Christen-Verfolgungen

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Shimon
schrieb am 28.01.2015, 14:22 Uhr

Somalia: "Zum ersten Mal habe ich Frieden!"

Junger Somali findet zu Jesus und erfährt harte Bedrängnis

(Open Doors) – Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors nimmt Somalia im Jahr 2015 Rang 2 ein. Islamische Geistliche verkünden immer wieder öffentlich, dass es für Christen in ihrem Land keinen Platz gibt. Dieser enorme, beständige Druck auf Christen betrifft alle Lebensbereiche und ist der entscheidende Faktor, der Somalia als ein Land mit extremer Christenverfolgung kennzeichnet. Mohammed* hat diese Bedrängnis am eigenen Leib erfahren.

Glaubensreise

Während des Bürgerkriegs starb Mohammeds Mutter, so dass sein Vater ihn mit 11 Jahren zu Verwandten ins Ausland brachte. Doch dort erging es ihm so schlecht, dass er in sein Heimatland zurückkehrte. Zu Hause erfuhr er, dass alle seine Familienmitglieder außer dem Vater nacheinander im Krieg getötet worden waren. Der wollte ihn erneut aus Somalia wegbringen, doch Mohammed wollte lieber bleiben und ein Handwerk erlernen. Auf seiner Wanderung durch Flüchtlingslager fand er schließlich Arbeit bei Christen. Ihre Lebensführung und Umgangsweise gefiel ihm und er besuchte sogar einen Gottesdienst: "Ich habe dort Frieden gespürt", erzählt er rückblickend. Doch seinen Freunden missfiel Mohammeds Nähe zu den Christen. Er musste die Stadt verlassen.

Nachdem er wieder Arbeit gefunden hatte, lernte er seine zukünftige Frau kennen und heiratete sie kurz darauf. Wenig später machte er die Bekanntschaft eines Christen und fand endlich Antworten auf seine vielen Fragen. Nun wollte er selbst ein Nachfolger von Isa al Masih (Jesus) werden. Sein neuer Freund gab ihm eine Hörbibel und Bücher. "Zum ersten Mal in meinem Leben empfand ich völligen Frieden in mir", erinnert er sich. Seine Frau und sein Arbeitgeber wunderten sich über seine Wesensveränderung und waren über den Grund nicht erfreut. Er verlor seinen Job, und seine Frau verließ ihn mit den beiden Kindern.

Jesus nachfolgen in Somalia

In seiner neuen Wohnung nahm Mohammed bald einen Freund auf, der ihn um Hilfe bat. Ahmed entdeckte, dass Mohammed heimlich die Bibel hörte und lauerte ihm deshalb auf. Mit einem Buschmesser hieb er Mohammed auf den Kopf. Herbeieilende Nachbarn verhinderten Schlimmeres. "Ahmed war mein Freund, ich kannte ihn schon lange. Das tut sehr weh", schildert er seine Enttäuschung. Seine Hinwendung zu Christus war schnell überall bekannt. Mohammed war erneut auf der Flucht.

Als Mitarbeiter von Open Doors ihn fanden, war er in schlechter Verfassung und sehr verängstigt. Doch sein Glaube war unerschütterlich: "Bei Jesus habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Frieden gefunden. Trotz all der Kämpfe und Schwierigkeiten und trotz Ablehnung und Verfolgung habe ich Frieden. Deshalb bleibe ich bei ihm. Eine Rückkehr zum Islam kommt gar nicht in Frage."

Mohammed betet dafür, dass auch seine Frau zu Jesus findet. "Ich möchte eine christliche Familie haben."

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

DANKE, dass Sie sich an die Seite der Christen in Somalia stellen.

Bitte beten Sie für Mohammed, dass er weiter im Glauben wächst und vor Angriffen bewahrt bleibt.
Beten Sie auch für seine Frau und die Kinder, dass sie zum Glauben an Jesus Christus finden, und dass sie zu Mohammed zurückkehren.
Beten sie bitte für alle Christen in Somalia, die unter unglaublich hohem Druck stehen. Sie müssen ihren Glauben geheim halten, möchten aber dennoch auch das Evangelium weitergeben.
Shimon
schrieb am 30.01.2015, 18:10 Uhr

Libyen: 20 ägyptische Christen entführt

Koptische Gastarbeiter im Visier islamischer Extremisten

(Open Doors) – 20 koptische Christen sind bei zwei separaten Überfällen von Sympathisanten des "Islamischen Staats" entführt worden. Sieben von ihnen waren am 29. Dezember 2014 auf dem Weg von Ägypten in die Stadt Sirte, als ihr Auto von islamischen Extremisten angehalten wurde. Ebenfalls in Sirte drangen am 3. Januar Bewaffnete in Privatwohnungen ein, die unter anderem von Christen bewohnt wurden. Sie verlangten die Pässe der Anwesenden und nahmen daraufhin nur die Christen mit.

