24. Oktober 2006

Tanzgruppe Nürnberg feierte beeindruckendes Jubiläum

„Wenn man weiß, woher man kommt, kann man entscheiden, wohin man will.“ Mit diesen einprägsamen Worten fasste Festredner Dr. Markus Söder den Kern dessen zusammen, was die ihr 30-jähriges Jubiläum feiernde Tanzgruppe der Siebenbürger-Sachsen Nürnberg ausmacht. Eine lebendige, aktive, eine Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn in besonderem Maße vorlebende Gruppe, die eine gewaltige Portion Idealismus, Lebens- und Schaffensfreude mit ehrenamtlichem Engagement verbindet, hatte für den 7. Oktober zum Fest in das Gesellschaftshaus Gartenstadt in Nürnberg geladen. Der Einladung der Veranstalter, Tanzleiterin Roswitha Bartel und Gruppenleiter Johann Schuster, folgten zahlreiche Freunde und Bewunderer siebenbürgisch-sächsischer Volkstanzkunst sowie Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben.
Begeisternder Einzug in Tracht

Der zu den Klängen des Seminaristenmarsches erfolgte begeisternde Einzug der Trachtenträger in den festlich geschmückten Saal (herrliches Hintergrundbild!!!) lies die Stimmung von Anfang an auf ein hohes Niveau klettern. Dies lag nicht nur an den wunderschönen nordsiebenbürgischen Trachten der Kinder unter Leitung von Annette Folkendt vorn, gefolgt von der Jugendtanzgruppe (Leitung: Bettina Langer), der aktuellen Tanzgruppe Nürnberg (Leitung: Roswitha Bartel und Johann Schuster) und der „Senioren“, vorwiegend die Gründergeneration vor 30 Jahren, geleitet von Inge Alzner, und an den freudestrahlenden und erwartungsfrohen Gesichter, sondern auch an der sicheren musikalischen Begleitung durch die Siebenbürger Blaskapelle Nürnberg, geleitet von Richard Taub. Auch die Blaskapelle feierte heuer im April berauschend ihr 30-jähriges Jubiläum.

Zahlreiche Ehrengäste und Freunde

Zahlreiche Ehrengäste, Trachtenträger, Landsleute und Freunde der Siebenbürger Sachse wurden zu Beginn durch Johann Schuster und Rosi Bartel begrüßt, die sicher und überzeugend durch das reichhaltige Programm führten, Namentlich wurden willkommen geheißen: Dr. Markus Söder, Mitglied der Kreisgruppe Nürnberg der LM der Siebenbürger Sachsen, des Bayerischen Landtages und Generalsekretär der CSU, zugleich Jubiläumsfestredner, in Vertretung des Schirmherren der Festveranstaltung, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Bürgermeister Horst Förther, die Kreisgruppenvorsitzende der LM der Siebenbürger Sachsen in Nürnberg, Inge Alzner mit Gatten, der langjährige Kreisgruppenvorsitzende und jetzige Vorsitzende des Hauses der Heimat Horst Göbbel mit Gattin, in Vertretung des SJD-Bundesvorsitzenden Reiner Lehni, die Kultureferentin und Stellv. Bundesvorsitzende der SJD, Ingwelde Juchum, Werner Henning, BdV-Kreisvorsitzender Nürnberg, Mitglieder des Kreisgruppenvorstandes der Kreisgruppe Nürnberg.

Kulturelle Heimat im neuen Lebensumfeld

In einem prägnanten schriftlichen Grußwort des Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, heißt es sehr treffend: „Dreißig Jahre landsmannschaftliche Tanzgruppe ist sicher ein Grund zum Feiern. Belegt doch dieses Engagement für siebenbürgisch-sächsische Kultur ein Verbandsleben, welches in Lebensfreude, Traditionen und Bräuchen all dem, was unser ganz eigenes und besonders siebenbürgisch-sächsisches Leben in unserer alten Heimat ausgemacht hat, in nichts nachsteht. Dabei geht es heute wie früher auch um das Anbieten einer wertegeprägten emotionalen, einer kulturellen Heimat in einem neuen Lebensumfeld.“ Der Landesvorsitzende lobte die bisherigen Leistungen und sagte, es wundere ihn außerdem nicht, dass inzwischen auch eine Kinder- und eine Jugendtanzgruppe entstanden seien, „die durch Einbeziehung in das kulturelle Leben der Stadt Nürnberg und darüber hinaus Botschafter unserer Werte und Brückenbauer sind.“

