Frage: Hilfsmöglichkeiten bei uns für kranken Sachsen aus Siebenbürgen

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Berndt1946
schrieb am 12.03.2013, 06:14 Uhr
Frage: Hilfsmöglichkeiten bei uns für kranken Sachsen aus Siebenbürgen

Nochmals, da zuerst versehentlich ohne Titel- und daher nicht ansprechend/ Aufmerksamkeit erregendes Thema


Ich habe einen Freund, ehem. Philologe, der inzwischen in Rente ist- und schwer krank. Er wohnt noch in Siebenbürgen, ist rum. Staatsbürger, spricht perfekt deutsch. Sowohl er als auch sein Sohn haben einen Behindertenausweis.

Meine Fragen:

- Falls er nach Deutschland kommen sollte, um hier zu wohnen- hätte er da die Möglichkeit, vom Sozialamt o.ä. Unterstützung zu bekommen- da die Rente nicht ausreicht, und auch die - geringen - Ersparnisse in absehbarer Zeit aufgebraucht wären?
- kann er irgendwoher kostenlose Medikamente bekommen (wie in Rumänien, als Behinderter), oder doch vergünstigte Medikamente?
- kann sein Behindertenausweis hier anerkannt werden? Und falls ja: Was bringt das für- insbesondere finanzielle- Erleichterungen- ermöglicht ihm das, in Deutschland; in einer billigen Gegend; weitab von den teuren Großstädten; zu leben?
- hilft unsere evangelische Kirche ggf.?
- andere Stellen?
- hat jemand spezielle Tipps?

Mit Dank im Voraus!
nixe
schrieb am 12.03.2013, 08:40 Uhr
@ Bernd1946

Hospiz

Caritas - Weltweit

vielleicht helfen dir diese Links weiter.
nixe
schrieb am 12.03.2013, 08:54 Uhr
in Hermannstadt:

Carl Wolff Heim

Carl Wolff Hospiz

nachfolgend ein Link auf dem du vll etwas passendes finden kannst. Sind sowohl Adressen aus D als auch aus RO dabei:

Diverse Links mit Anlaufstellen
Berndt1946
schrieb am 12.03.2013, 18:42 Uhr (am 12.03.2013, 18:43 Uhr geändert).
Ich sag's ja immer: die Nixen haben' in sich! Die sind super!

Vielen Dank, Nixe- das ist ein super Thread!
gerri
schrieb am 12.03.2013, 18:51 Uhr (am 12.03.2013, 18:59 Uhr geändert).
@ Meiner Meinung nach wird Deutschland verkannt,es ist nicht böse gemeint,aber wahr.
Wo war der Mann all diese Jahre,man sollte schon mehr wissen von seiner Person.
Deutschland hilft ohne zu fragen nach Zugehörigkeit,aber sollte man nur dann kommen wenn man schon krank ist,wie in ein internationales Krankenhaus?
Berndt1946
schrieb am 13.03.2013, 08:20 Uhr
Klar, die Frage musste kommen.

Der Mann war aktiv an einer der größten Universitäten des Landes, hat einen hohen Beitrag zur Ausbildung der Theologen und z.T. auch der Germanisten, zur Förderung der deutschen (Rest-/ Fremd- leider) Sprache in unser ehemaligen Heimat geleistet, war im Kirchenrat/ nahe am Bischof engagiert, hat viele Vorträge in ganz Deutschland- und nicht nur- gehalten, mit den deutschen Vertretungen in RO zusammengearbeitet.

Also ein Mann, der sich auch in einem gewissen Maße für unser Völkchen aufgeopfert hat und im Lande verblieben ist, einer der wenigen höchstqualifizierten.

Er hat dort seinen Beitrag geleistet, wir- hier, mehr oder weniger- jeder nach seinen Möglichkeiten.