In der Nacht verschleppt

Mila Ishak, 27, lebte in derselben Wohnanlage und schilderte World Watch Monitor die Geschehnisse, die sich in seiner unmittelbaren Nachbarschaft abspielten. "Wir hatte Angst nach draußen zu gehen, weil wir befürchten mussten die nächsten zu sein", erinnert er sich. Am 3. Januar rief um 2:30 Uhr morgens ein Freund aus einem Nachbarhaus auf seinem Handy an. Im Flüsterton schilderte er, Eindringlinge hätten die Tür zum Nachbarzimmer aufgebrochen und seine dort wohnenden sechs Freunde mitgenommen. Später hätten sie auch versucht seine Tür aufzubrechen, dann aber davon abgelassen und sich davongemacht. Kurz darauf hörte Ishak die Eindringlinge in seinem Wohnhaus einen der Bewohner nach den Wohnungen der Christen fragen. Sie hämmerten an eine Tür, hinter der sieben Christen schliefen. "Ich konnte alles genau hören", schildert Ishak. "Einer der Männer öffnete den Türriegel, so dass die Entführer eindringen konnten. Sie nahmen alle sieben mit."

Hoffen und Bangen der Verwandten in Ägypten

Fotos aller 20 entführten Kopten wurden am 12. Januar auf einer Website des IS veröffentlicht. Ihre Verwandten aus der ägyptischen Provinz Minya identifizierten die Männer, sind jedoch bislang nicht kontaktiert worden. Mehre Versuche, Hilfe durch die ägyptischen Behörden zu erhalten, blieben dem Vernehmen nach erfolglos. Trotz existierender Kontakte zwischen den beiden Regierungen haben die ägyptischen Behörden bislang lediglich bestätigt, dass die Männer noch am Leben sind. Bis zu 1,5 Millionen ägyptische Arbeitsmigranten sind von den chaotischen Verhältnissen im Nachbarland Libyen betroffen, wo sich verschiedene Gruppierungen weiterhin bekämpfen. Doch in letzter Zeit sind besonders die Christen Ziel von Übergriffen geworden. Am 23. Dezember erschossen Unbekannte in Sirte ein koptisches Ärztepaar vor den Augen ihrer zwei kleinen Kinder. Ihre Tochter im Teenageralter wurde wenige Tage später von Kugeln durchsiebt aufgefunden.

Anarchische Zustände – fast keine einheimischen Christen

Seit dem Tod des langjährigen Diktators Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 hat sich in Libyen keine Regierung fest etablieren können. Die weitaus größte Zahl von Christen im Land sind ägyptische Arbeitsmigranten, während vermutlich nur wenige hundert Libyer dem christlichen Glauben folgen. Auf dem Weltverfolgungsindex belegt das Land Platz 13 unter den Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Quelle: World Watch Monitor
gerri
schrieb am 31.01.2015, 16:11 Uhr
@ Warum müssen in solchen Ländern Christen sein,Minderheiten haben es in solchen Ländern immer schwer gehabt.
Shimon
schrieb am 05.02.2015, 19:29 Uhr
Niger: Kirchen zerstört - Gottesdienste in Zelten

Pastor Boureima: "Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben"

(Open Doors) – Nach der Zerstörung von mehr als 70 Kirchen am 16. Januar (wir berichteten) finden viele Gottesdienste im Niger bis auf weiteres in Zelten statt. Pastor Kimso Boureima, Präsident der Evangelischen Allianz in Niger (AMEEN), betonte, es sei sehr wichtig, dass die Christen sich wieder zu ihren Gottesdiensten versammeln. Das taten sie auch am 25. Januar – manche voll Sorge und Trauer, andere voll Freude; teils auch unter dem Schutz der Polizei. Am 18. Januar hatten die Kirchenglocken im Land geschwiegen.

