D’Maurerai is nit leicht

Tom, da Maura und Pold, da Baua, san ollwal guadi Freind g’wesn. Am Sunntog nomittog san s’ ollbeed i D’Stood eini gonga, nuar just aso, a bissl spoziarn.
Da Tom hot se’m Komarodn ollas zoagt, wos wichtig is: an Bahnhof, as G’richt und as Schenkhaus „La tri paduchi“.
Wia s’ an Schnops trunka g’hobt hobn, san s’ bu am G’rüst stehn bliebn, wo mr ong’hebt hot a groussmechtigs Haus z’baun.
„Pass auf!“, sogt da Tom, „fimf Stockwerka stehn scho’, owa mia müassn bis auf zehni kema!
Vastehst? Konnst da fü’stölln, nuar bis d’ aufikrabbelst bist scho’ müad. Owa ofm hebt d’ Orwat er’t richtig on. Ziagln schleppn, Maltaschaffln trogn, Wossa bringa und ofm oa Ziagl auf die ona toan. Da Schwitz rinnt da vom Hian (Stirne), wia nit g’scheid, mei Liawa!“
„Jo, jo!“ sogt da Pold, „si is sicha a schwari Orwat!“
“Wos hoasst schwar, mei Liawa? Woasst wia g’fahrla dö Soch is? Bolst nuar a bissl nit aufpasst, oda wirwlig wiarscht, konnst owi fliagn und koa Teifl klaubt dih neama z’somm. Aus is, mei Liawa, vastehst?“
„Hör he(r)!“ frogt da Pold, „wia long orwatst eigentli scho’ do a dem Bau?“
„No, moring heb ih on!”

Misch Maier

Hermannstädter Zeitung Nr. 77 am 27.04.1969

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