut wirksamen, durststillenden
Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt
überhaupt kein Bedürfnis mehr, zu trinken.
"Warum verkaufst du das?", sagte der kleine Prinz.
"Das ist eine große Zeitersparnis. Man spart
dreiundfünfzig Minuten in der Woche."
"Und was macht man mit diesen 53 Minuten?"
"Man macht damit, was man will."
"Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte
der kleine Prinz, "würde ich ganz gemächlich zu einem
Brunnen laufen..."

Antoine de Saint Exupéry, "Der kleine Prinz"
lucky_271065
schrieb am 07.09.2014, 23:49 Uhr
Und dies sollte natürlich auch nicht fehlen:

Siebenbürgische Elegie

Adolf Meschendörfer

Anders rauschen die Brunnen, anders rinnt hier die Zeit.
Früh faßt den staunenden Knaben Schauder der Ewigkeit.
Wohlvermauert in Grüften modert der Väter Gebein,
zögernd nur schlagen die Uhren, zögernd bröckelt der Stein.
Siehst du das Wappen am Tore? Längst verwelkte die Hand.
Völker kamen und gingen, selbst ihr Name entschwand.
Aber der fromme Bauer sät in den Totenschrein,
schneidet aus ihm sein Korn, keltert aus ihm seinen Wein.
Anders schmeckt hier der Märzwind, anders der Duft vom Heu,
anders klingt hier das Wort von Liebe und ewiger Treu.
Roter Mond, vieler Nächte einziggeliebter Freund,
bleichte die Stirne dem Jüngling, die der Mittag gebräunt,
reifte ihn wie der gewaltige Tod mit betäubendem Ruch,
wie in grünlichem Dämmer Eichbaum mit weisem Spruch.
Ehern wie die Gestirne zogen die Jahre herauf,
ach, schon ist es September. Langsam neigt sich ihr Lauf.
S.Roth
schrieb am 08.09.2014, 00:23 Uhr
„Eure Zeit ist begrenzt.
Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben.
Lasst euch nicht von Dogmen einengen -
dem Resultat des Denkens anderer.
Lasst den Lärm der Stimmen anderer nicht
eure innere Stimme ersticken.
Das Wichtigste: Folgt eurem Herzen und eurer Intuition,
sie wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt.“
―Steve Jobs-

getkiss
schrieb am 08.09.2014, 06:32 Uhr (am 08.09.2014, 06:35 Uhr geändert).
... zogen die Jahre herauf,
ach, schon ist es September. Langsam neigt sich ihr Lauf.


Die Jahre kommen, die Jahre gehen.
Schon lange sind wir weg.
Die Gräber der Ahnen verfallen
die Steine sind manchmal
mutwillig umgestoßen.
Bei anderen liegen
Fremden, im Tode vereint.
Doch Worte, im Gedächtnis
niedergeschrieben,
oder auch nicht
verhallen nicht immer.
Drum höret,
ihr Väter und Mütter
und gibt immer weiter
Euer Freud und auch
trauriges Herzeleid
gibt immer weiter...

(Bei dem Besuch des Friedhofs in Großjetscha, Banat, hatte ich die Bestätigung der Grabschändungen, die durch einen Rumänen in der Banater Post gemeldet wurden, leider auch feststellen...
Angeblich waren es Kinder und Jugendliche. Über Ermittlungen in dieser Hinsicht ist (mir) nichts bekannt.
Jetzt ist es bekannter, vielleicht kann ich ruhiger schlafen....)
Shimon
schrieb am 08.09.2014, 10:06 Uhr
"Wenn es sein muss, werde ich meinen letzten Atemzug dafür verwenden, und jeden Penny von Apples 40 Milliarden Dollar bei der Bank, um dieses Unrecht zu korrigieren. Ich werde Android vernichten, weil es ein gestohlenes Produkt ist", zitiert Isaacson den ehemaligen Apple-Chef in seinem Buch. "Ich werde einen Atomkrieg dagegen führen."
Steve Jobs - heute sind seine "Atome" schon längst zerstreut...
OREX
schrieb am 08.09.2014, 14:37 Uhr
Das Thema "Zeit" und daraus als naürliche Folge das Thema "Leben" interessiert jeden Menschen. Es gehört zu den großen Rätseln, auf die zwar immer neue Antworten gefunden werden, aber die endgültige Antwort, die Antwort, die alles glasklar, für jeden verständlich erklären würde, diese Antwort fehlt noch.

Warum wohl?
Shimon
schrieb am 08.09.2014, 14:46 Uhr (am 08.09.2014, 14:54 Uhr geändert).
Frage: "Was sagt die Bibel darüber, wie man Sinn im Leben findet?"

Antwort: Die Bibel ist absolut eindeutig in Bezug darauf, was der Sinn unseres Lebens sein sollte. Menschen im Alten und Neuen Testament suchten nach und entdeckten den Lebenszweck. Salomon, der weiseste Mann, der jemals gelebt hatte, erfuhr die Sinnlosigkeit des Lebens, das nur für diese Welt gelebt wird. Er gibt folgende abschließende Bemerkungen im Buch Prediger an: "Fassen wir alles zusammen, so kommen wir zu dem Ergebnis: Nimm Gott ernst und befolge seine Gebote! Das ist alles, worauf es für den Menschen ankommt. Über alles, was wir tun, wird Gott Gericht halten, über die guten und die schlechten Taten, auch wenn sie jetzt noch verborgen sind."(Prediger 12:13-14). Salomon sagt, daß das ganze Leben bedeutet, Gott mit unseren Gedanken und Leben zu beehren und Seine Gebote zu halten, da alle eines Tages vor Gottes Gericht stehen werden. Ein Bestandteil des Lebessinnes ist, Gott zu fürchten und Ihm zu gehorchen.
...