"Die Gemeinde kann Härten ertragen"

"Was wir jetzt brauchen, ist geistliche Unterstützung", so Rev. Boureima weiter. "In dieser Situation wollen wir zeigen, dass wir als Gemeinde Verfolgungen und Prüfungen ertragen können." Christen aus der Hauptstadt Niamey berichteten, dass Gemeinden Zelte und Stühle aufgestellt haben, um mit Liedern und Gebeten Gottesdienste zu feiern. Es gab auch viele Tränen. "Die Bibel sagt, dass Gott uns nicht einen Geist der Furcht gegeben hat, sondern der Kraft und der Weisheit. Dies ist sicherlich eine schwere Stunde, aber Jesus hat uns versprochen, dass er mit uns ist. Es ist wichtig, dass wir Gottes Wort in unserem Leben anwenden."

Muslime bekunden Sympathie gegenüber Christen
Niger war bislang für das friedliche Zusammenleben der Muslime und Christen bekannt. Der Gewaltausbruch gegen die christliche Minderheit kam für viele überraschend. Umso wichtiger sind Kommentare in den sozialen Medien wie "Die Christen hier haben nichts mit den Karikaturen von Charlie Hebdo zu tun". Ein Muslim rief dazu auf, den Christen beim Wiederaufbau ihrer Kirchen zu helfen. Andererseits waren die Übergriffe in Niamey und Zinder offenbar gut vorbereitet. Wie sonst hätten in Niamey innerhalb von 2 Stunden 40 Kirchen zerstört werden können? Warum kam keine Feuerwehr, um die brennenden Kirchen zu löschen? Immer mehr Frauen tragen Schleier, und politische Gruppierungen fordern die Einführung der Scharia. Die Armut im Land macht es Extremisten leicht, die Jugend mit Versprechen zu locken. Beten wir, dass sie das Evangelium hören und Frieden und Hoffnung finden. Beten wir um Glaubensstärke auf Seiten der Christen.

DANKE, dass Sie sich an die Seite der Christen in Niger stellen.

Bitte beten Sie für die Verantwortlichen im Land, dass sie extremistischen Einflüssen entgegentreten und das Land in Weisheit und Gerechtigkeit regieren.
Beten Sie für die Christen, dass Gott sie mit seinem Geist der Kraft und Liebe stärkt, damit sie den suchenden Menschen die frohe Botschaft bringen.
Beten sie bitte für die Mittel zum Wiederaufbau der zerstörten Kirchen und Häuser und mehr noch für die Heilung der Herzen.
Shimon
schrieb am 06.02.2015, 18:07 Uhr
Irak: Christen berichten über Leben unter IS

"Wir wollten keine Muslime werden, sondern nur weg von dort"

(Open Doors) – Zehn christliche Senioren wurden Anfang Januar von IS-Kämpfern aus den von ihnen kontrollierten Gebieten "ausgewiesen", weil sie sich geweigert hatten zum Islam überzutreten. Die acht Männer und zwei Frauen trafen nach zweitägiger Reise am 7. Januar in Kirkuk ein. Einige von ihnen leiden unter Behinderungen. Durch sie gelangten jetzt Neuigkeiten über das Leben unter dem IS-Kalifat sowie die Lage weiterer von dem IS gefangener Christen an die Öffentlichkeit.

Diebstahl, Schläge und Lösegeldforderungen
Am 24. Oktober hatten IS-Kämpfer die Senioren aus einem Altersheim in Karakosch verjagt. Daraufhin lebten sie zunächst drei Monate lang in Mosul, der zweitgrößten Stadt des Irak (seit Juni 2014 vom IS kontrolliert). Ordensschwester Teresa*, die seit ihrer Flucht aus Karakosch vor sechs Monaten in einem Kloster in Erbil arbeitet, hat die betagten Flüchtlinge getroffen. Sie bestätigte gegenüber World Watch Monitor (WWM), dass die Militanten Geld, Schmuck und Personalausweise der alten Christen gestohlen haben. "Als wir in Karakosch waren, schlugen sie uns jeden Tag mit ihren Waffen oder Händen", erfuhr Teresa von einem der Senioren.

Einem anderen WWM Kontakt in Erbil erzählte die Gruppe, dass Druck auf sie ausgeübt worden sei, das islamische Glaubensbekenntnis ("Schahada") zu sprechen und dadurch zum Islam überzutreten. Doch sie weigerten sich.

