„Offener Brief an Herta Müller“ - aus der Feder eines Zeitzeugen und Opfers der Ceausescu-Diktatur

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Bäffelkeah
schrieb am 02.08.2009, 17:19 Uhr (am 02.08.2009, 17:21 Uhr geändert).
Herr Gibson, nach Ihrer letzten Reaktion muss ich Sie ernsthaft fragen: Sind Sie intellektuell fähig, die Sie betreffenden Feststellungen der Zeit-Redaktion zu verstehen? So konstatiert die Redaktion, dass Sie die Autorin Herta Müller diffamieren, dass Sie unbelegte Unterstellungen wiederholen, dass Sie in einem Ihrer Kommentare trotz erfolgter Klarstellung durch die Zeit-Redaktion den Zwischentitel weiterhin der Autorin angekreidet haben. Man wirft Ihnen fehlende Diskussionskultur vor und hat Ihnen infolgedessen das Schreibrecht entzogen und behält sich rechtliche Schritte vor, sollten Sie sich unter anderer Identität nochmals anmelden. Das ist ein unbefristetes "Hausverbot".
Ist das so schwer zu kapieren?
Mit Zensur hat das rein gar nichts zu tun. Jede Gesellschaft hat ihre Konventionen, jedes Forum hat seine Regeln. Im Zeit-Forum haben Sie sich gar nicht anders verhalten als hier. Dort hat man Ihr Verhalten aber konsequent sanktioniert. Ich würde mir wünschen, dass unsere "Hausverwaltung" dieselbe Konsequenz ziehen würde, da die Regeln unseres Forums zwar nicht Redundanz untersagen, wohl aber das Diffamieren von Personen und das Verbreiten von Unwahrheiten. Man hat Ihre Kampagne hier mit einer Engelsgeduld toleriert, auch mit der Folge, dass andere Forumsteilnehmer von Ihnen vergrault wurden. Hier beweist die Zeit-Online Weitsicht nach der Devise: Wehret den Anfängen!
Carl Gibson
schrieb am 02.08.2009, 17:36 Uhr (am 02.08.2009, 17:48 Uhr geändert).
Weshalb hat DIE ZEIT die gesamte Diskussion zu dem Selbstdarstellungsartikel von Herta Müller "abgewürgt"?

Das fragt ein Siebenbürger Sachse:

"Am seltsamsten an der ganzen Offenen-Brief-Geschichte finde ich das Verhalten der ZEIT. Der Thread bei der Zeit wurde geschlossen mit der Begründung man wolle Herrn Gibson keinen Platz für seine Ausfälle bieten. Dann frage ich mich aber, wieso nicht einfach Herr Gibson gesperrt wurde? Mit der Schließung des Threads wurde nun auch allen anderen Interessierten die Möglichkeit genommen sich dazu zu äußern."

Ist das so schwer zu verstehen Bäffelkeah?


Weshalb dürfen alle anderen nichts zum Thema sagen oder fragen?

Ich habe der ZEIT angeboten, "Beweise" für alles, was ich behauptet habe, vorzulegen.

Was kann ich noch mehr tun?

Hat Herta Müller der ZEIT "Beweise" für das vorgelegt, was sie in dem Artikel behauptet?

Sie diffamiert Schriftstellerkollegen - und sie diffamiert die Landsmannschaft der Banater Schwaben.
Auf welcher Grundlage?

Darf sie das?
Darf Herta Müller Kollegen diffamieren, als IM der Securitate anprangern? Einfach so?

Wo sind die Beweise von Herta Müller?
Auf was stützt sie sich?

Ihr Artikel ist voller Fehler - einiges daraus ist a posteriori verschwunden.

Ist das "Journalismus"?

Misst die ZEIT da nicht mit zweierlei Maß?

Vor meinem Beitrag meldete sich ein Teilnehmer unter dem Namen "secuopfer" -

was er zu sagen hatte ( er verwies u. a. auf die RKP-Mitgliedschaft von Richard Wagner) wurde gelöscht.Nach welchen Kriterien wir überhaupt gelöscht?


Wenn die ZEIT das "Securitate"-Thema aufgreift, dann kann sie doch nicht eine Diskussion dazu einfach abwürgen?

Oder?

Durch das Abwürgen des freien Wortes wurde in Deutschland die Diktatur erst möglich -
ich habe einen historischen Vergleich angestellt,
der mit Verleumdung zu tun hat - einen warnenden Vergleich.
Der wurde auch gelöscht! Weshalb?

