Salafismus in Deutschland: Schicksal, oder selbst erzeugt?

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getkiss
schrieb am 23.09.2014, 11:02 Uhr
In der letzten Zeit wird der Salafismus in Deutschland als eine Bewegung mit terroristischem Hintergrund gehandhabt. Wurde hier auch in einem falschen Zusammenhang (Geschichte der Juden) kommentiert.

- Wieso konnte in Deutschland so etwas entstehen?
- Ist es Schicksal?
- Ist es etwas, was seine Entstehung als Folge einer verfehlten Politik in Deutschland betrachtet werden kann?
- Wieso schließen sich sogar deutsche der Bewegung an?
- Reicht der Kampf gegen diese Bewegung mit juristischen Mitteln aus, um diese unschädlich machen zu können?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen seiner Entstehung und dem politischen Desinteresse der Bevölkerung das sich z. Bsp. bei Wahlen manifestiert?

Es sind Fragen von allgemeinem Interesse.
Nicht nur die Siebenbürger Sachsen sind an Frieden und Sicherheit im Lande interessiert. Auf eine vielseitige, lebhafte Debatte würde ich mich freuen. Ich weis, das Thema ist heikel.
Darum bitte fair bleiben, ohne Hass, oder rassistische Äußerungen...
Harald815
schrieb am 23.09.2014, 11:38 Uhr
Ich hoffe auch, dass fair kommentiert wird, nur eine Frage würde ich streichen:
- Wieso schließen sich sogar deutsche der Bewegung an?
Nachdem was Deutsche (nicht sogar sondern besonders) im Dritten Reich getan haben, tun konnten, brauchen wir diese nicht als unfähig für irgend etwas betrachten.

Und was "Deutsche" sind, ist immer wieder unklar.
getkiss
schrieb am 23.09.2014, 12:58 Uhr (am 23.09.2014, 13:15 Uhr geändert).
nicht als unfähig für irgend etwas betrachten
Habe ich in Deinem Fall auch nicht

Nur: Fälle gab es. Bei so genannten "reinen deutschen Blutes" (Brrr! Was is´n das?), nicht nur bei "eingedeutschten neuen Staatsbürgern" (Brrr! Was is´n das?)....

Ich meine gesetzlich ist es zwar zugelassen, neuer Staatsbürger zu werden, aber "eingedeutscht" wird man dadurch noch lange nicht. Vielleicht in Ausnahmefällen, wo die Subjekte besonderes Talent dazu haben (Sprache lernen, Unterschiede erkennen, werten und zulassen, etc.)....
In diesem Zusammenhang ist etwas erfreuliches zu bemerken. In den öffentlichen Medien (FS,Radio), in der Politik tauchen vermehrt Repräsentanten "ausserdeutscher Kulturen" auf. Sie sprechen meist ein kultiviertes, reines Hochdeutsch auf gutem Niveau.
Das Problem das mich bewegt:
Ist das genug?
Sind diese Leute vertrauenswürdig genug, um Zugang zu den Informationen zu haben, die in diesen Medien/Parteien/etc. gebräuchlich sind, wie z. Bsp. Wehrtechnik im Innland und Ausland, Zugang zu Informanten aus dem Ausland bei den Medien/Sicherheitsbehörden, etc.
Dass ist keine pauschale Verurteilung, die Frage ist, werden die sorgfältig überprüft? Denn Lücken, z.Bsp. beim BND sind doch bekannt!
Könnten auf diesem Weg ausländische Terror-Organisationen Kenntnisse (über den Informationsstand deutscher Stellen, über genau diese Organisationen) bekommen?