Teresa zufolge werden in der ganzen Region etliche Christen gegen ihren Willen festgehalten. Die Kirche versuche, sie freizubekommen und habe dem IS zu diesem Zweck bereits Geld bezahlt. "Unter den Gefangenen ist auch ein dreijähriges Mädchen, für das der IS tausende von Dollars verlangt hat." Die Schwester schätzt, dass insgesamt noch ca. 40 Christen aus Karakosch, Bartella und Karamles in einem Altersheim in Mosul festgehalten werden.

"Wir dachten, dass sie uns umbringen wollen"

"Sie vertrieben uns aus unseren Dörfern und Häusern, weil sie dort einziehen wollten. Uns haben sie alle zusammen in einem Heim in Mosul zusammengepfercht. Dank des Beistandes einiger muslimischer Familien, die uns Nahrung brachten, haben wir dort überlebt", erinnert sich ein Betroffener dankbar.

"Eines Tages kam ein IS-Mitglied, rief einige unserer Namen und sagte: 'Steht auf, wir werden euch bald rufen!' Wir dachten, dass sie uns umbringen wollen. Doch dann teilten sie uns mit, wir könnten nur in ihrem "Kalifat" bleiben, wenn wir zum Islam übertreten würden. Das lehnten wir ab." Am 6. Januar überquerte die Gruppe am Kontrollpunkt Alkhaled die Grenze zwischen Kurdengebiet und IS-Kalifat. Nach offizieller Einreiseerlaubnis wurden sie in die chaldäische Diözese weitergeleitet.
_grumpes
schrieb am 06.02.2015, 23:48 Uhr (am 06.02.2015, 23:53 Uhr geändert).
Christenverfolgung aus einer anderen Perspektive:

Inquisition
Hexenverfolgung
Shimon
schrieb am 18.02.2015, 08:40 Uhr (am 18.02.2015, 08:41 Uhr geändert).
Ägypten: Die Saat des Hasses ersticken

Präsident al-Sisi stellt sich nach Ermordung von 21 Christen an die Seite der Kopten

(Open Doors, Kelkheim) – Die Christen in Ägypten tragen schwer an dem jüngsten Schlag gegen ihren Glauben durch die IS-Dschihadisten in Libyen. Die "in Blut geschriebene Botschaft an die Nation des Kreuzes" haben die Christen in Ägypten als direkt gegen sich gerichtet verstanden. Die Kirchen indes wollen dem Hass keinen Raum geben. Genauso wenig wie die Regierung unter Präsident Abd al-Fattah al-Sisi. Der hatte bereits am 6. Januar 2015 durch den Besuch eines Weihnachtsgottesdienstes der koptischen Kirche in Kairo ungewöhnlich deutlich Solidarität mit den Christen im Land gezeigt. Nun verhängte er eine siebentägige Staatstrauer. Die damit verbundene Botschaft ist für Ägypten alles andere als selbstverständlich: Christen sind vollwertige ägyptische Bürger. Die Saat des Hasses und der Spaltung der ägyptischen Gesellschaft zwischen Muslimen und Christen soll nicht aufgehen.

Reaktionen von Christen
Ein lokaler Mitarbeiter von Open Doors hat die ungeheuerliche Wucht der Bluttat und den tiefen Schmerz der Christen in Worte gefasst: "Als wir die Bilder der verzweifelten Frauen, weinenden Kinder, Eltern und Geschwister sahen, war ihr Schmerz unerträglich. Ich bitte Gott um Antwort, wie ich dieser Barbarei begegnen soll. 'Herr, du hast denen vergeben, die dich gekreuzigt und die über deinen Tod gespottet haben. Du sagst uns, wir sollen unsere Feinde lieben.
Menschlich ist das nicht möglich.'
Bitte betet mit uns für die Familien der 21 getöteten Brüder."