Carl Gibson

Gilgamesch
schrieb am 02.08.2009, 17:36 Uhr
Also man sollte nur lesen was Herrn Schiwwer gefällt.
Das überlasse Herrn Schiwwer, auch die leichte Kost, sowie die ´schöngeistige´ von HM.
Bäffelkeah
schrieb am 02.08.2009, 17:55 Uhr
Herr Gibson, Sie lenken (wie immer) von Ihrem Fehlverhalten ab! Haben Sie Herta Müller denn nicht diffamiert? Wiederholen Sie denn nicht Ihre Unterstellungen redundant? Haben Sie etwa nicht bzgl. des Zwischentitels entgegen besseren Wissens eine Unwahrheit verbreitet? Ich bitte Sie doch nur, ein einziges Mal Ihr Fehlverhalten einzugestehen. Wechseln Sie doch nicht blitzartig das Thema und die Perspektive.
Noch eine Anmerkung zum Diffamieren. Sie haben es wiederholt getan. Und hinterher der Zeit-Redaktion Beweise für Ihre Unterstellungen anzubieten, ist Teil dieser Perfidie: erst gegen eine Person Vorwürfe erheben und diese im Internet kampagnenhaft verbreiten, was bekanntlich Langzeitspuren hinterlässt; dann erklären, Belege herbeischaffen zu können, irgendwann. Das ist eines Wissenschaftlers nicht würdig, Herr Gibson. Und vergessen Sie eines nicht: ein Diskussionsforum ist kein Tribunal!
Carl Gibson
schrieb am 02.08.2009, 19:26 Uhr
DIE ZEIT hat schwere Fehler gemacht, Fehler prinzipieller Natur. Ich sehe die Meinungsfreiheit in diesem Land in Gefahr. Das habe ich nachweisbar in der Ceausescu-Diktatur schon einmal erlebt.
Ein Historiker und Moralphilosoph muss warnen.
Das habe ich getan. Ich habe auf die Verleumdung einer Minderheit nach 1933 hingewiesen.
Und ich habe auf Volksverhetzung hingewiesen, die noch nicht von Tisch ist. Herta Müller hat diese unseligen Hetze gegen eine bedrohte Minderheit im Exodus und in der Agonie selbst aufgenommen. Die Folgen sind heute noch nicht überwunden.

Ich bin bereit, mit meinen Anliegen vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.

Die ZEIT hat Willkür walten lassen, indem sie das freie Wort abgewügt und unterdrückt hat.

Herta Müller ist nicht berechtigter öffentlich zu reden als ich es bin.

Sie hat die Dissidenz in Rumänien verleugnet - sie hat meinen politischen Kampf gegen den Kommunismus der Ceauescu-Diktatur verleugnet.

Gemäß dem deutschen Presserecht und in Berufung auf die Verfassung habe ich das Recht,
eine Gegendarstellung öffentlich zu machen.

Das schulde ich den Opfern.

Deshalb habe ich einen "Offenen Brief an Herta Müller" veröffentlicht.

Herta Müller erwartete, dass RKI-Direktor Horia Patapievici ihren an ihn gerichteten "Offenen Brief" beantwortet.

Der Chef des Rumänischen Kulturinstituts hat das getan - und er hat explizit auf dem dem RKI präsentierten Vorwürfe geanwortet.

Heraus kam die so genannte "Spitzel-Affäre in Berlin".

(Die Siebenbürgische Zeitung berichtete ausführlich. Alles kann nachgelesen werden, auch die Kommentare dazu. Herta Müller stellte Securitate-Informanten an den Pranger, den Historiker Sorin Antohi ( einen Wissenschaftler mit erschlichenm Doktortitel und den damligen rumänischen Botschafter in Wien, den Germansisten Hoisie).

Damals intervenierte ich und sagte in der SbZ: "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen".

Herta Müller hat erneut mit Steinen geworfen!

Diesmal nicht in der Frankfurter Rundschau ( die sich seinerzeit weigerte, meinen Offenen Brief als Gegendarstellung zu drucken),

sondern in der ZEIT.

Herta Müller denunziert erneut Personen und Institutionen und rückt eine gesamte Gemeinschaft in ein falsches Licht.

Woher nimmt diese Frau, die selbst angibt, in einer Akte der Securiate als Agentin geführt zu werden,
das moralische Recht,
andere öffentlich an den Pranger zu stellen?

Da ihre angebliche Opposition während der Zeit der Ceasescu-Diktatur nirgendwo belegt oder bewiesen ist,
habe ich als Opfer der Diktatur die Pflicht,
kritisch nachzufragen.

Weshalb würgt die ZEIT dieses Nachfragen ab?