Dr. Markus Söder, Festredner bei der 30-jährigen Jubiläumsfeier der Tanzgruppe Nürnberg. Foto: H.-A. Schüller.
Dr. Markus Söder, Festredner bei der 30-jährigen Jubiläumsfeier der Tanzgruppe Nürnberg. Foto: H.-A. Schüller
Dr. Markus Söder, langjähriger Wegbegleiter und Freund der Tanzgruppe, hob zunächst hervor, dass die Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen aus dem kulturellen Spektrum Nürnbergs nicht mehr wegzudenken sei. In den drei Jahrzehnten ihres Bestehens habe sie sich zielstrebig und konsequent weiterentwickelt zu einer bekannten und professionellen Gruppe. Mit ihren Darbietungen auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus habe sie ihr siebenbürgisches Volksgut weiter verbreitet. „Gleichzeitig waren und sind Sie auch stets Botschafter Ihrer neuen Heimat,“ fügte er hinzu. Mit der Gründung der Kinder- und Jugendtanzgruppe habe sie einen wichtigen Wegweiser in Richtung Zukunft gesetzt. Lobenswert sei dieses deutliche Bekenntnis zu Kultur und Brauchtum in Zeiten der Globalisierung. Den Siebenbürger Sachsen bescheinigte er Mut, Optimismus, Bekenntnis zur Heimat sowie zum christlichen Glauben im säkulären Staat. „Im offenen Land Deutschland betreiben die Siebenbürger Sachsen den notwendigen Dialog der Kulturen, sie halten viel von Gemeinschaft, von Familie. Seine Jubiläumsgeschenkübergabe, ein großer weißblauer Schirm, brachte zusätzlichen Applaus.

Siebenbürger Sachsen: Integration ist eine Erfolgsgeschichte

Bürgermeister Horst Förther, der von einem 500-jährigen Jubiläum kam, überbrachte Grüße von OB Dr. Ulrich Maly und freute sich über die vielen auffallend jungen Menschen bei diesem Jubiläum. „Kulturelles Erbe bewahren ist eine Sache, wo man einen längeren Atem braucht,“ meinte er und folgerte: „Die Siebenbürger Sachsen haben einen längeren Atem: Weit über 30 Jahre und die Kleinen wachsen in die großen Stiefel des Bewährten.“ Auch Förther lobte die Integration der Siebenbürger Sachsen als eine Erfolgsgeschichte und stellte mit Freude fest, dass in der Tanzgruppe, wie in der Blaskapelle, neben Siebenbürger Sachsen auch Banater Schwaben oder Franken mitmachen.

Verschworene Gemeinschaft in ganz Deutschland

Inge Alzner, Gründungsmitglied, langjährige Leiterin der Tanzgruppe und derzeitige Kreisgruppenvorsitzende der LM, betrachtete es als große Ehre, herzliche Grüße des Bundesvorstandes, des Landesvorstandes und des Vorstandes der Kreisgruppe Nürnberg zu überbringen. Sie betonte: „Diese Tanzgruppe hat während der letzten 30 Jahre einerseits vielen Menschen kulturell und gemeinschaftsmäßig Heimat geboten und Tausenden von Zuschauern an verschiedensten Orten in Deutschland und darüber hinaus angenehme Stunden der Zufriedenheit bereitet.“ Die Gruppenmitglieder seien zu einer verschweißten Gemeinschaft gewachsen, die als Botschafter der Stadt Nürnberg in Deutschland, Europa und sogar in den Vereinigten Staaten unterwegs sei und für Qualität steht. Diese Jubiläumsveranstaltung sieht sie als „Krönung 30-jähriger, mit Herzblut und viel Idealismus durchgeführter Arbeit, denn Jubiläen bieten günstige Möglichkeiten, Kulturerbe, in diesem Fall Tanzkultur, als besonders erhaltenswertes Kulturgut zu begreifen, sie machen Kulturgut in besonderer Weise erlebbar, sie sind anregend, nicht selten auch richtig aufregend.“ Ihr Grußwort beschloss sie mit „Dankesworten an alle Tänzerinnen und Tänzer, aktive und nicht mehr aktive, an alle weiteren Mitwirkenden, an die Stadt Nürnberg, an unser prominentes Mitglied Dr. Markus Söder, an das treue Publikum.“

Junge Jubiläumsteilnehmer beim Festakt in Nürnberg. Foto: H.-A. Schüller
Junge Jubiläumsteilnehmer beim Festakt in Nürnberg. Foto: H.-A. Schüller

Gewinn an Identität

Horst Göbbel, langjähriger Begleiter, Förderer und Freund der Tanzgruppe, betonte in seinem Grußwort deren großen kulturellen Verdienst: Als „Überzeugungstäter“ tun die Mitwirkenden etwas aus Überzeugung, mit gesundem Selbstbewusstsein, mit gesunder Lebenshaltung, mit großem Erfolg. Dies sei natürlich anstrengend: Es koste Mühen, es koste Geld, es koste Aufregungen. „Aber wichtiger als die Kosten, ist der Gewinn: der Gewinn an Identitätsbewußtsein, der Gewinn an Nicht-allein-sein, an seelischer Zufriedenheit, an Geselligkeit, an Gemeinschaftsgefühl.“ Ingwelde Juchum, Kulturreferentin der SJD, erinnerte an die Notwendigkeit der steten Kultursicherung und lobte die „beeindruckende Perfektion“ dieser festgefügten Nürnberger Tanzgruppe. Treffende und persönliche Worte der Anerkennung und des Dankes richteten auch Richard Taub (Blaskapelle), Annemarie Wagner (Nösner Gruppe), Werner Henning (Tanzgruppe Nadesch), Hans-Werner Krempels (Tanzgruppen Herzogenaurach) und Martin Mehburger (Tanzgruppe Alzen) unter großem Applaus an die Anwesenden.