Markus Rode ruft zur Anteilnahme mit den betroffenen Familien auf
Für Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, hat diese jüngste Tat zwei Aspekte. Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur verwies er darauf, dass sie nicht nur als Drohung an die mehrheitlich christlichen Staaten des Westens zu verstehen sei, sondern auch als Hinweis darauf, dass sich radikale Muslime in ihrer Ideologie bedroht sehen: Christen, die ihren Glauben bekennen, werden als unmittelbare Bedrohung eines radikalen Islam empfunden, weil immer mehr Muslime zum christlichen Glauben konvertieren. Rode weiter: "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den ermordeten Christen und ihren Familien. Die Christen in Ägypten werden auch nach diesen unfassbar brutalen Morden und deren Zurschaustellung dem Beispiel Jesu folgen: 'Liebt eure Feinde. Betet für die, die euch verfolgen'."
Shimon
schrieb am 11.03.2015, 19:27 Uhr
Syrien: IS lässt einige Christen frei, aber …

Kirchen in großer Sorge um verschleppte Christen

(Open Doors) – Hoffnung inmitten großer Bedrängnis und Dank an Gott! Vor 10 Tagen verschleppten IS-Kämpfer mehr als 220 Christen – andere berichten von über 350 – aus Dörfern entlang des Flusses Khabur in der syrischen Provinz Hasaka. 23 von ihnen wurden jetzt freigelassen. (Zwischenzeitlich erschienene Berichte von der Freilassung fast aller Verschleppten haben sich leider nicht bestätigt.) Für die weiterhin in Gefangenschaft befindlichen Christen ruft Open Doors zum Gebet auf.

Christen widersetzen sich der Zwangskonvertierung

Einer der Freigelassenen aus Tel Goran berichtet: "Am Morgen des 23. Februar rissen uns IS-Kämpfer aus dem Schlaf, trieben uns zusammen und bewachten uns während der dreistündigen Kämpfe. Danach brachten sie uns nach Abdul Aziz und später weiter in die Berge. Sie haben uns all die Tage hart bedrängt, zum Islam zu konvertieren." Als sich die Christen weigerten, den Islam anzunehmen, wurden sie aufgefordert, die Schutzsteuer für Ungläubige (Dschizya) zu bezahlen.

Später wurde ihnen auch das erlassen, weil sie nicht gegen den IS gekämpft hätten. Allerdings dürften sie nicht in ihre Dörfer zurückkehren, sonst würden die Männer enthauptet und die Frauen versklavt werden, so die klare Androhung. Gerüchten zufolge will der IS die restlichen Gefangenen als Schutzschilde nutzen oder sie gegen von der kurdischen Armee gefangengenommene IS-Kämpfer austauschen.

Der Libanon will weiterhin Christen aus Syrien aufnehmen

Ermutigende Worte kamen von Michel Aoun, einem Mitglied des libanesischen Parlaments, der sich für die anhaltende Öffnung seines Landes ausgesprochen hat: "Wir wollen nicht, dass die Christen nach Europa fliehen müssen. Sie leben seit Jahrhunderten in dieser Region. Es ist kriminell, wie mit ihnen umgegangen wird." Laut dem irakischen Pater Emanuel Youkhana von der Assyrischen Kirche des Ostens sind mehrere tausend Christen nach Hasaka und Kamishli geflohen, wo sie von den Kirchen versorgt werden. Pater Youkhana: "Wir konzentrieren uns auf lebensrettende Maßnahmen und darauf, dass die Geiseln freigelassen werden."

Syrien von der Völkergemeinschaft im Stich gelassen

Jan Egeland, ehemaliger UN-Untersekretär für Humanitäre Angelegenheiten, beklagt, dass "2014 das finsterste Jahr des nun bereits vier Jahre währenden Krieges war. Die Zivilisten werden entgegen der Entschließungen des UN Sicherheitsrates nicht geschützt. Ihr Zugang zu humanitärer Hilfe hat sich nicht verbessert und Geldmittel dafür werden sogar zurückgefahren. Es ist eine Schande, wie wir Syrien im Stich lassen." Unsere gezielten und anhaltenden Gebete für unsere Glaubensgeschwister sind entscheidend. Viel vermag unser ernstliches Gebet.
Danke, dass Sie NICHT NACHLASSEN in Ihren Gebeten für die Christen in Syrien.

