Echte Hanklich

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Transylvanian Saxon
schrieb am 08.09.2014, 14:18 Uhr
Hallo liebe Siebenbürgerinen,

kann mir eine von Euch, das Rezept einer echten Hanklich verraten ?
Viele von Euch, welche, auf den Dörfern in Siebenbürgen gelebt haben und auch Büffel hatten, werden das bestimmt, "im kleinen Finger" haben.....
Ich meine nicht die, mit Butter, Gries, Quark,... usw., sondern, die echte, mit Büffel Rahm !
Meine Frau hat es, nach ettlichen Rezepten probiert, klappt einfach nicht !
Genau so, mit "Pelseknedel, Nutschen-Stretzel, Wuzel..."
Mal matschig, mal klebrig, mal zu hart.
Sicherlich, kann man den heutigen Küchenherd nicht mit dem alten Holz-Backofen vergleichen - auch dem Geschmack wegen -wo jeden Samstag Brot, für die nächste Woche gebacken wurde und im nachhinein, all' die Köstlichkeiten.....
Es mag schon, an den zugegebenen Mengen liegen, aber, was mich immer streitig macht und davon bin ich fest überzeugt, daß die damaligen Zutaten - generell die Lebensmittel - kurz umschrieben "anders" waren, als die heutigen !

Viele Grüße
Horst
7ieben
schrieb am 08.09.2014, 22:25 Uhr
Hier gefunden: www.siebenbuerger.de/ortschaften/tartlau/

"Das üblichste Gebäck zu allen Feiertagen war
Hanklich
Auch diese war und ist ein typisch siebenbürgisches Gebäck. Ebenfalls ein guter Hefeteig wird etwa 1 cm dick ausgewalkt auf gefettete Bleche gelegt, mit Butter eingestrichen. Darauf wird der Belag aus dickem Rahm mit Eiern, so dick wie der ausgewalkte Boden, gestrichen und gebacken. Nach dem Backen wird gut gezuckert. Statt Rahm kann man auch andere Beläge machen. Zum Beispiel Äpfel, Zwetschgen, Käse mit Dill, oder auch nur mit Eiern."
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 13:32 Uhr
Hallo sieben Lieben,

toller Name !
Im Gegensatz von hierzulande, weiß jeder der, oder die, in Siebenbürgen geboren ist, was Hanklich ist.....
Meine Mutter, stand nicht, wie fast alle Siebenbürgerinen auch,
mit einem Rezept bevor, um all' die Köstlichkeiten zu backen !
Sie schafften das alles, nach Generationen übertragen, "mit Links".....
Nun, wie geschrieben, liegt es heute, vielleicht, an den Mengen oder Qualität der Zutaten, aber, es ist einfach nicht die originale Hanklich ! Deswegen, ist meine Bitte, für ein ausführliches Rezept, auch für die anderen gennanten Leckereien.....
Meinerseits aber, ist eine echte Hanklich, immer mit Büffel Rahm - den kann man mit nichts ersetzen - ob einfach, oder, mit Äpfel oder Zwetschgen, ein einfacher Genuss !

Viele Grüße,
Horst.
Marius
schrieb am 09.09.2014, 15:53 Uhr
Hanklich mit Eierguß - Hochzeitshanklich (eine Art Hefekuchen)

50 g Hefe, 5 dl Milch, 6 Eier, 200 g Fett oder zerlassene Butter, 20 g Zibeben, 2 kg Mehl, Salz. Für den Guß: 5 dl Rahm, 6 Eier oder: 12 Eier, 1 kg Fett oder Butter, Salz.

Man rührt mit der in 1 dl warmer Milch aufgelösten Hefe und dem Mehl ein Hefestück an, salzt es und läßt es aufgehen. Dann mischt man es in das gesiebte warme Mehl, quirlt die Eier mit der warmen Butter, und der Milch und verrührt alles mit dem Hefestück und dem Mehl zu einem glatten Teig, den man gut verarbeitet und schlägt, bis er starke Blasen bildet. Man läßt ihn dann an einem warmen Ort etwa 30 Minuten lang aufgehen. Der Teig wird nun auf einem mit Mehl bestreuten Tischtuch ausgewalkt, mit dem Guß bestrichen und mit Zucker bestreut. Dann teilt man ihn in etwa 9 Platten, die man mit dem Finger oder einem Kochlöffelstiel voneinander abteilt und mit einem heißen Messer schneidet. Nun hebt man sie auf den Backofenschieber und schiebt sie sorgfältig in den Backofen, wo sie nur 10-15 Minuten lang backen sollen, bis der Guß goldbraun ist.