Kann man ihm das verdenken, soll/ muss er dafür bestraft werden?? Ich meine: EINDEUTIG- NEIN- und deshalb versuche ich auf allen Wegen, ihn auch jetzt zu unterstützen und ihm und seiner Familie in dieser schweren Lage zu helfen!

Und bitte auch Euch darum, mich zu unterstützen- vielleicht kennt der eine oder andere noch einen weg, sei es auch nur ein Schlupfloch- wir, seine Freunde, werde ihn schon durch dasselbe durchschleusen- wenn wir es nur erfahren, dass es das gibt, und wo!
Berndt1946
schrieb am 13.03.2013, 08:53 Uhr (am 13.03.2013, 09:21 Uhr geändert).
Noch etwas:


Reden ist Silber, … Handeln ist Gold! Wir müssen eine Lösung finden, nicht quatschen- denn es kann/ wird wohl in ein paar Monaten zu spät sein! Labern - sorry- können wir nachher genug- und gerne!

Also bitte- versucht, Hilfswege zu finden/ bekanntzumachen!

Ergänzung bzgl. Uni:
Er war sogar an mehreren Universitäten tätig , nicht nur an einer, im Laufe der Jahrzehnte!

Und hat auch bei Verfilmungen über Siebenbürgen mitgearbeitet, mit mir zusammen an einem Wörterbuch zu arbeiten begonnen. Er könnte noch sicherlich manches, ggf. sogar Vieles schaffen- wenn nur die derzeitigen Sorgen ihn nicht krank, zu einem Behindertenfall gemacht hätten.

Aber, so Gott will, und mit unserer Hilfe, kommt er da raus, wenn wenigstens ein Teil der Sorgen von ihm genommen werden kann. Solches ist in ähnlichen Fällen durchaus bekannt, auch die rumänischen Ärzte sagen dies- lt. seiner Frau.

Und ich hoffe sogar (bin ich zu blauäugig??) dass es ihm gelingen könnte, innerhalb von ein paar Jahren keinerlei Hilfe aus dem sozialen Netz mehr zu benötigen, wenn nur vorerst mal die schlimmsten Sorgen beseitigt sind.

Auch sein Sohn könnte - ich kenne ihn doch selbst auch einigermaßen- über eine der existierenden sozialen, Gesundheits- etc. Einrichtungen- sicherlich in einem gewissen Maße zumindest in das Berufsleben integriert werden, ein eigenes Einkommen & Auskommen haben.

Ist das so sehr anders, als SEINERZEIT BEI UNS ALLEN, NACH DER AUSREISE??? Wir haben es- mehr oder weniger- rechtzeitig geschafft- ihm sollte man doch die Chance geben, es jetzt eben zu schaffen- selbst wenn es s. spät ist- aber hoffentlich nicht zu spät (solange er also noch lebt!!!)

Danke!

BM, Dipl.- Ing.


Fabritius (Moderator)
schrieb am 13.03.2013, 09:13 Uhr
Hallo Berndt46.

Um die vielen Fragen zu beantworten fehlen wesentliche Infos: hat der Landsmann einen Aufnahmebescheid nach dem BVFG vor dem 31.12.1992 erhalten?
Dann kann er kommen, würde als Spätaussiedler anerkannt und hätte damit alle angefragten Möglichkeiten (Rente, Krankenversicherung, die auch Medikamente zahlt etc.). Hat er keinen Aufnahmebescheid, dann gilt normales EU-Recht. Auch hier gibt es in bestimmten Fällen Möglichkeiten.

Wichtig ist, dass der Landsmann sich konkret zu seinem Fall richtig beraten lässt. Emotionalisierende Artikel und rhetorische Fragen nach "warum wird er jetzt bestraft" führen nicht weiter. Von wem soll er denn wofür "bestraft" werden? Sie sprechen überwiegend Fragen zu Versicherungen und ähnliche Leistungsrechte an. Ob man solche hat oder nicht hat nichts mit "Bestrafung" zu tun, sondern allenfalls mit eigenen Dispositionen und Entscheidungen.

