Klaus Johannis-Ministerpraesident Rumaeniens?

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Regine ( Jini )
schrieb am 23.11.2009, 18:42 Uhr
@ Ein Bukowiner

Hallo "Ein Bukowiner",
danke für Deine Antwort. Oksana und Reinhold Czarny leben seit 3 Jahren in Deutschland in der Stadt in der ich zur Zeit auch wohne (?). Wir sehen uns regelmäßig. Oksana ist Ukrainerin (keine Jüdin).

Der Film über Czernowitz ist sehr sehr schön. Czernowitz ist, wie ich -ohne Neid- zugeben muß, viel schöner als "unser" Kronstadt. Und zeugt von großem -ehemaligen Reichtum.

Aber nun zu unserem Klaus Johannis. Er scheint nun, nach der ersten Wahl-Runde, keine Chnace mehr zu haben. Oder?

Liebe Grüße
Regine
getkiss
schrieb am 23.11.2009, 22:54 Uhr (am 23.11.2009, 22:56 Uhr geändert).
Also, Klaus Johannis war der Kandidat für den P-Posten, denn die so genannte Mehrheit - die keine Koalition war - gegen den Willen des Prs. Basescu durchsetzen wollte.
Der Vorschlag dafür kam vom liberalen Antonescu.
Da diese Mehrheit aber die 2 Kandidaten des Pres. nicht akzeptierte, blieb es bei diesem unerfüllten Vorschlag, bzw. die geschäftsfhrende Regierung Boc im Amt.

Nach der 2. Zurückweisung des Präsidentenkandidaten begann Geoana sich in eine Richtung zu erklären, die nicht unbedingt den Namen Johannis unterstrich. Besser gesagt, er äußerte sich nicht FÜR Johannis, ließ Namen in der Schwebe.

Jetzt, nach dem Scheitern von Antonescu, möchte Geoana natürlich gerne dessen Wähler hinter sich. Mal sehen, ob er mit Antonescu klar kommt, ohne auf Johannis zu setzen...
Ein Bukowiner
schrieb am 24.11.2009, 04:19 Uhr (am 24.11.2009, 04:57 Uhr geändert).
Hallo REGINE, Grüß dich!

Über Klaus Werner Johannis als zukünftiger Premierminister Rumäniens.

Nach der ersten Wahl von gestern, es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder - oder!

1. Falls Traian Băsescu (der "Basse") die Stichwahl (oder wie man sagt, die Ballotage-Wahl) von 6 Dezember gewinnt, dann ist es klar: Herr Johannis bleibt weiter Bürgermeister der Stadt Hermannstadt.

2. Falls Mircea Geoană die Stichwahl von 6 Dezember gewinnt, dann ist es klar: Herr KLAUS WERNER JOHANNIS wird der erste Echtdeutscher (SbSachse) Premierminister in der 150-jährigen Geschichte des rumänischen Staates sein.

Einfach wie das Columbus-Ei.
getkiss
schrieb am 24.11.2009, 09:38 Uhr
@Ein Bukowiner:"Herr KLAUS WERNER JOHANNIS wird der erste Echtdeutscher (SbSachse) Premierminister in der 150-jährigen Geschichte des rumänischen Staates sein.

Einfach wie das Columbus-Ei."

Ich nehme an, Sie gründen ihre genaue Aussage auf die Fakten. Ich meine, es könnte sein.
1. Wenn, wie schon öffentlich, Geoana einverstanden ist. Warum sollte er das? Weil ohne die Liberalen kein Präsidenten-Amt winkt. Also klares Eigeninteresse.
2. Weil die anderen Führer der PSD es wollen. Ministerposten winken. Die gebrauchen, wie so oft, die taktische Richtlinie "tovarasi de drum" - Weggenossen. Sie können nur mit den liberalen an die Töpfe. Das Tischtuch mit der PDL ist zerschnitten nach dem Stürzen von Boc.

