14. Juli 2003

Bundesregierung setzt institutionelle Förderung des Siebenbürgischen Museum fort

Bundesvorsitzender Volker Dürr hat sich bei Gesprächen mit Spitzenvertretern der Bundesregierung für den Erhalt der Einheit des siebenbürgisch-sächsischen Kulturzentrums in Gundelsheim eingesetzt. Bundesinnenminister Otto Schily und die Bundesbeauftragte für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM), Dr. Christina Weiss, bekräftigten das Interesse des Bundes, die institutionelle Förderung des Siebenbürgischen Museums, vor dem Hintergrund eines verstärkten Engagements des Museumsträgervereins und der Stadt Gundelsheim, fortzuführen.
Die Bundesregierung werde keine Entscheidung gegen die Interessen des Museumsvereins treffen. Es sei ein gemeinsamer Weg zu beschreiten, bei dem die Einrichtung des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim nicht beschädigt und ihr Fortbestand gesichert werde. Dies erklärte Staatsministerin Christina Weiss, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, am 18. Juni 2003 bei einem Treffen im Bundeskanzleramt in Berlin mit Bundesinnnenminister Otto Schily und Volker Dürr, dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss bekräftigte damit die Aussage ihres Vorgängers im Amt, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, die er bereits in der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 20. Februar 2002 getroffen und in einem Gespräch mit Bundesinnenminister Schily und Bundesvorsitzenden Dürr im September 2002 bestätigt hatte.

Das Gespräch, an dem auch Staatssekretär Dr. Klaus Nevermann vom BKM teilnahm, war geprägt von der uneingeschränkten Anerkennung der Leistungen, die die siebenbürgischen Kultureinrichtungen bisher erbracht haben, und dem daraus begründeten Interesse des Bundes, die Anfang der neunziger Jahre übernommene institutionelle Förderung des Siebenbürgischen Museums fortzuführen.

Vor diesem Hintergrund erklärte sich die Staatsministerin bereit, die zwischenzeitlich vom Trägerverein des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim, der Stadt Gundelsheim und den - als Aninstitut der Universität Heidelberg - das Siebenbürgen-Institut mitfördernden Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ergriffenen Initiativen und Maßnahmen wohlwollend zu prüfen und in weiteren Gesprächen einen Ausgleich der Interessen herbeizuführen.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass das Siebenbürgische Museum im Zusammenwirken mit der Siebenbürgischen Bibliothek und dem Archiv auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa leistet und damit den europäischen Integrationsprozess aktiv fördert.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 11 vom 15. Juli 2003, Leitartikel)

Weitere Artikel zum Thema Siebenbürgisches Museum:

Bundesinnenminister Schily für Erhalt des Siebenbürgischen Museums, Siebenbürgische Zeitung-Online, 16. April 2003

Bundesregierung will Sammlungen in Gundelsheim zerschlagen, Siebenbürgische Zeitung-Online, 16. April 2003

Totgesagte leben länger, Siebenbürgische Zeitung-Online, 12. April 2003

Jürgen Martens: Düstere Perspektive für Siebenbürgisches Museum in Gundelsheim? Siebenbürgische Zeitung-Online, 2. April 2003

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Förderverein Siebenbürgisches Museum gegründet, Siebenbürgische Zeitung-Online, 22. November 2002

Nach den Bundestagswahlen: Zuversicht in Gundelsheim, Siebenbürgische Zeitung-Online, 12. Oktober 2002

Gemeinsame Lösung für Siebenbürgisches Museum angestrebt, Siebenbürgische Zeitung-Online, 9. März 2002

Neue Intervention für Kulturzentrum Gundelsheim, Siebenbürgische Zeitung-Online, 11. Januar 2002

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