Daher meine Empfehlung: sachlich an die Fragestellungen herangehen und gute Lösungen finden. Das nützt unserem Landsmann mehr. Viele Grüße
Berndt1946
schrieb am 13.03.2013, 09:37 Uhr (am 13.03.2013, 09:53 Uhr geändert).
Hallo, Herr Dr. Fabritius,

danke, dass Sie hier antworten!

Der Mann hat meines Wissens Antrag gestellt seinerzeit, aber- da seine Eltern noch (bis 1995- 96, glaube ich) lebten und er sie als einziges Kind nicht allein lassen wollte, wohl zu spät- uns keine Einreisebewilligung mehr bekommen, trotz jahrelangen Wartens. Denn "Benachteiligungen durch den rum. Staat" hatte er ja keine/ konnte keine nachweisen.

Darum geht es mir hier genau um die von Ihnen erwähnten "gewissen Möglichkeiten"!

Bestrafen- nun, das ist eben menschlich ausgedrückt, so wie er und seine Familie es empfínden. Ob es objektiv anders zu sehen ist- bitte sehr!

Ich aber, einer seiner Freunde, scheine DENNOCH auf dem richtigen Weg zu sein, bei meiner Súche nach Informationen um vorwärtzukommen mit meinem Hilfeversuch- da Sie sich hier eingeschaltet und geantwortet haben.

In diesem Sinne, herzlichen Dank nochmals- vielleicht können Sie aufgrund der vielen inzwischen geposteten zusätzlichen Infos da klarer sehen und helfen, konkrete Möglichkeiten zu finden!

Und mit Detailinfos, in unbeschränktem Maße, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Bitte einfach anfordern!

Da ich in München und nicht weit von Ihrer Kanzlei wohne, kann ich gerne zu einem Gespräch vorbeikommen- denn in Siebenbürgen ist wohl eine fundierte & detaillierte Beratung in diesem speziellen Themenkreis nicht möglich. Oder können Sie da vielleicht jmd. vorschlagen, in Südsiebenbürgen, der das doch , dort, machen könnte? Wir werden sicherlich alle Wege nutzen, die sich uns öffnen!

Erforderliche Unterlagen lassen sich dann, via Email, sicherlich schnell beschaffen!

Berndt1946
schrieb am 16.03.2013, 07:38 Uhr
Hallo, Leutchen,

Dadurch, dass unser Bundesvorsitzender sich freundlicherweise , als Moderator, hier eingeschaltet hat, ist das Thema noch lange nicht endgültig geklärt, das Problem noch LANGE nicht gelöst- ein Gespräch mit ihm steht noch aus, wird frühestens nächste Woche stattfinden.

Also wäre ich / und die Wagners, die vermutlich hier mitlesen/ Euch dankbar, wenn Ihr weitere Kommentare zu diesem Thema abgebt- das anfangs ja, innerhalb von 2-3 Tagen, immerhin min. 8-10 Leute zu interessieren schien!

Übrigens- ich finde die Gestaltung der Porträts in diesem Forum toll:
sonst hätte ich nicht erfahren, dass Herr Dr. Fabritius , genauso wie ich, sich für Wandern und Natur begeistert. Leider habe ich ihn noch nie unterwegs begegnet- aber was noch nicht war, kann ja noch kommen!
seberg
schrieb am 16.03.2013, 09:51 Uhr (am 16.03.2013, 10:18 Uhr geändert).
„...wäre ich / und die Wagners, die vermutlich hier mitlesen/ Euch dankbar, wenn Ihr weitere Kommentare zu diesem Thema abgebt...

Reden ist Silber, … Handeln ist Gold!... nicht quatschen ... Labern - sorry- können wir nachher genug- und gerne!

