28. Januar 2004

Zwei (un)mögliche Kandidaten

Bukarest - Lia Roberts, angeblich US-Millionärin in ihrer neuen Heimat sowie Leiterin der Republikaner im Wüstenstaat Nevada und Honorarkonsul Rumäniens in Las Vegas, wird voraussichtlich bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien kandidieren.
Sie war Schulkollegin mit dem Chef der Großrumänienpartei (PMR), Corneliu Vadim Tudor. Der einstige Leiter des rumänischen Nachrichtendienstes (SRI), Virgil Magureanu, habe sie desgleichen ermutigt, für das höchste Amt im Staat zu kandidieren.

Mit dem Ex-Präsidenten Emil Constantinescu flog Lia Roberts seinerzeit in dessen Präsidialmaschine in die USA, vom derzeitigen Präsidenten Ion Iliescu und Premier Adrian Nastase wurde sie erst kürzlich in Bukarest empfangen. Spätestens im Februar will sie über ihre Kandidatur entscheiden. Fest steht, dass Dick Morris ihren Wahlkampf managen würde. Morris hat u.a. Bill Clinton zum Erfolg geführt.

Als möglicher Gegenkandidat von Lia Roberts wird neuerdings auch Gigi Becali genannt. Der Präsident des Armee-Fußballklubs "Steaua" ist erklärtermaßen US-Dollar-Millionär hierzulande. Der Sohn eines Hirten wurde über Nacht zum Vorsitzenden der Partei der "Neuen Generation" (Generatia noua) berufen, die vom ehemaligen Bukarester OB, Viorel Lis, gegründet worden, aber mittlerweile praktisch von der Bildfläche verschwunden war. Millionen von Fußballfans will Becali hinter sich wissen.

Medien und Insider der Politszene allerdings vermuten hinter diesen Schachzügen die Regierungspartei, die in solchen Fällen immer schon aussichtslose Kandidaten für das Präsidialamt ins Rennen schickte, um die Wählerschaft zu sprengen.

mo

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