Vortrag des Zeitzeugen Prof. Dr. Paul Philippi: "Von der Schulbank 1943 in den Zweiten Weltkrieg"

10. November 2015

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Link zum Video Ein interessanter Vortrag von Prof. Dr. Paul Philippi mit dem Titel „Von der Schulbank 1943 in den Zweiten Weltkrieg“.
Vortrag des Zeitzeugen Prof. Dr. Paul Philippi mit dem Titel „Von der Schulbank 1943 in den Zweiten Weltkrieg“. Der frühere Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Paul Philippi (Hermannstadt), berichtete von seinem Weg von der Schulbank in Kronstadt über das sogenannte Völkische Dienstjahr zur Waffen-SS. Er wurde 1943 als 19-Jähriger „eingezogen“, nachdem ihm der Dienst im rumänischen Heer durch die NS-Volksgruppenführung verweigert worden war. Er wollte nicht in der Armee eines fremden Staates dienen. Rückblickend bezeichnete Philippi den Einzug der großen Mehrheit der Siebenbürger Sachsen in die Waffen-SS als den Beginn ihrer Selbstaufgabe und Selbstentfremdung als eigenständige politische Gemeinschaft im Vielvölkerstaat. „Wir waren alle deutschlandgläubig.“ Eine Unterscheidung zwischen Heer und Waffen-SS sei dabei nicht gemacht worden. Der Krieg sei als notwendiges Übel angesehen worden. Politische Indoktrination im Sinne der Nationalsozialisten habe er in der Waffen-SS kaum kennengelernt. Nach seiner damaligen Wahrnehmung sei die Waffen-SS vor allem als kämpfende Truppe bekannt gewesen, sagte der Theologe und Historiker, mit Blick auf anderslautende Urteile, die heute das Bild in der Öffentlichkeit bestimmten. Dass sich die Deutschen Rumäniens 1940 die NS-Volksgruppenführung aufoktroyieren ließen, bezeichnete er als „politisch schuldhaft“ und könne mit „Verblendung“ erklärt werden.

Paul Philippi

Stichworte: Zeitzeugen, Weltkrieg, Philippi, Waffen-SS

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