Sinnfrage: Wieviel Arbeit braucht der Mensch?

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_grumpes
schrieb am 22.07.2014, 07:51 Uhr
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Ich arbeite, also bin ich

Arbeit bestimmt, welche soziale Stellung wir haben. Wer nicht arbeiten will, gilt als Schmarotzer. Dieser Drill ist gegen die Natur.

In früheren Zeiten, als unsere Ahnen noch das zum Leben Notwendige zusammenjagten und -sammelten, war diese Frage leicht beantwortet, wenn sie sich denn überhaupt stellte: Man musste so lange ‚arbeiten' bis man satt zu essen hatte. Es wäre vollkommen sinnlos, ja sogar in höchstem Maße existenzgefährdend gewesen, wenn man versucht hätte, ein Mehr zu erwirtschaften durch mehr Arbeit; denn ihr Dasein konnten unsere frühen Vorfahren nur sichern, wenn sie sich ihre Beweglichkeit erhielten, unbehindert von einem Ort zum andern ziehen konnten, um das Lebensnotwendige zu finden. Weder Besitz noch Vorsorge waren dem Selbsterhalt zuträglich. Tragbarkeit, portability, nicht Besitz und Vorrat, war darum der höchste Wert. Jeder Besitz war beschwerlich.

Es wird von Anthropologen glaubhaft versichert, dass die Jäger- und Sammlerinnen- Kulturen in vorkolonialer Zeit, also bevor ihnen ihr traditionelles Wandergebiet streitig gemacht wurde, nicht mehr als zwei bis fünf Stunden täglich für ihre Existenzsicherung aufwenden mussten. Die übrigen Stunden des Tages standen für Palaver, Schlaf und Gelage zur Verfügung.


getkiss
schrieb am 22.07.2014, 08:57 Uhr
nicht mehr als zwei bis fünf Stunden täglich für ihre Existenzsicherung aufwenden mussten. Die übrigen Stunden des Tages standen für Palaver, Schlaf und Gelage zur Verfügung.

Ich protestiere heftigst für diese Verunglimpfung von Teilzeit-Arbeiter/Innen!

Anchen
schrieb am 22.07.2014, 13:31 Uhr
Frohes Schaffen - ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Diesen Film hatte ich, soviel ich mich erinnere, schon mal verlinkt. Passt ganz gut zum Thema.

Arbeit - die Religion einer Sklavenhaltergesellschaft . Manchmal habe ich mich echt gewundert, dass jemand für das „Recht“ auf Arbeit auf die Strasse geht.
gerri
schrieb am 22.07.2014, 13:47 Uhr
@ Das man aber immer mehr Aufträge annimmt,da zur Zeit sehr günstig,dafür aber Arbeitnehmer aus dem Ausland lockt und einstellt,finde ich auch schwachsinnig.
Wieso können sich manche Arbeitgeber nicht mit dem normalen Ablauf der Produktion begnügen wie auch mit der üblichen Belegschaft?
Was passiert mit den umworbenen angelokten ausländischen Arbeitskräften im falle des Falles? Kommt die Firma für sie auf,denn vielleicht haben sie auch schon ihre Familien gebracht und habe Zuhause alles aufgegeben.
-Raffgier ist das,sie wollen immer mehr und denken nicht das sie vielleicht Anderen das Leben zerstören.
Nicht alle Firmen müssen Konzerne werden.
_grumpes
schrieb am 22.07.2014, 14:28 Uhr (am 22.07.2014, 14:33 Uhr geändert).
Manchmal habe ich mich echt gewundert, dass jemand für das „Recht“ auf Arbeit auf die Strasse geht.
Na wenigstens Eine, die nicht am Thema vorbeiredet.

Oder ? @getkiss, im Zweifel protestieren, auch wenn man die Botschaft nicht verstanden hat.

Unser @gerri spricht sogar von Raffgier.

Mir fehlen die Worte.
getkiss
schrieb am 22.07.2014, 16:26 Uhr
mir fehlen die Worte
Thja, @grumpes, wenn die Worte dir vorher gefehlt hätten, müsstest Dich nicht wundern....und mancher Mensch nicht im Müll nach Flaschen (noch schlimmer, was Essbares) stöbern...
_grumpes
schrieb am 22.07.2014, 18:43 Uhr
.und mancher Mensch nicht im Müll nach Flaschen (noch schlimmer, was Essbares) stöbern...

Ihr habt sie doch fleißig gewählt, diejenigen die euch jahrelang die Sicht mit dreieurofufzig Rentenerhöhung vernebelt haben.
Eine Diskussion über die Zukunft der Jüngeren interessiert euch deshalb überhaupt nicht mehr. Ihr habt geerntet was ihr gesät habt.

Also:Fleißig im Müll stöbern und den Rüstigrentnerjob erlerdigen @getkiss.
Mynona
schrieb am 22.07.2014, 21:00 Uhr
"Wir gehen arbeiten, weil wir Angst haben. Das muss man sich mal genau überlegen: wir gehen nicht mehr arbeiten, weil wir unseren Lebensstandard verbessern wollen (was bei den Löhnen sowieso ein schlechter Witz wäre), wir gehen nicht mehr arbeiten, um unsere Zukunft abzusichern (die sowieso schon verloren ist), wir gehen arbeiten, weil wir Angst haben.

