Video: Et sång e schatzig Vijelchen (Es sang ein süßes Vögelein) von Georg Meyndt - Siebenbürgische Kantorei - Heinz Acker

Et sång e schatzig Vijelchen (Es sang ein süßes Vögelein) von Georg Meyndt - Siebenbürgische Kantorei - Heinz Acker

Link zum Video „Et sång e schatzig Vijelchen von Georg Meyndt in der Bearbeitung für gemischten Chor und Klavier von Heinz Acker. Uraufführung am Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl 2009.

Festkonzert "Die Lieder des Georg Meyndt" in der Bearbeitung für gemischten Chor sowie Sologesang und Klavier von Prof. HEINZ ACKER
Chor: Siebenbürgische Kantorei
Solisten: Johanna Boehme und Christoph Reich
Klavier: Ilse Maria Reich

Et sång e schatzig Vijelchen

1. Et sång e schatzig Vijelchen
äm Rīsestroch, äm weïßen,
ech såch em arge Gangen za,
dī wūl et ängde schmeïßen.

2. Ech sōt kēn än: Loß se, me Gang,
et sål dir net gelängen,
dänn wo tā’t fēst, det Vijelchen,
drō wid ät netmi sängen.

3. Ergäz dech uch esi un äm
ent loß et wegter fläjen,
sonst wirst ta äm det Liëwensgläck
dech und uch ät bedräjen.

4. Der Gang, dī såch mech trourig un,
et kåmen äm de Zēren.
Ech wäll ech foljen, sōt hī drō,
ir selt mir nemi bēren.

5. Ech wūl jo näst ze Līd’s äm dān,
ech hun et vil ze gärren,
ech wūl äm netmi na de Wiëg
za sengem Gläck verspärren.

6. Kån ech nor allen Dåch et sän,
si giën ech mech zefriden,
wonn ech nor frī terf se mät äm,
mich mät äm terf bekriden.

7. Drō wäl ech nästmi mät äm hun,
mät näst wäll ech ät krinken.
Und won’t ewēch geflijen äs,
si wäll ech un ät dinken!


Es sang ein süßes Vögelein

1. Es sang ein süßes Vögelein
im Rosenstrauch, im weißen,
ich sah ’nem argen Jungen zu,
der wollte nach ihm schmeißen.

2. Ich sagt’ zu ihm: Laß sein, mein Bub,
es soll dir nicht gelingen,
denn wenn du’s fängst, das Vögelein,
so wird es nicht mehr singen.

3. Ergötz dich doch auch so an ihm
und laß es weiter fliegen,
sonst wirst du, um das Lebensglück
euch beide wohl betrügen.

4. Der Bub, der sah mich traurig an,
es kamen ihm die Tränen.
Ich will euch folgen, sagt er dann,
ihr sollt nicht bös mich wähnen.

5. Ich wollt ja nichts zu Leid ihm tun,
ich hab’s doch viel zu gern(e),
ich wollt’ ihm nimmermehr den Weg
zu seinem Glück versperren.

6. Könnt ich nur alle Tag’ es sehn,
zufrieden wollt ich weilen,
wenn ich nur froh sein dürft mit ihm,
sein Leid mit ihm wollt teilen.

7. So will ich’s nicht bedrängen mehr,
will nimmermehr es kränken.
Und wenn es fortgeflogen ist,
so will ich an es denken.


Textgestaltung und deutsche Fassung der Liedtexte: HEINZ ACKER
(Die Orthographie der Erstausgabe von CARL REICH wurde beibehalten.)

Programm der Festveranstaltung (pdf) »

Alle Video-Impressionen rund um den Heimattag 2009 in Dinkelsbühl »