Weshalb unterdrückt die ZEIT eine öffentliche Diskussion über ein Thema,
das sie selbst exponiert hat?

Carl Gibson


seberg
schrieb am 02.08.2009, 19:51 Uhr
Die Ceausescu-Diktatur mit seinem Opfer Carl Gibson darf auch in Deutschland nicht untergehen. Im Erleben von Carl Gibson.
Bäffelkeah
schrieb am 02.08.2009, 20:05 Uhr
Herr Gibson, haben Sie Herta Müller nicht diffamiert? Wiederholten Sie nicht Ihre Unterstellungen redundant? Haben Sie nicht bzgl. des Zwischentitels entgegen besseren Wissens die Unwahrheit verbreitet? Wollen Sie endlich einmal über Ihre Verantwortung reden, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen (wie es unreife kleine Kinder tun)? Ich kann meine Fragen gerne redundant wiederholen, bis Sie - im Geiste echter Diskussionskultur - offen und ehrlich antworten.
Schiwwer
schrieb am 02.08.2009, 20:34 Uhr (am 02.08.2009, 20:35 Uhr geändert).
@ Gilgamesch
"Also man sollte nur lesen was Herrn Schiwwer gefällt."

Ja woher, Herr Gilgamesch.
Man kann lesen, was man will.
KOMMENTIEREN, positiv oder negativ - ist egal, sollte man allerdings nur - und darauf habe ich mich bezogen - was man auch selbst gelesen hat.
Sie kopierten die "Beurteilung" wortwörtlich. Das hieß in unserer Schulzeit: "Ai copiat. Stai jos, patru!"
S.IRENE
schrieb am 02.08.2009, 20:56 Uhr
Armin Maurer schrieb: Auch ich bin der Ansicht, dass eine Überprüfung auf Securitate-Zugehörigkeit von Vorstandsmitgliedern der Verbände der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben seitens des bundesdeutschen Verfassungsschutzes niemandem schaden kann.

Den Geheimdiensten traue ich alles zu. Die können "passend" be- und entlasten.
Adine
schrieb am 03.08.2009, 00:04 Uhr
IM der Securitate?
Ist Herta Müller das?
Bitte, Herr Gibson, beweisen Sie das, ehe Sie den Leser hier mit so einer Aussage konfronttieren.
Ich meine, es ist ohne Beweis, möglicherweise eine Verleumdung.
Sie verlangen von Herta Müller die Wahrheit.
Bleiben Sie dann bitte auch im Bereich der Wahrheit!
Carl Gibson
schrieb am 03.08.2009, 10:25 Uhr (am 03.08.2009, 10:27 Uhr geändert).
Herta Müller selbst sagt in dem ZEIT-Artikel, dass eine Securitate Akte sie als Agentin des rumänischen Geheimdienstes "Securitate" und Kommunistin ausweist.

Ob diese Akte "echt" ist oder eine "Fälschung",
ein Machwerk der Desinformation, das müssen Experten entscheiden.
Darauf habe ich explizit hingewiesen.


Ich habe auch öffentlich gefragt, was der BND in einer 5-tägigen Befragung von Herta Müller und Richard Wagner wissen wollte. Gab es einen Anfangsverdacht?

Normale "Aussiedler" sind nach 5 Minuten durch.

DIE ZEIT hat diese brisante Diskussion in die bundesdeutsche Öffentlichkeit getragen.
Jetzt darf sich die ZEIT auch nicht wundern, wenn die Leser diese Thematik diskutieren.


Herta Müller ist in der großen Diskussion zum Thema "Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Rumänien", ja im gesamten Ostblock nur eine Name -

es geht hier nicht nur um einen Namen, sondern um das Gesamtphänomen, das "prinzipiell" und wissenschaftlich aufgearbeitet werden muss.

Die Geheimdienste der Bundesrepublik haben den parlamentarischen Auftrag, Schaden von der Bundesrepublik Deutschland abzuwenden - sie leisten das am Besten durch Auflärung.

Jetzt wird doch wohl nicht gerade die sonst "liberale" ZEIT" in Geheimnistuerei und Obkskurantismus verfallen, indem politische Diskussionen und innenpolitischer Tragweite einfach angewürgt werden?

Die freie deutsche Presse wird das hoffentlich nicht zulassen.

Genau vor einem Jahr appellierte ich an die gleiche Adresse, in der Hoffnung, dass ethischer Journalismus und kritische Wissenschaftlichkeit noch nicht ausgestorben sind.