Lebenssinn
OREX
schrieb am 08.09.2014, 15:00 Uhr
Die Baustelle

Ich öffne das Fenster und will gerade das Kissen auf der Fensterbank zurechtlegen, da entdecke ich sie: Vier Männer stehen auf der Straße und rauchen. "Eine Baustelle!", rufe ich meiner Frau zu. Einer der Männer redet und gestikuliert.

Ich hole mir aus der Küche eine Tasse Kaffee. Zwei Männer sind verschwunden. Dafür steht ein Bauwagen plötzlich auf der Straße. Ich nehme einen Schluck Kaffee und klopfe das Kissen zurecht. Es verspricht ein interessanter Morgen zu werden.

Als ich aufsehe, ist kein Mann mehr zu sehen. Aber auf der Straße, neben dem Bauwagen, bilden rotweiße Absperrungen ein Viereck.

Jetzt passe ich genau auf. Eine halbe Stunde starre ich auf die Straße. Niemand kommt. Nichts passiert. Da meldet sich der Kaffee. Ich gehe kurz auf die Toilette.

In das Plätschern mischt sich ein Knattern wie von einer Baumaschine. Ich stürze zurück auf meinen Posten. Keine Maschine ist zu sehen. Ein Bauarbeiter stützt sich auf eine Schaufel und raucht. Eingerahmt von den rotweißen Absperrungen klafft ein tiefes Loch.

Ich lehne mich vor und sehe die Straße hinauf und hinab. Keine Baumaschine ist zu sehen, auch die anderen Männer sind verschwunden. Der Bauarbeiter wirft seine Kippe ins Loch und scheint nachzudenken.

Da kommt ein zweiter Arbeiter und greift in seine weite Hosentasche. "Jetzt passiert es!", denke ich. Er holt eine Flasche heraus, öffnet sie. Schweigend nehmen sie abwechselnd Schlucke aus der Flasche.

"Das Essen ist fertig!", ruft meine Frau. "Ich kann jetzt nicht kommen!", gebe ich zurück. Da sind die beiden Männer verschwunden.

Ich passe genau auf. Etwas wird geschehen! Da kommt meine Frau und zieht mich ungeduldig in die Küche. Nach einem kurzen Disput beziehe ich wieder meinen Posten.

Die Männer sind verschwunden, mit ihnen die Absperrungen und der Bauwagen. War da je ein Loch? Kopfschüttelnd gehe ich zum Essen in die Küche. Aber der Tisch ist abgeräumt.

(Autor unbekannt)
OREX
schrieb am 08.09.2014, 22:27 Uhr (am 08.09.2014, 22:31 Uhr geändert).
In meinem Posting vom 08.09.2014, 14:37 Uhr sage ich:

Das Thema "Zeit" und daraus als natürliche Folge das Thema "Leben" interessiert jeden Menschen. Es gehört zu den großen Rätseln, auf die zwar immer neue Antworten gefunden werden, aber die endgültige Antwort, die Antwort, die alles glasklar, für jeden verständlich erklären würde, diese Antwort fehlt noch.

Warum wohl?

Diese Frage hatte ich eher rhetorisch gestellt, den in Abschnitt 1 des Postings vom 27.08.2014, 16:11 Uhr hatte ich sie bereits beantwortet. Hiermit wollte ich beim Leser die Komplexität der Problematik ins Gedächtnis rufen. Darum (wegen der Komplexität) habe ich auch das Thema „Leben“ (Nicht „Sinn des Leben“) erwähnt.

Als Antwort auf mein Posting zitierte Shimon aus einem INTERNET-Text:
Frage: "Was sagt die Bibel darüber, wie man Sinn im Leben findet?"

Antwort: Die Bibel ist absolut eindeutig in Bezug darauf, was der Sinn unseres Lebens sein sollte.
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Bestandteil des Lebenssinnes ist, Gott zu fürchten und Ihm zu gehorchen.

@ShImon, sei mir bitte nicht böse, das von Dir angeschnittene Thema „Sinn des Lebens“ war nicht Gegenstand der Erörterung in diesem Thread. Ich meine, es gehört abgehandelt in einem extra Thread. Vielleicht schreibst Du das Eröffnungsposting. Wie wär’s? Gegen sinnvolle, gute Zitate (es können auch Bibelzitate sein), kann niemand was dagegen haben, sofern sie der Abhandlung des Themas dienlich sind. Ja, sogar ein Posting, zitiert vollständig aus einer Quelle ist an richtiger Stelle auch ohne Kommentar erlaubt, wenn die Übermittlung des Originaltextes aus irgend einem Grund unerlässlich ist. Ich sehe keinen Grund, warum Dein Posting zur Gänze aus dem INTERNET abgeschrieben ist. Du hast doch auch noch Deine Meinung, oder? Oder ist alles aus Zeitersparnisgründen geschehen? Das würde nur Deiner Glaubwürdigkeit schaden.

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