27. Oktober 2001

Verein der Orgelbauer gegründet

Ein Verein der Orgelbauer in Rumänien (AOR) wurde zwar schon zu Sommerbeginn gegründet, allerdings nur jüngst vom Gericht anerkannt. Initiator und Leiter des Gremiums ist der bekannte Hermannstädter Orgelbauer Hermann Binder. Nach rund vierjähriger Restaurierung wurde die vor 162 gebaute Buchholzorgel in der Kronstädter Schwarzen Kirche wieder eingeweiht.
Zwölf in Rumänien angemeldete Orgelbau-Firmen und Organisten sind dem Verband der Orgelbauer bereits beigetreten. Sinn und Zweck der Vereinigung ist es, den Mitgliedern künftighin fachlichen und rechtlichen Beistand zu gewähren und für sie die Vergabe von Aufträgen nach gesetzlichen Vorlagen zu sichern. Geplant sind die Herausgabe eine hausinternen Broschüre, die Gründung eines Info-Zentrums und die Veranstaltung von regelmäßigen Arbeitstreffen.
Nach rund vierjähriger Restaurierung wurde mit Festgottesdiensten und Festveranstaltungen die Buchholzorgel in der Kronstädter Schwarzen Kirche Mitte Oktober wieder eingeweiht. Wie bekannt, hat sich der Schweizer Orgelbauer Ferdinand Stemmer dieser Arbeit angenommen, gleichfalls aus der Schweiz kam der größte Teil der Spenden für dies Vorhaben, und ebenfalls von dort sind der Organist Rudolf Meyer, der Pfarrer Kurt Gautschi und eine Abordnung aus Zumikon neben zahlreichen anderen Freunden der Kirche und der Honterusgemeinde von überall nun angereist. Orgelkonzerte waren denn auch mit ein Schwerpunkt der Veranstaltung, bei Eckart Schlandts Broschüre "Die Orgeln der Schwarzen Kirche" angeboten und die Gäste mit den Klängen der "Burzenländer Bläser" sowie Tänzen der Burzenländer Jugendtanzgruppe begrüßt wurden. Die größte Orgel von Buchholz, vor 162 Jahren gebaut, wurde als "Instrument der Begegnung" in Kronstadt gefeiert, gab sie doch überdies Anlass für Treffen im Kirchhof und in der Aula des Honterusgymnasiums. Nur wenige Wochen zuvor hatte übrigens in Reps ein Orgel-Workshop stattgefunden, das der berühmten "Schwalbennestorgel" aus dem dortigen evangelischen Gottesdiensthaus gewidmet war. Fachleute aus Deutschland, Schweden, der Schweiz und Rumänien waren sich dabei einig, dass auch jenes königliche Tasteninstrument einer vorbildlichen Restaurierung dringendst unterzogen werden sollte. Der Verein Deutsches Kulturerbe in Rumänien erklärte sich bereit, für Sponsoring zu sorgen.
Der Kronstädter Organist und Musikpädagoge Eckart Schlandt wird zudem mit dem diesjährigen Apollonia-Hirscher-Preis gewürdigt. Dies beschloss jüngst das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK), welches 1998 gemeinsam mit der Kronstädter HOG diesen Preis für Kronstädter Persönlichkeiten mit besonderen Verdiensten im sozialen, wissenschaftlichen oder kulturellen Bereich stiftete. Die eigentliche Verleihung, so DFDKK-Vorsitzender Dieter Simon, wird voraussichtliche in einer Feierstunde im Dezember beim Sitz des Forums stattfinden.

mo


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