Tanzgruppe auf hohem Niveau

Der Grundstein der heutigen Tanzgruppe wurde 1973 gelegt. Nach einer nur kurzen Dauer folgte jedoch wieder die Auflösung. 1976 war man fest entschlossen, eine neue Tanzgruppe aufzubauen. Unter der Tanzleitung von Katharina Csellner und Maria Barth wurde auch intensiv geprobt. Mit dem Ziel der Pflege von Volkstänzen und der siebenbürgischen Trachten machte die neugegründete Tanzgruppe durch ihre Darbietungen zu verschiedenen Anlässen auf die Siebenbürger Sachsen aufmerksam, erfreute ihr Publikum und ihre Mitglieder etwa bei lokalen und regionalen Auftritten oder bei größeren Unternehmungen im Ausland. Aus guten Gründen gilt die Tanzgruppe bundesweit als eine der erfahrensten und auf gleichbleibend hohem Niveau erfolgreichsten siebenbürgischen Tanzgruppen. Das spiegelt sich etwa in dem Erfolg bei Tanzwettbewerben, wo sie zwei Mal als Sieger hervorgegangen war und wiederholt sehr gute zweite Plätze belegt hatte.

Sondergeschenk: nordsiebenbürgischer Siebenschritt

Einen aussagekräftigen Querschnitt nicht nur siebenbürgisch-sächsischer Tanzkultur widerspiegelten die folgenden Aufführungen. Den Reigen eröffneten die Gastgeber, die Nürnberger Tanzgruppe, mit dem „Neppendorfer Ländler“ (Tanzleitung: Roswitha Bartel). Aus den Reihen der Gründungsmitglieder stellte Inge Alzner eine Gruppe zusammen, die das Publikum mit dem althergebrachten nordsiebenbürgischen „Siebenschritt“, einem Sondergeschenk zum Jubiläum, erfreute. Für viele Vereine und Gruppen ist der Nachwuchs ein vorrangiges Thema. Ausgesprochenes Ziel ist es, die Jugend in das kulturelle Miteinander zu integrieren und damit auch die Weitergabe und den Erhalt unserer Sitten und Bräuche zu pflegen. Die Jugendtanzgruppe Nürnberg, sie besteht zum Großteil aus den Kindern der Gründergeneration, hat sich zu Beginn dieses Jahres unter der schwungvollen Könnerin Bettina Langer zusammengefunden und bereits sehr erfolgreiche Auftritte gehabt, z. B. am HOG-Treffen der Budaker und Windauer, der Bistritzer oder beim Sommerfest. Sie erfreute die Anwesenden in besonderem Maße mit der Eigenkreation „Jubiläumspolka“. Wir hoffen natürlich sehr, dass die Freude und das Interesse bei dieser relativ jungen Gruppe auch über das Jubiläum hinaus bestehen bleibt. Ralph Hendel, dankte mit wohlgeformten Worten und überzeugender Ansprache für das Lob und das in die Gruppe gesetzte Vertrauen.

Amerikanischer Volkstanz: Line Dance

Mit einer Show-Einlage folgte nochmals die Tanzgruppe Nürnberg, diesmal in ungewöhnlichem Outfit. Das Repertoire der Tanzgruppe wurde vor einigen Jahren geschickt erweitert. Begonnen hatte es als zusätzliche Freizeitaktivität einiger Mitglieder und wurde auf Feiern und Feste ausgeweitet. Nachdem die meisten Tänzerinnen und Tänzer sehr viel Spaß daran gefunden hatten, wurde es als fester Bestandteil in die humorvollen Faschingsdarbietungen integriert. Die Rede ist natürlich von Line Dance, der amerikanischen Variante des Volkstanzes. Die folgende Auswahl an Line-Dance-Tänzen, die zusammen mit der Jugendtanzgruppe nach einer Pause schwungvoll aufgeführt wurde, kam beim Publikum bestens an.