OK. Es wird ein Vertrag PSD-PDL unterzeichnet für eine Zusamenarbeit. Hat ja auch schon mal im Stillen funktioniert, in der Zeit der Minderheitsregierung von Tariceanu. Geoana wird Präsident. Dann hätte er das Vorschlagsrecht für den Ministerpräsidenten und schlägt Johannis vor, der auch Premier wird.

Was dann? Bei dem ersten schweren Wind fliegt Johannis. Der hat keine Hausmacht, wenn wir Hermannstadt mal außschließen. Aus der Traum. Der Rumäne ist schwankend, seine Leiter noch mehr....Inzwischen gibt es dann einen anderen Bürgermeister in Hermannstadt.
Ciao Peppi....ai ales cioara de pe gard...ai crezut că e mai mare decât vrăbiuţa din mână....
robertop52
schrieb am 24.11.2009, 13:57 Uhr
Dass zum ersten Mal ein Deutschstaemmiger Ministerpraesident Rumaeniens sein koennte ist natuerlich positiv.Leider sind die Gegebenheiten in der rumaenischen Politik viel zu kompliziert und fuer den Laien unuebersichtlich,und ich glaube Johannis als korrekter und aufrichtiger Mensch koennte mehr oder weniger Opfer einer gut inszenierten Manipulation sein.
Wie die Dinge heute nach der Verstaendigung zwischen PSD,PNL und absehbar auch UDMR aussehen,wird der Sozialdemokrat Geoana Praesident werden und er wird dann volens nolens Johannis zum Ministerpraesidenten ernennen.Die Sozialdemokraten haben Johannis mehr als Mittel zum Zweck angenommen,denn sein Image soll Geoana und seiner Partei den Weg zum Praesidentschaftsamt ebnen.
Danach werden wir sehen,gut waere es wenn ich mich irre,wie lange Johannis im Amt bleiben wird.In der jetzigen verzweifelten Wirtschaftslage Rumaenien,wird kein Ministerpraesident voraussichtlich das Amt lange behalten koennen.Um sehr viel mehr erfahrene Politiker als Johannis(inkl.in Manipulation)wie der Sozialdemokrat Adrian Nastase lauern der Position des Ministerpraesidenten nach.Jetzt muss aber Johannis als Mittel zum Zweck Geoana und seiner Clique den Weg zum hoechsten Amt ebnen.Aus diesem Grunde bedauere ich Johannis.Gut waere es wenn alles anders sein wird und Johannis ,als deutscher Messias,etwas in Rumaenien bewegen koennte.Das goenne ich ihm auch,bloss weiss ich nicht ob ihm die noetige Zeit im Amt auch gegeben sein wird.
Ein Bukowiner
schrieb am 24.11.2009, 15:43 Uhr
Lieber Gettkiss,

du hast recht wenn du sagst "Ciao Peppi ... ai dat vrăbiuţa din mână pe cioara de pe gard" (altes und intelligentes Sprichwort)

Aber man muß etwas tatsächlich unternehmen. Es ist die Zeit gekommen daß auch Siebenbuergen, Krischana, Banat, Maramuresch ein reales Wort zu haben.

Weil (weiter werde ich auf Rumänisch schreiben): chiar si românii cei mai naţionalişti si-au dat seama ca asa cum a mers pana acum - NU SE MAI POATE! Gata cu ţigănia balcanico-otomana! Sa vina nemtii, sa vina ungurii, sa vina cine o veni dar sa se termine cu balamucul (Narrenhaus) actual dâmboviţean.
In 1918, cind a fost vorba de unificarea provinciilor foste austro-ungare (adica Banat, Crisana, Transilvania, Maramures si Bucovina) cu Vechiul Regat/România Mică, unii politicieni ardeleni ultranationalisti români au zis cam asa:
DA, NOI VREM SA NE UNIM CU FRATII NOSTRII DE SINGE DE PESTE CARPATI DAR NU SUB PAPUCUL, SUB CURATELA MITICĂ-POPEŞTILOR SI A BOIERILOR DÂMBOVIŢENI!