Danken Sie Gott für die Standhaftigkeit der Christen
Beten Sie um die Freilassung der entführten Familien
Beten Sie um Schutz für die Christen und dafür, dass sie trotz der schrecklichen Situation nicht nachlassen in ihrer Hilfsbereitschaft gegenüber allen Hilfesuchenden
Beten Sie bitte für die Verantwortlichen im Land – Regierung, Führer von Milizen und religiöse nicht-christliche Leiter, dass Gott sie zur Einsicht führt und sie umkehren von ihrem zerstörerischen Handeln und Morden
Shimon
schrieb am 15.04.2015, 12:31 Uhr
Nigeria: Im Tal des Todesschattens

Rahila gelingt die Flucht aus einem Lager von Boko Haram

(Open Doors) – "Sprich das muslimische Glaubensbekenntnis, oder wir werden dich schlachten wie ein Tier." Die 37-jährige Christin Rahila Moses wusste, dass dies keine leere Drohung war. Sie war in eines der Camps von Boko Haram entführt worden. Umgeben von mehreren hundert schwerbewaffneten Männern, Frauen und Kindern dachte sie an ihr Zuhause. Würde sie ihre drei Kinder je wieder sehen? Wie sollte sie auf diese Morddrohung reagieren?

"Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal … Du bist bei mir, Herr!"

Rahila war nahe einer Stadt im Nordosten Nigerias unterwegs, als eine Straßenblockade von Boko Haram ihren Bus zum Halten zwang. Alle Fahrgäste erstarrten. Rahila war die einzige Christin im Bus und betete laut zu Jesus um Hilfe, auch dann noch, als sie aussteigen musste. Die Islamisten verspotteten sie und verschleppten sie in eines ihrer Lager im Sambisa Forest. Man machte ihr klar, dass sie von nun an Allah dienen müsse. In den folgenden 14 Tagen sollte Rahila mehr als einmal verheiratet werden und sich öffentlich zum Islam bekennen. Sie weigerte sich zunächst, beugte sich dann aber der Gewalt.

Als ihr neuer ‚Mann' für mehrere Tage das Lager verließ, eröffnete Rahila einer der Nebenfrauen, dass sie ihre Kinder ins Lager holen möchte. Zu ihrem Erstaunen zeigte die Frau Verständnis und besprach sich mit dem Mann, der Rahila daraufhin zum Waldrand brachte. Während ihrer mehrtägigen Flucht litt sie unter einer schweren Lebensmittelvergiftung. Schließlich gelangte sie in ein Flüchtlingslager, wo Mitarbeiter von Open Doors ihre medizinische Versorgung organisierten.

Tausende Mädchen und Frauen noch immer in Gefangenschaft

Izwischen ist Rahila wieder bei ihren Kindern – Gott sei Dank. Doch Tausende von Kindern und Frauen befinden sich versklavt, geschunden und schikaniert von Boko Haram im "Tal des Todesschattens", wie David es im 23. Psalm formuliert. Vor wenigen Tagen wurden in der Stadt Bama die Leichen von mehr als 550 Mädchen und Frauen gefunden, außerdem zahlreiche ermordete Männer. Ob die vor einem Jahr entführten Mädchen aus Chibok darunter sind, ließ sich bislang nicht feststellen.

Die leidgeplagten Eltern sowie die Christen im Norden Nigerias setzen ihre Hoffnung schon lange nicht mehr auf Regierung und Militär. Inmitten all der Schrecken suchen sie Trost bei Jesus. "Der Herr ist mein Hirte. Dein Stecken und Stab trösten mich. Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar."
Bitte lassen Sie in Ihren Gebeten für die Christen in Nigeria nicht nach!

Beten Sie bitte für die vielen entführten Mädchen, Jungen und Frauen.
Beten Sie für die Christen im Land, dass sie trotz der herrschenden Gewalt den Weg der Versöhnung und Vergebung wählen und das Evangelium des Friedens verkünden.
Beten Sie für die Verfolger, dass Jesus sich ihnen offenbart und sie umkehren von ihren bösen Wegen.
Danken Sie Gott für die Befreiung von Rahila und einiger anderer Frauen und Mädchen. Sie alle haben furchtbare Erlebnisse hinter sich.
gerri
schrieb am 15.04.2015, 13:06 Uhr
@ Ja das ist sehr traurig,aber die westliche Christenwelt und Manche ihrer Politiker haben ganz andere Richtlinien zu befolgen.Sie müssen Russland bekämpfen,eine Großmacht die sich wehrt zerstückelt zu werden.Diese Großmacht wird gezwungen andere Handelspartner zu suchen,womöglich in der muslimischen Welt und China,Nordkorea usw.
Wenn die Technik Russlands in muslimische Hände gelangt,dann hüte Gott Europa,denn dann fliegen die Racheten von Marokko dem ganzen Norden Afrikas,Ägypten,Iraq, Iran,Syrien,alle Richtung Europa.Vor 500 Jahren wurde es vorausgesagt,das Russland eine Zeit mit den muslimischen mitmacht,(gezwungener Maßen)bis es sich dann wieder seiner christlichen Wurzeln errinnert,oder Europa Hilfe braucht,denn Jeder ist sich selbst am Nächsten.
Shimon
schrieb am 18.07.2015, 08:54 Uhr