Wie Sklaven, die sind ähnlich motiviert.

Sklaven dürfen sich auch nicht über die Unerträglichkeit ihrer Situation unterhalten. Besser sie loben die Verhältnisse über den grünen Klee, damit die Meister auch hochzufrieden mit ihnen sind – das war schon im alten Rom so. Und bloß nicht darüber beschweren, das Sklaverei eigentlich verboten gehört – das führt dazu, das den vielen Sklaven, die nch auf dem Marktplatz des Jobcenters herumlungern, “"das Leben zur Hölle gemacht wird"."

Heftig aber irgendwo auch wahr...
ClamoInvano
schrieb am 22.07.2014, 21:28 Uhr
@Anchen, danke für den Link.
Wenn Ingenieure aus der EU für 32.000 im Jahr arbeiten, dann frag ich mich, für wie viel (eher wenig)werden die aus Asien arbeiten? 20.000? Bei solch niedrigen Löhnen und Gehälter, wie viel Renten wird es geben? 800 monatlich? Wird der Staat und somit der Steuerzahler für die horrenden Kosten im Altenheim aufkommen?
Ja, auch Fachkräfte sind Sklaven, wir alle sind Sklaven in unserer "selbstverschuldeten Unmündigkeit".
orbo
schrieb am 22.07.2014, 21:49 Uhr
Wenn Ingenieure aus der EU für 32.000 im Jahr arbeiten, dann frag ich mich, für wie viel (eher wenig)werden die aus Asien arbeiten? 20.000?
Und wenn ein Projekt von 10 Chinesen in 100 Tagen durchgeführt wird, dann schaffen es 100 Chinesen in 10 Tagen...? So verlockend simple Überlegungen sind, so trügerisch können sie sein.
gehage
schrieb am 22.07.2014, 21:55 Uhr (am 22.07.2014, 21:56 Uhr geändert).
ja anchen, der beitrag war gestern abend in der ard zu sehen. genau das habe ich vor einiger zeit, hier im forum mal thematisiert. wurde von einigen zurechtgewiesen, dass das nicht so sei... tja...

nichts für ungut...
ClamoInvano
schrieb am 22.07.2014, 21:58 Uhr
@orbo
Es ging doch darum, dass man "Fachkräfte" aus dem Ausland holt, weil sie für wenig Geld arbeiten. Das ist ja auch der Grund, weshalb die Konzerne ihre Produktion ins Ausland verlagern.
Nokia zog nach Rumänien, dann nach China.

orbo
schrieb am 22.07.2014, 22:20 Uhr (am 22.07.2014, 22:22 Uhr geändert).
Schon klar waz Du meinst... Aber das ist eben eine vereinfachte Sichtweise. Erfahrungen, Qualifikation und Produktivität der Arbeitnehmer varieren stark...
Im Falle von Nokia und anderen spielen neben Lohnkosten Vergünstigungen am neuen Standort und Invetstionsunterstützungen von EU eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.
getkiss
schrieb am 22.07.2014, 22:27 Uhr
@_grumpes:
Ihr habt sie doch fleißig gewählt, diejenigen die euch jahrelang die Sicht mit dreieurofufzig Rentenerhöhung vernebelt haben.

Wer sind "Ihr"? Haben "wir" Riester gewählt?

Eine Diskussion über die Zukunft der Jüngeren interessiert euch deshalb überhaupt nicht mehr. Ihr habt geerntet was ihr gesät habt.

Damit die "Jüngeren" später eine halbwegs-Rente haben, wurde Ihnen gepredigt, sie müssen "Vorsorgen", "Riestern", etc.
Nicht von mir. Vom Riester. Gleichzeitig verlangte er von meiner Generation, dass mit Rentenerhöhungsverzicht zu finanzieren.
Haste was über laute Proteste dagegen gehört? Ich nicht.

Also: Fleißig im Müll stöbern und den Rüstigrentnerjob erlerdigen @getkiss.

Ich habe nicht von mir, sondern von manchem Mensch geschrieben. Und Deine Bemerkung, die das Fett geschriebene nicht sieht, finde ich gelinde gesagt, geschmacklos.

Es mag sein, in Deiner Unternehmerzeit hast viel gesammelt für die Zukunft. Das kann leicht zerrinnen und plötzlich brauchst vielleicht selbst ein paar Flaschen....dann denke an heute, das wird vorgestern sein...
Ich meinerseits habe schon viele gesehen im Leben, denen es so ging, sie wirkten erbärmlich.....auch hier...

@ClamoInvano
Wenn Ingenieure aus der EU für 32.000 im Jahr arbeiten, dann frag ich mich, für wie viel (eher wenig)werden die aus Asien arbeiten? 20.000?

Frage mal @_grumpes, vielleicht wirst Du hören:
Die taugen Alle nichtmal so viel....

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