Na ja, mir ist schon klar, keine staatliche Stelle wird mir antworten
Harald815
schrieb am 23.09.2014, 13:55 Uhr
Sind diese Leute vertrauenswürdig genug, um Zugang zu den Informationen zu haben,..
Ja, das ist die Frage.
Irgendwann meint Mutti ihre Tochter wäre vertrauenswürdig genug und fragt:
- Töchterchen, wollen wir mal über Sex reden?
- OK Mutti, was möchtest Du wissen?
Shimon
schrieb am 23.09.2014, 14:23 Uhr
...keine staatliche Stelle wird mir antworten

Doch - kranich aus dem Freistaat könnte dir als staatliche Stelle antworten...
gerri
schrieb am 23.09.2014, 17:30 Uhr (am 23.09.2014, 17:48 Uhr geändert).
"Nachdem was Deutsche (nicht sogar sondern besonders) im Dritten Reich getan haben, tun konnten, brauchen wir diese nicht als unfähig für irgend etwas betrachten."

@ Eine jede Nation kann das jederzeit auch,denke zurück nur an Jugoslawien-Krieg in Europa,46 Jahre nach Ende des 2. Wkgs.
Die anderen Auseinandersetzungen auf der Welt nicht zu vergessen und so wie es aussieht kann noch schlimmeres kommen.
Die IS-Mordslustige Bande muss sofort und gezielt multinational bekämpft werden,bei Zögern können Fehler begangen werden,wo manche sich religiös beleidigt fühlen könnten und sich denen noch anschließen.
Dann hat Europa den Salat.....
Brombeer
schrieb am 23.09.2014, 18:10 Uhr
getkiss frug:

Reicht der Kampf gegen diese Bewegung mit juristischen Mitteln aus, um diese unschädlich machen zu können?


getkiss,

an welche anderen Maßnahmen denken Sie bei dieser Frage?

Bb.
Harald815
schrieb am 23.09.2014, 19:01 Uhr
Eine jede Nation kann das jederzeit auch,denke zurück nur an Jugoslawien-Krieg in Europa,46 Jahre nach Ende des 2. Wkgs.
Vollkommen richtig, nur bezog sich
- Wieso schließen sich sogar deutsche der Bewegung an?
auf Deutsche unter Benutzung des Wörtchens sogar, was nichts anderes bedeuten kann, als dass Deutsche was Besonderes wären, was auch Du, indirekt, bezweifelst. Wir sind nicht schlechter, aber eben auch nicht besser, als andere.

Eine Frage:
- Wieso schließen sich sogar kultivierte Menschen der Bewegung an?
wäre aber sehr berechtigt.

gerri
schrieb am 23.09.2014, 20:45 Uhr
@ Welche kultivierte Harald,frustrierte vielleicht die hier geboren religiös in die Richtung erzogen,null Bock Typen die Rambo spielen wollen.Die nennt man Deutsche,weil sie aus dieser Richtung in die Richtung gehen,fahren,fliegen....
Harald815
schrieb am 23.09.2014, 20:56 Uhr
Bist Du sicher, dass es tatsächlich so ist? Angeblich sind eine Menge "richtiger" Deutschen, aus normal gutem Hause, mit dabei. Wenn solche Jugendliche in so etwas hieinschlittern, sind wir alle, unsere Gesellschaft, mit schuld. Dies wäre genau zu analysieren (nicht von uns hier) und Maßnahmen zu ergreifen. Ich bin sicher, dass es auch geschehen wird.
gerri
schrieb am 23.09.2014, 21:19 Uhr (am 23.09.2014, 21:24 Uhr geändert).
@ Harald,manchmal kann man mit den eigenen Kindern nichts erreichen,es gab Fälle wo sie den eigenen Vater bei der Polizei wegen einer Ohrfeige,angezeigt haben.
Es war ein schweres Haus mit vier Kindern,der Vater allein verdiente aber immer gerade stehen musste für Alles was tagsüber passierte,wo Er auf Arbeit in München war.
Mit so einer Demokratie wird man die heutigen Probleme nicht in Griff bekommen,auf keinen Fall.
Ich weiss,schlagen ist keine Erziehungsart........
Kannst Du dich erinnern was immer wieder in den Zeitungen stand,die Teroristen waren meistens aus normalen guten Familien,weil sie das langweilige Leben der Eltern anwiederte,sie wollten Aktion.
Harald815
schrieb am 24.09.2014, 00:21 Uhr
Mit so einer Demokratie wird man die heutigen Probleme nicht in Griff bekommen ...
Na dann leg los, entwirf eine andere Demokratie. Worte können Berge versetzen. Wenn wir Glück haben werden deine Worte hier die Wende einleiten. Man könnte auch die heutigen Menschen durch andere ersetzen. Erster Schritt - wir sorgen dafür die heutigen zu erledigen, dann sehen wir weiter, wenn es uns noch gibt.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 24.09.2014, 01:52 Uhr
Die Antwort auf die ursprüngliche Frage kann nur irgendwo in der Mitte liegen: Schicksal allein nicht, aber auch nicht selbst erzeugt.
Ich glaube, dass es auf der Welt immer auch frustrierte Menschen geben wird, auch solche, die sich langweilen, auch solche, die jemandem irgendetwas beweisen wollen oder die gewisse Vorgänge in der Umgebung nicht verstehen und damit völlig falsch einordnen. Das wird auch von der Demokratie nicht ausrottbar sein.