Irak: Christines trauriger Geburtstag in den Händen des IS

Eltern bangen um ihre vierjährige Tochter und bitten um Gebet

(Open Doors, Kelkheim) – Am 6. August 2014 überrannten IS-Kämpfer die überwiegend von Christen bewohnte Stadt Karakosch wenige Kilometer östlich von Mossul. Khader Abada, blinder Vater von fünf Kindern, entschied aufgrund seiner Sehbehinderung, mit seiner Familie in der Stadt zu bleiben. Doch der ‚Heilige Krieg' des IS machte auch vor der Familie Abada nicht halt. Ihre Geschichte ist nur eine von den zahllosen menschlichen Tragödien in Syrien und im Irak.

Ausgeraubt, gedemütigt und davongejagt

Am 22. August 2014 forderten IS-Milizen die Familie Abada auf, sich zu einer medizinischen Untersuchung einzufinden. Am Ort der angeblichen Untersuchung trafen sie auf viele weitere christliche Familien, die – zumeist aus gesundheitlichen Gründen – ebenfalls in der Stadt zurückgeblieben waren. Schnell stellte sich heraus, dass der wahre Anlass der Versammlung darin bestand, die Christen zuerst auszurauben und anschließend zu deportieren. Khader Abadas Frau Ayda beschreibt, was dann geschah: "Wir mussten uns in einen Bus setzen, während der ganzen Zeit hielt ich unsere jüngste Tochter Christine im Arm. Dann kam ein bewaffneter IS Kämpfer auf mich zu und nahm sie mir weg. Ich weinte und bettelte ihn an, mir meine Tochter wiederzugeben, aber ein anderer bedrohte mich mit seiner Waffe und zwang mich, wieder in den Bus zurückzukehren." Anschließend wurden die Insassen Richtung Erbil gefahren und abgesetzt, um sich alleine zum nächsten Flüchtlingslager durchzuschlagen.

Hoffen auf ein Wunder

Nach dem Verlust von Christine setzten Khader und Ayda alles daran, über Mittelsmänner an Informationen über ihre Tochter zu gelangen. Mehr als ein paar vage Informationen kamen dabei nicht heraus. Seit einem halben Jahr gibt es keine Nachricht mehr. Wie es Christine geht, ob sie verkauft wurde oder überhaupt noch lebt, ist ungewiss. Heute lebt Familie Abada in einem Wohncontainer, der zu einem Flüchtlingslager im Nordirak gehört. Wie Tausende andere Familien erhalten sie regelmäßig Unterstützung von Open Doors und versuchen, ihr Leben zu meistern. Der älteste Sohn ist frisch verheiratet, eine Tochter lebt im Haus von Verwandten, so dass zurzeit nur Tochter Basma (12) und Sohn Christmas (10) bei ihren Eltern wohnen. Morgen, am 18. Juli, ist Christines vierter Geburtstag. Die Hochzeit des Sohnes fand am 15. Juli statt. "Aber meine größte Freude wäre, wenn Christine zu uns zurückkäme", sagt Ayda mit zitternder Stimme.

Hilfsaktion in Syrien und dem Irak

Für viele Familien ist die Ungewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen eine mindestens ebenso große Belastung wie die äußere Not. Aktuelle Entwicklungen in Syrien und dem Irak zeigen, wie instabil die Lage ist. Die Geschichte der Abadas kann sich jederzeit wiederholen. Open Doors hat deshalb die seit drei Jahren laufende Nothilfe im Rahmen eines neuen Hilfsprogrammes verstärkt und bittet dafür um Gebet und finanzielle Unterstützung. Auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex belegt der Irak aktuell unmittelbar vor Syrien Rang drei unter den Ländern, in denen Christen am härtesten verfolgt werden.
Shimon
schrieb am 21.10.2015, 14:29 Uhr
Indonesien: Tausende Christen auf der Flucht