Da Sie die Gestaltung der Porträts in diesem Forum toll finden: wie wäre es mit der Komplettierung Ihres Profils sowie der kompletten und konkreten Geschichte der "Wagners", ganz ohne Geheimniskrämerei? Das würde weitere Kommentare - ob hilfreich oder gelabert - sicher anregen...
Magyar Emberek
schrieb am 16.03.2013, 10:38 Uhr
Sollten diese „Wagners“ noch eine der ganz wenigen - wahrscheinlich wird man die an den Fingern einer Hand, maximal jedoch beider Hände, abzuzählen imstande sein - in 7b ausharrenden Sippen sein, in denen es noch „wirklich siebenbürgersächsisch“ zugehen sollte, dann werden die ohne (sozialen) Schirm im Regen stehen.

Die breite Masse der noch nicht ganz alten Siebenbürger Sachsen hat es 1990/91 vorgezogen das Land zu verlassen. Was verblieben ist, ist entweder sehr alt und lebt bereits ganz zurückgezogen - der Ausdruck „kontemplativ“ passt da durchaus - ein überaus bescheidenes Leben mit staatlicher rumänischer Altersversorgung auf überaus bescheidenem rumänischen Niveau oder gehört zu winzigen Gilde derer die es "sich zu richten" vermochten. Diese Leute mischen sich kaum noch in etwas ein und die Ersteren können - selbst wenn sie wollen - in nur sehr geringem Ausmaße behilflich sein und die Zweiteren haben die alte siebenbürgersächsische Tradition des Raffens und Hortens so verinnerlicht, dass es für die mentalem Harakiri gleichkäme zu helfen ...

Die ganz wenigen nicht ganz so alten Siebenbürger Sachsen, die Rumänien nicht verlassen haben, sind nahezu ausnahmslos (wie im ersten Absatz angeführt) alle mit Rumänischethnischen familiär verbandelt. Hat so ein Sachs (Frauen dieses Alters sind eher selten im Lande verblieben und wenn, dann sie auch sie mit Rumänischethnischen im Bunde) politischen oder auch „nur“ wirtschaftlichen Erfolg, dann ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass er in das Rumänien im Würgegriff haltende neophanariotische Destruktionsregime „wohl eingebettet“ lebt. ...

Sind „Wagners“ wie vom Hilfeheischenden beschrieben, dann werden „Wagners“ mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen allen Stühlen sitzen!

Jedoch, abwarten! Irgendwie wirkt die Sache etwas eigen, daher mal - so überhaupt etwas kommen wird - lesen was da an konkreten und verifizierbaren Informationen angeboten werden wird ...
Berndt1946
schrieb am 16.03.2013, 10:45 Uhr (am 16.03.2013, 10:58 Uhr geändert).
Aber, meine lieben Landsleute,

die Privatsphäre sollte doch gewahrt bleiben! Daher ist es mir nicht möglich, weitere Daten zu den hier "Wagners" genannten Leuten anzugeben (der reelle Name ist ein anderer).

Ja, noch etwas:
falls jmd. vertrauliche Infos hat, die er nicht hier, coram publico, weitergeben und ggf. breitgeschlagen wissen möchte, kann er dieselben auch an meine Email- Adresse schicken:

b.d-mueller@t-online.de

oder dort um Rückruf bitten, um mündlichen Konrtakt aufzunehmen.

Danke!
seberg
schrieb am 16.03.2013, 10:49 Uhr (am 16.03.2013, 10:55 Uhr geändert).
So so, also der von Ihnen zuerst angegebene Name Wagner - ohne Gänsefüßchen!! - war schon einmal eine Eulenspiegelei! Interessant!

Und Ihre eigene "Privatsphäre" wollen Sie sicher auch gewahrt wissen, obwohl Sie ganz erfreut waren zu erfahren, dass Herr Fabritius gerne wandert...vielleicht ließe sich mal ein tête-à-tête im Wald arrangieren?
Magyar Emberek
schrieb am 16.03.2013, 10:52 Uhr
War zu erwarten!

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