Carl Gibson

Bäffelkeah
schrieb am 03.08.2009, 11:41 Uhr (am 03.08.2009, 11:45 Uhr geändert).
Herr Gibson, weshalb antworten Sie nicht auf meine Fragen? Haben Sie Herta Müller nicht diffamiert? Wiederholten Sie nicht Ihre Unterstellungen redundant? Haben Sie nicht bzgl. des Zwischentitels wider besseres Wissens die Unwahrheit verbreitet? Wollen Sie endlich einmal über Ihre Verantwortung reden, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen? Ich kann meine Fragen hartnäckig wiederholen, bis Sie - im Geiste echter Diskussionskultur - offen und ehrlich antworten.
S.IRENE
schrieb am 03.08.2009, 15:09 Uhr
Ich habe fast alle Beiträge von Carl Gibson mit Interesse gelesen und bin der Meinung, dass seine Fragen es verdient haben beantwortet zu werden.

Auch wenn Zeitungen nicht verpflichtet sind, offene Briefe zu veröffentlichen: Die ZEIT und Herta Müller haben sich in diesem Fall nicht mit Ruhm bekleckert.

Wer sich für die von Gibson eröffnete Diskussionen nicht interessiert, muss sich nicht daran beteiligen.
Lavinia
schrieb am 03.08.2009, 16:09 Uhr (am 03.08.2009, 16:24 Uhr geändert).
S.IRENE schrieb:
"Ich habe fast alle Beiträge von Carl Gibson mit Interesse gelesen und bin der Meinung, dass seine Fragen es verdient haben beantwortet zu werden."

Das glaube ich Ihnen gerne: dass Sie fast alle Beiträge Gibsons gelesen haben, aber anscheinend nicht auch die Beiträge anderer Forumsteilnehmer...Sonst hätten Sie davon Kenntnis bekommen, in wie vielen "Details (!)" sich Gibson irrte, was seine "Memoiren" betrifft...Dann hätte Ihnen auch auffallen müssen, dass er, ganz ohne Beweise vorzulegen (!), Herta Müller regelrecht verfolgt mit Beschuldigungen, Unterstellungen usw., ja sogar fordert, sie möge Ihre Unschuld beweisen ...
Außerdem sollten Sie den Artikel in der "Zeit" unbedingt lesen, denn die Fragen Gibsons werden dort hinreichend beantwortet. Wenn Sie dann noch weitere FRagen haben sollten und diese in einer Form auch vorbringen können, die sich von einer inquisitorischen Vorverurteilung unterscheidet, können Sie diese Fragen hier im Forum stellen.
Eine Frage: habe ich Sie richtig verstanden: seine (Gibsons) Fragen verdienen es, beantwortet zu werden? Wie verhält es sich denn mit Bäffelkeahs Fragen? Sind seine Fragen es auch wert beantwortet zu werden? Was meinen Sie?

"Wer sich für die von Gibson eröffnete Diskussionen nicht interessiert, muss sich nicht daran beteiligen."

Im Umkehrschluss muss ich annehmen, dass Sie kaum Interesse an der von Gibson eröffneten Diskussion haben, denn diese dauert schon etwa ein Jahr lang an und Sie haben sich bis jetzt so gut wie nicht daran beteiligt und argumentativ eingebracht...?!
Und noch eine Frage an Sie: nennen Sie mir bitte den thread an dem sich Gibson nicht beteiligt und in dem das Gespräch nicht von Gibson dominiert und gekapert wird.
S.IRENE
schrieb am 03.08.2009, 20:27 Uhr
Ich habe selbstverständlich auch Beiträge anderer Forumsteilnehmer gelesen. Gibson hat Fragen gestellt, Bäffelkeah hat Fragen gestellt und andere haben es ebenfalls getan. Gibson aber hat angefangen. Und zwar in seinem "Offenen Brief" vom 25.07.2009, 11.25 Uhr, der am selben Tag um 12.39 Uhr vom Moderator geändert wurde. Das war vor nicht mal zwei Wochen, Lavinia. Wie kommen Sie auf "etwa ein Jahr"?

Der ZEIT-Artikel von Herta Müller beweist nichts. Handelt es sich tatsächlich um einen Zeitzeugenbericht? Gibson behauptet, es sei nicht so gewesen. Aussage gegen Aussage? Der Artikel ist geschrieben wie die Erzählung einer Schülerin der 4. oder 5. Klasse und enthält Formulierungen, die keine "beeindruckende Lektüre" sind. Dass die ZEIT die Story veröffentlicht hat, wundert mich (nicht mehr).

Seien Sie versichert, Lavinia, dass mich die von Gibson eröffnete Diskussion interessiert. Es ist aber nicht so, dass ich wegen ihm, Herta Müller oder Ihnen nicht mehr schlafen kann.

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