Organisierte Gewalt gegen Kirchen auf Aceh


(Open Doors) – Religiös motivierte Gewalt versetzte die Christen in der Provinz Aceh am 13. Oktober in Angst und Schrecken. Ein Mob von etwa 700 fanatischen Muslimen war zuerst vor Regierungsgebäuden im Regierungsbezirk Aceh Singkil aufmarschiert, um anschließend die örtliche Indonesian Christian Church (HKI) niederzubrennen. "Nach dem Brandanschlag flohen etwa 8.000 Christen aus Angst vor weiteren Attacken in die Nachbarprovinzen Zentral-Tapanuli und West-Pakpak auf Nord-Sumatra", berichtete Pastor Erde Berutu von der Pakpak Dairi Kirche (GKPPD) gegenüber einem Kontakt von Open Doors. Das Gebäude seiner Gemeinde – ebenfalls in Singkil – war am 18. August niedergebrannt worden (Open Doors berichtete).

Die Regierung hat sich zwischenzeitlich um die Wiederherstellung der Ordnung bemüht, viele Christen trauen der Ruhe jedoch nicht. "Es gibt keinerlei Garantie seitens der Regierung für unsere Sicherheit. Damit meinen wir nicht nur Schutz vor Gewalt, sondern auch, dass wir unsere Kirche zurückerhalten und Gottesdienste feiern können", so Pastor Erde weiter.

Christen haben einen schweren Stand in der Scharia-Provinz Aceh

Am 6. Oktober verlangten mehrere hundert Extremisten von den Regierungsbehörden, sämtliche Kirchen in Aceh Singkil zu schließen. Parallel forderten sie die Bevölkerung per SMS dazu auf, alle Kirchen zu zerstören, die keine Baugenehmigung haben. Tatsächlich haben viele Gemeinden keine Baugenehmigung erhalten – und das trotz Erfüllung der Behördenvorgaben. Zur Einordnung: Nach Angaben der Kommission für Menschenrechte im Jahr 2013 konnten etwa 80% aller Anbetungsstätten im Land – zumeist Moscheen, aber auch Kirchen – keine Genehmigung vorweisen.

"Den vertriebenen Brüdern und Schwestern mangelt es an Wasser, Kleidung, Babynahrung, Medizin und mehr", berichtet ein Kontakt von Open Doors. "Wir müssen uns durch den Dschungel kämpfen, um die Notleidenden zu erreichen. Der direkte Weg durch Aceh ist für uns nicht gangbar, denn an der Grenze stehen Muslime mit der Order, jeden Christen zu töten, der sich in die Region wagt. Die Regierung hat zwar 250 Polizisten zusätzlich in die Region entsandt, bei Treffen zwischen führenden Muslimen und der Regierung konnten wir jedoch nicht feststellen, dass diese der Gewaltbereitschaft entschieden entgegenwirkt."
gerri
schrieb am 21.10.2015, 14:45 Uhr
@ Das es sowas gibt,kann man gar nicht weiter sagen,sonst wird man noch farblich eingestuft......
Harald815
schrieb am 21.10.2015, 15:42 Uhr
Solche Informationen entsprechen höchstwahrscheinlich der Wahrheit. Was nutzt aber das einfache weitersagen/weitergeben? Man sollte (wenn man sich traut) einen Lösungsvorschlag, eine Lösungsidee vorbringen. Sollten wir alle rechtzeitig zum Islam übertreten? Zu welchem? Oder könnte man den Menschen jede Art von Religion ausreden? Wären sie dann friedlicher zueinander oder würden sie andere Gründe suchen (und sicher finden) sich gegenseitig niederzumachen? Haben sich Ungarn, Rumänen, Deutsche im Karpatenbogen irgendwann wirklich verstanden (und sie waren alle Christen)? Wenn wir die Geschichte unseres Christentums in Europa ansehen, waren wir auch nicht besser. Manche Religion wird von einer anderen abgelöst. Die alten europäischen Religionen (der Griechen, der Römer, der Germanen, der Kelten usw.) sind alle verschwunden bzw. vom Christentum erledigt worden. Man sehe nur wie die Sachsen (nicht die Siebenbürger Sachsen) vom Karl dem Großen zum Christentum gebracht wurden.
Einführung des Chrsitentums
getkiss
schrieb am 21.10.2015, 21:39 Uhr
Sollten wir alle rechtzeitig zum Islam übertreten? Zu welchem?
Schwierige Fragen.
Aber nicht zaudern @Harald. Fang an!
Ich warte ab bis Du die Unterschiede geklärt hast...

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