Wirtschaftsdebatten

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Johann
schrieb am 22.04.2014, 17:20 Uhr (am 22.04.2014, 17:26 Uhr geändert).
Ungleichheit und die Folgen empirisch analysiert:

Thomas Piketty: Capital in the Twenty-First Century.

Nobelpreisträger Paul Krugman hat es zum "wichtigsten Wirtschaftsbuch des Jahres - und vielleicht des Jahrzehnts" erklärt :


Paul Krugman: "It seems safe to say that “Capital in the Twenty-First Century,” the magnum opus of the French economist Thomas Piketty, will be the most important economics book of the year — and maybe of the decade. "

Zwei sehr gute englische Rezensionen:

STEVEN ERLANGER: Taking On Adam Smith (and Karl Marx)

Paul Krugman: Why We’re in a New Gilded Age


Ein Interview auf deutsch:

Das Kapital ist zurück

Rezension in der SZ:

Rendite schlägt Wachstum


Datenbasis von Thomas Piketty:

Capital is Back: Wealth-Income Ratios in Rich Countries 1700-2010
_grumpes
schrieb am 23.04.2014, 14:41 Uhr (am 23.04.2014, 14:52 Uhr geändert).
Etwas ist faul im Kapitalismus

Ist Kapitalismus noch fair, wenn die Reichen immer reicher werden? In den USA, Europa und Deutschland tobt eine Debatte über die wachsende Ungleichheit - befeuert durch ein provokantes neues Buch.
"Wer hat, dem wird gegeben".

Aber welche Maßnahmen helfen? Laut Piketty ändern beliebte Rezepte wie höhere Bildungsinvestitionen oder der Verzicht auf Wirtschaftswachstum wenig. Effektiv seien nur radikale Maßnahmen: erstens eine Vermögensteuer, die bei einem Vermögen von 200.000 Euro mit einem Prozent jährlich beginnt, bei mehr als eine Million Euro auf zwei Prozent steigt und bei Milliardenvermögen auch bis zu zehn Prozent betragen kann. Zweitens eine Einkommensteuer von bis zu 80 Prozent für Spitzenverdiener. Das klingt schockierend, doch in den ersten drei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg lag dort der höchste Steuersatz nie unter 70 Prozent.
_grumpes
schrieb am 13.05.2014, 12:20 Uhr
"Wir lernen Theorien, die nicht stimmen"

Kapitalistisch, einseitig, realitätsfern: Das VWL-Studium predigt Markteffizienz und ignoriert alternative Wirtschaftsmodelle, kritisieren Studenten aus 19 Ländern in einem internationalen Aufruf. Lena Kaiser, 25, erklärt, warum auch der Ökonom Thomas Piketty ihre Bewegung unterstützt.

SPIEGEL ONLINE: Ihr Ziel ist eine breiter aufgestellte Volkswirtschaftslehre. Die Lehrpläne von Bachelor- und Masterstudiengängen platzen aber so schon aus allen Nähten. Was soll wegfallen?

Kaiser: Theorien, von denen wir wissen, dass sie nicht stimmen, wie zum Beispiel die "Theorie des allgemeinen Gleichgewichts". Demnach gibt es einen optimalen Zustand, an dem alle Märkte perfekt funktionieren, alle Bedürfnisse befriedigt und alle Ressourcen effizient genutzt werden. Dieses von der Realität überholte Modell gilt immer noch als Benchmark. Wenn man es aus den Lehrplänen streichen würde, hätte man Platz für Neues.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.