Was wir, die wir das Problem evtl. erkennen, dagegen tun können, ist: Mut zu zeigen und nicht weg zu sehen. Zu einer Demonstration gegen Rassisten gehen, einschreiten, wenn Unrecht beobachtet wird - das kann Unentschlossene abhalten und Gewaltbereiten vielleicht den Wind aus den Segeln nehmen. Wer nur Beachtung gesucht hat, geht vielleicht nicht zu weit und baut seine Aggressionen ab, bevor er nicht mehr zurück kann.

Wir sind also alle in der Pflicht, unsere Demokratie vor einzelnen Brandstiftern zu schützen, so dass es nicht noch mehr werden.
Und auch darüber zu reden/schreiben ist schon ein guter Anfang, den ich sehr begrüße.
gerri
schrieb am 24.09.2014, 09:07 Uhr (am 24.09.2014, 09:08 Uhr geändert).
@ Das ist alles schön und gut,doch die Anderen schüchtern die Mehrheit ein,die wissen das es ihnen nur so gelingt.
Wieso laufen Hunderttausende vor ihnen weg sogar Männer die für ihre Familien kämpfen müssten?
Das ist weil diejenigen die etwas haben,am liebsten am Leben bleiben würden,den blinden Mut nicht haben wie die radikalisierten Fanatiker.
Meiner Meinung nach fehlt im Westen die Solidarität,ein Jeder lebt für sich kann einzeln vernichtet werden,das wissen die Anderen.
Harald815
schrieb am 24.09.2014, 11:14 Uhr
Gerri, hast Du eine Vorstellung davon wie die Gesellschaft sein sollte? Beschreibe uns mal den einzelnen Menschen, den Du dir so vorstellst (omul de tip nou?) und äußere die Meinung ob es einen solchen Menschen auf der Welt gibt (außer dir natürlich).
Bist du solidarisch? Mit wem, und wie lebst Du diese Solidarität?
Es gab mal einen der seine Mutter nicht sehen konnte wie sie sich abrackerte (und schloss die Tür zwischen ihnen).
Alter Mann, lass das Träumen.
Merkst Du, dass Du oft von "den Anderen" sprichst? Was denkst Du, dass "die Anderen" von uns Christen dachten, als wir sie überfielen, ihnen jede Eigenständigkeit nahmen und auch noch unseren Glauben aufzwangen (was wir auch weiterhin tun oder versuchen) z.B. in Andalusien, um in Europa zu bleiben?
Der Mensch ist wie er ist. Einzige Lösung : Menschen weg! Wer das will, soll das tun (bei den Intelligenten und Fleißigen beginnen. Dumme und Faule richten keinen Schaden an.).

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