http://www.siebenbuerger.de/forum/saksesch/1768-rezept-klotsch/#forumid61236
Johann
schrieb am 09.09.2014, 17:03 Uhr (am 09.09.2014, 17:12 Uhr geändert).
Ich hab schon mal meinen Ofen angeheizt, ihr könnt kommen

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Backofen anheizen

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Den Backofen stelle ich zur Verfügung, 10 % der Hanklich gehört dann mir

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Sächsischer Backofen

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seberg
schrieb am 09.09.2014, 17:12 Uhr
Hanklich - das einzige Wort mit unentschiedenem/variablem Geschlecht, der/die/das Hanklich, gleichsam transsexuell.
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 18:12 Uhr
Hallo Johannn,

herzlichen Glückwunsch !
Nach meinem Vater, habe ich auch denselben zweiten Vornamen.
Keine Frage, Reußen, kenne ich, aber, vielleicht verrätst
Du mir auch wo Du jetzt wohnst.....
Junge, Junge, da hast Du dich ja mächtig ins Zeug reingelegt, mit Deinem Holz-Backofen.....Ein echtes Monument, kann ich Dir sagen.Daneben noch die alte Traubenpresse, das hält, bestimmt, kein Männerherz kalt !
Und bescheiden, am Anteil, bist Du auch noch.....

Viele Grüße,
Horst.
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 18:24 Uhr
Hallo Seberg,

ich kann mir nichts anderes vorstellen, als "die" Hanklich.....
Schließlich, ging es, nur um ein Rezept.

Grüße,
Horst.
Anchen
schrieb am 09.09.2014, 18:33 Uhr
Manchmal bekommt man in türkischen Fachgeschäften „Kaymak“. Das sollte eigentlich Büffelrahm sein, ist aber oft aus Kuhmilch. Deshalb immer nachfragen. Eignet sich gut für die Hanklich.
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 18:51 Uhr
Hallo Marius,

Grüße an Sankt Georgen. Toll, das Du dabei bist !
Sei mir, nicht böse, aber, ich meinte, die echte Hanklich.....
"Zibeben", in der Hanklich, wäre, für mich, was neues.....
Abgesehen, hast Du dich, in Deinem Rezept, für welches ich Dir danke, nicht mit "1 Kg Fett ?", verschrieben ?

Grüße,
Horst.
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 19:02 Uhr
Hallo Anchen,

ja, das stimmt vollkommen !
Tolles Pferdeprofil, von einem Araber.....

Grüße,
Horst.
gehage
schrieb am 09.09.2014, 19:36 Uhr
Sei mir, nicht böse, aber, ich meinte, die echte Hanklich.....

erstmal musst du definieren, was für dich die "echte hanklich" ist. es gab gegende (mediascher gegend, schaal?) wo die "rahmhanklich" die, wie du sagst, echte hanklich war und es gab gegende (hermannstädter gegend, teile des harbachtals?) wo die "eierhanklich" die echte war. wäre vll hilfreich...

nichts für ungut...
Transylvanian Saxon
schrieb am 09.09.2014, 20:59 Uhr
Hallo gehage,
du findest die Antwort in meinem öffentlichen Profil.
Johann
schrieb am 09.09.2014, 21:30 Uhr
@ Horst,

ich wohne in der schönen Kurpfalz, am Rande des Odenwalds, habe einen herrlichen Blick über die Rheinebene bis zum Pfälzer Wald, 8 km vom Zentrum von Heidelberg.

Schöne Kindheits- und Jugenderrinnerungen animieren mich zu Schnappsideen, einige setze ich dann auch um.

Den Kelter habe ich noch durch den Eisernen Vorgang geschmugelt, leider nur wenig benutzt, zur Zeit ist er einfach nur ein Blickfang (neudeutsch: eye catcher), sprich steht nur nutzlos rum und frist unnötig meine Energie.

Der Ofen ist seit 7 Jahren fertig, immerhin ist uns wenigstens gelungen, jedes Jahr einmal Flammkuchen und Pizza zu backen. Leider nie Hanklich, dabei hatte ich hier im Forum vor Jahren um Hilfe gebeten und sogar Pali angeboten



Mynona
schrieb am 09.09.2014, 21:31 Uhr
Die Eierhanklich ist als Hochzeitshanklich bekannt und die Rahmhanklich...na ja, eben als Rahmhanklich.
Und jede Hanklich ist eine "echte" Hanklich :-)
Also wenn die mit Rahm (von mir aus vom Büffel) gesucht wurde dann ist es eben das Rahmhanklichrezept.....

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