JA, WIR WOLLEN DIE VEREINIGUNG MIT UNSEREN BLUTBRUDERN JENSEITS DER KARPATHEN. ABER NICHT UNTER DEM JOCH /DER KURATELLE DER BOJAREN UND DER MITICĂ-POPESCU VON DÂMBOVIŢA!
CaptainSmollet
schrieb am 24.11.2009, 17:37 Uhr
dazu ein Brief von Traian Vuia von 1922.
http://www.provincia.ro/pdf_roman/r000215.pdf
und die Essenz:

Dacã guvernul din Bucuresti nu comite greseli prea mari, nu se duce sã danseze pe ghiatã, ca mãgarul, si dacã o nouã comotiune europeanã nu zguduie din temelii România Nouã, de acum 20-30 de ani ne vom trezi balcanizati. Dupã ce am avut frumosul vis de a debalcaniza pe fratii nostri de dincolo de Carpati. De altcum, dacã amestecãm fructe sãnãtoase cu fructe stricate, este evident cã nu cele stricate se
vor însãnãtosi prin contactul lor cu cele sãnãtoase, ci si cele bune vor putrezi.
lori
schrieb am 24.11.2009, 18:09 Uhr
Hallo Allerseits,

Und wenn Johannis sich wieder mit den neokommunisten(PSD) einlässt ist er ein Opportunist-eigentlich ein Arschloch! Man sieht ja auch trotz eines balkanisierten Siebenbürgens (Smollet, die Früchte sind nicht alle verfault), dass Ro zweigeteilt ist, Siebenbürgen und Banat wählen etwas, der Rest- eigentlich der unzivilisierte Balkan- etwas anderes!

Gruss
Lori
Sächsin
schrieb am 24.11.2009, 18:42 Uhr (am 24.11.2009, 18:44 Uhr geändert).
lori schrieb:

Und wenn Johannis sich wieder mit den neokommunisten(PSD) einlässt ist er ein Opportunist.

war er dies nicht sowieso von anfang an?
was ich verfolget habe und während meiner aufenthalte 2006 und 2007 vor ort so mitbekommen habe, sehe ich als außenstehende das so. "Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit eine Person bezeichnet, die zweckmäßig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen." (WIKIPEDIA)
mich würden sehr die meinungen der siebenbürger sachsen interessieren, dort gebliebener wie ausgereister.

lori schrieb weiter:
"... der Rest- eigentlich der unzivilisierte Balkan- etwas anderes!..."

ist das nicht überheblich formuliert? gar diskriminierend?
lori
schrieb am 24.11.2009, 19:09 Uhr
OK!
das "unzivilisierte" nehme ich zurück. Den Rest kann man dem Wahlverhalten, der "Wahlkarte" entnehmen. Die eine Farbe orange(Sb und Banat) der Rest rot!(Hoffentlich stimmen sie)

Gruss
Lori
Sächsin
schrieb am 24.11.2009, 19:13 Uhr
@lori

ok.

gruß, die sächsin
Lavinia
schrieb am 24.11.2009, 22:40 Uhr
Wenn ich die sächsin richtig verstanden habe und ich bitte um Korrektur, falls dies nicht der Fall sein sollte (Hey, nicht alle auf einmal...schön der Reihe nach und kein Geschubse und Gedränge, gell?), war Johannis von Anfang an ein Opportunist.
Außerdemist entspricht das, was sie so als Außenstehende so mitbekommen hat 2006 und 2007 haargenau Wikipedia. ei der Dauz!
Und dann würde Sie noch die Meinung aller Siebenbürger über Johannis interessieren.
Na, Jungs, dann wollen wir mal dem Begehren der Dame nachkommen, oder?

