Berufsausbildung in Rumänien

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Brombeer
schrieb am 16.01.2015, 17:37 Uhr
Wie ich hier schon berichtete, komme ich nicht aus Rumänien, sondern aus Süddeutschland. Dennoch interessieren mich Land und Leute in Rumänien und hier speziell Transilvanien und deutschstämmige Siebenbürger. Ich liebe dieses Land, weil dort tatsächlich die Brunnen anders rauschen und Glück und Traum andere Voraussetzungen hat. Doch das nur nebenbei.

Mich interessiert:
In Rumänien stellen sich viele Männer mit handwerklichen Berufen vor. Tatsächlich sind sie auch oft an entsprechenden Arbeitsplätzen eingesetzt und machen einen guten Job. (wovon ich mich selbst mehrfach überzeugen konnte)
Nun sagte mir kürzlich ein Rumäne, dass es in seinem Land einen überwiegend ungelernten Anteil derer gebe, die sich als Metzger, Schreiner, Elektriker, Maler etc. bezeichnen. Das Berufsbildungsschema sei in Rumänien ein anderes gewesen. Im wesentlichen sei die Berufsqualifikation durch die Länge einer ausgeführten Tätigkeit erfolgt. Dabei sei auch die Vielseitigkeit der Kenntnisse innerhalb der Berufssparte von Bedeutung gewesen.
Mich interessiert, ob dem so war und ob es zudem eine Berufsausbildung gemäß dem in Deutschland üblichen Lehrvertrag gab.
Danke vorab für entsprechende Auskünfte.
_grumpes
schrieb am 16.01.2015, 18:39 Uhr (am 16.01.2015, 18:45 Uhr geändert).
Nun sagte mir kürzlich ein Rumäne, dass es in seinem Land einen überwiegend ungelernten Anteil derer gebe, die sich als Metzger, Schreiner, Elektriker, Maler etc. bezeichnen. Das Berufsbildungsschema sei in Rumänien ein anderes gewesen. Im wesentlichen sei die Berufsqualifikation durch die Länge einer ausgeführten Tätigkeit erfolgt.
@Brombeer,
als Vorabinformation, würde ich behaupten, dass das Schulsystem im kommunistischen Rumänien, gar nicht so schlecht war.

-Alle Kinder besuchten eine Grundschule, die sich über acht Jahre erstreckte.
Danach gab es vier Mögichkeiten:

- Ein humanistisches Gymnasium besuchen(Abschluß- Abitur)
- Ein "Industriegymnasium" besuchen (Abschluß- Fachabitur und Lehre in den jeweiligen Fachzweigen)
- Lehre (Abschluß- z.B. Schreiner, Schlosser usw.)
- Qalifikation am Arbeitsplatz (wie dieser Abschluß beweret wurde, ist mir nicht bekannt)

Für Gymnasium und Industriegymnasium mußten die Aufnahmeprüfungen bestanden werden.
Voraussetzungen für den Beginn eines Studiums waren nicht der Numerus Clausus vom Abi, sondern die Aufnahmeprüfungen.
Allerdings: Dort wurde viel geschummelt, Wissen war nicht immer gefragt, sondern das "Schmiergeld" der Eltern für die Professoren.
gerri
schrieb am 16.01.2015, 19:24 Uhr (am 16.01.2015, 19:49 Uhr geändert).
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@ Dieses wunderschöne Zeugniss von 1922,welches doppelt so groß ist und eine schöne Umrahmung hat,beweist das auch zwischen den Weltkriegen,vielleicht auch davor diese Art Ausbildungen in Siebenbürgen existierten.Danach gingen sie auf Reisen wegen Berufserfahrung,in ganz Europa.
Nach 1948 waren in Kronstadt zB. 5 große staatl. Berufschulen mit Werkstätten, Klassenzimmer und Schlafräumen für Auszubildende die aus der weiteren Umgebung kamen.Je Schule und größe des Betriebs waren jährlich 150 bis 200 junge gut ausgebildete Handwerker für die große Industriestadt Kronstadt,zur verfügung.
Das gleiche war in allen größeren Städten des Landes,was dann nach 1989 leider eingebrochen ist,deshalb der jetzige Zustand an fehlenden Handwerkern.
Bloch
schrieb am 17.01.2015, 10:09 Uhr
Scolile profesionale din Romania au luat-o pe calea cea buna, spun si parintii, si elevii.
protv.ro
Legea invatamantului a fost modificata astfel incat programa sa fie impartita egal intre practica si cursuri teoretice. Absolventii vor fi mult mai bine pregatiti, pentru ca invata meserie in fabrici sau companii.
gerri
schrieb am 17.01.2015, 11:56 Uhr
@ Das iste eine gute Nachricht,die junge Generation hat es erkannt.

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