Misch 39
schrieb am 25.11.2009, 00:08 Uhr (am 25.11.2009, 08:08 Uhr geändert).
Hallo,
Ich glaube daß Johannis, als Premier, aus dem Rennen ist. Denn er wurde von den 3 Parteien (PNL,PSD,UDMR) als Premier (einer technokratischen Regierung) nur bis zu den Präsidentenwahlen gehandelt und als Gegenkandidat zu den Kandidaten von Basescu (Croitoru und Negoita). Geoana hatte niemals gesagt: Johannis soll auch nach den Präsidentenwahlen Premier bleiben. Nur Crin Antonescu hat im Wahlkampf erklärt: wenn er Präsident gewählt wird, werde er Johannis als Premier einsetzen. Aber daraus ist nichts geworden; nun wird er auf das Amt des Ministerpräsidenten zielen.
Damit Geoana im 2. Wahlgang Erfolg haben kann, braucht er die Wählerschaft, die im 1. Wahlgang Antonescu gewählt hat; und dieser wird mit seiner Anhängerschaft Geoana helfen Präsident zu werden (um Basescu frei zu werden), aber mit der Bedingung, daß Geoana ihn dann als Premier einer Koalitionsregierung von PSD und PNL einsetzt.
Johannis kann eventuell wieder aufs Tapett kommen, wenn Basescu die Wahl gewinnt und der Zirkus zwischen ihm und Parlament wieder los geht.
robertop52
schrieb am 25.11.2009, 09:18 Uhr
Da werden in Bukarest schon Regierungen geschmiedet zwischen der PSD,PNL UND UDMR.PNL hat gestern eine politische Vereinbarung mit der ungarischen Partei unterzeichnet,heute soll die Vereinbarung zwischen PSD und PNL unterzeichnet werden.Alle Vereinbarungen haben als Hauptanliegen die Unterstuetzung mit den Stimmen der PNL bzw.UDMR,der Wahl von Geoana als Praesident und von Johannis als Ministerpraesident.
Die PSD Hauptpolitiker sind nicht gerade gluecklich ueber die Ernennung von Johannis,die hatten ja selbst aus ihren Reihen Anwaerter,aber:
1.Hauptanliegen ist, dass Geoana durch den Sieg gegen Basescu zum Praesidenten wird und dann die vielfaeltigen Interessen der Sozialdemokraten(insbesonders wirtschaftlicher Art) erfuellt.
2 laut Evenimentul Zilei von heute,wird Johannis in Kreisen der PSD als Ministerpraesident fuer vier Monate betrachtet,Johannis soll genutzt werden Massnahmen zu treffen welche z.B bei den Staatsbediensteten-Buerokratie Zorn ausloesen werden(Entlassung Tausender Staatsbediensteter ,Stopp von Lohnerhoehungen usw.).Kein Sozialdemokrat wuerde solche Massnahmen gegen seine Waehlerschaft gerichtet treffen.Danach koennte Johannis fuer diese Massnahmen angeprangert werden,und das waere dann das Aus fuer ihn.Geoana hat scheinbar einen Anwaerter aus den Reihen der PSD parat,der gewesene PSD Gesundheitsminister Bazac,besser bekannt fuer seine Geschaeftstaetigkeiten,z.B. als Verteter von Ferrari in Rumaenien.
Unterdessen ist Johannis noch im Ausland,soll aber scheinbar an der Seite von Geoana im Wahlkampf gegen Basescu mitmischen.
Schwer zu sagen ob unter diesen Umstaenden fuer Johannis es nicht vielleicht besser gewesen waere Buergermeister von Sibiu zu bleiben.
pavel_chinezul
schrieb am 25.11.2009, 09:41 Uhr
Ich glaube Hr. Johannis wird langsam zum Spielball der Interessen und sollte vielleicht selber ein Machtwort sprechen, wie: "Mit mir nicht, ich bin nicht der Dumme, der die Kastanien aus dem Feuer holt und nachher als Bauernopfer endet." Leider ist die Politik, in jedem Lande, ehrlos.

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