Kindergruppe zeigt Hüpftanz

Schließlich traten die Jüngsten auf: die Kindertanzgruppe Nürnberg. Dass auch die Jüngsten unter den Sachsen den Tanzvirus schon im Blut haben, konnte man nun bestaunen. Die bereits 1994 gegründete Kindertanzgruppe erfreut uns jedes Mal mit ihren erfrischenden Auftritten bei Veranstaltungen der Kreisgruppe Nürnberg und darüber hinaus. Die Gruppe setzt sich derzeit aus 21 Kindern im Alter von 4 bis 11 Jahren zusammen und steht seit 2002 unter der sicheren Leitung von Annette Folkendt. Zum großen Fest zeigten sie uns beschwingt die Tänze: „Hüpftanz“ und „Kreuzpolka“, das Ganze garniert mit einem passenden Gedicht, hübsch vorgetragen von Karline Folkendt. Daran knüpften, völlig überraschend, acht Mitglieder der Tanzgruppe an, die für den Tag des Jubiläums zwei Lieder in sächsischer Mundart „De Astern blähn insem äm Gärtchen“ und „Mer wallen bleiwen, wet mer sen“ eingeübt hatten. Besonders beeindruckend war das Bekenntnis der jungen und junggebliebenen Trachtenträger zu unserer Gemeinschaft, zu den Siebenbürger Sachsen.

Rückblicke auf tolle Auftritte

Bestens vorbereitet und technisch auf dem neuesten Stand wurden zwischen den jeweiligen tänzerischen Einlagen sauber gegliederte und gekonnt moderierte Rückblicke präsentiert: die von 1976 bis1986 und 1997 bis 2001 von Helmut Bartel, sowie die von 1987 bis 1996 und 2002 bis 2006 von Brigitte Hahnfeld. Die Rückblicke dokumentierten in Wort, Bild und Film eine außergewöhnlich breite Palette an erwähnenswerten Auftritten und Unternehmungen. Die Gruppe war zum Beispiel tätig bei Kathreinenbällen, am „Tag der Heimat“ in der Nürnberger Meistersingerhalle (ab 1976), bei Nordsiebenbürger Treffen in Wels (ab 1981), am Fürther Michaeliskirchweihumzug (ab 1985), 1988 an einer Geburtstagsfeier bei und mit Dr. Hermann Oberth und 1994 bei der Gedenkfeier anläßlich des 100. Geburtstages von Professor Oberth in Feucht, regelmäßig am Heimattag in Dinkelsbühl, schon fünf Mal am Oktoberfestzug in München (ab 1990), bei Kulturtagen in Amberg, in Erlangen, bei den Aussiedlerkulturtagen in Nürnberg-Langwasser, am Sommerfest am Kuhweiher, in Siebenbürgen 1993 (mit Auftritten in Bistritz, Zeiden, Schäßburg, Herrmannstadt), bei eigenen Jubiläen 1986, 1996, 2001, am Tag der kulturellen Vielfalt in der Fürther Stadthalle (1997), beim Schwabenball Nürnberg, den Volkstanzwettbewerben der SJD (Sieger 2002 in Ingolstadt), dem Stadtjubiläum Nürnberg (2000), beim Kronenfest Herzogenaurach, dem Fasching in der Paul-Metz-Halle in Zirndorf (2001), wo erstmals ein Line-Dance-Medley und der „Sächsische Antonias“ gezeigt wurden,beim Zuckmantler, Schäßburger, Windauer/Budaker, Bistritzer Treffen, bei der Langwasser-Kirchweih und am Altstadtfest Nürnberg, beim Sommerfest Schwabach, de, Kathreinenball Heilbronn, beim Line-Dance-und beim Männerballett-Fasching, beim Beachvolleyball in Augsburg oder am Extra-Höhepunkt, der Teilnahme an der traditionsreichen 47. German-American-Steuben-Parade in New York 2004 (mit Empfang durch den Bürgermeister und Auftritten vor der Ehrentribüne, im Central Park und beim Plattdeutschen Fest auf Long Island).

Hingabe für Tradition

Vor den Ehrungen präsentierte die Nürnberger Tanzgruppe ihren diesjährigen neu einstudierten Tanz, den „Nagelschmied“. Die Tanzgruppe Nürnberg umfasst derzeit 28 aktive Mitglieder. Was diese jungen Leute zusammenhält und ihre Tätigkeit prägt, ist die Hingabe und Bereitschaft, sich für unsere siebenbürgisch-sächsische Tradition einzusetzen, ihre Verpflichtung gegenüber unserem Kulturerbe, Pflege der Gemeinschaft und des Zusammengehörigkeitsgefühl. Dafür stellen sie nicht nur einen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung, indem sie regelmäßig zu den Proben und Aufführungen antreten, sondern damit sind auch finanzielle Opfer verbunden. Dafür dankte Johann Schuster allen aktiven Mitgliedern. Ebenso ihren Partnern, Eltern und Freunden, die oft zurückstehen müssen: „Ohne ihre Unterstützung wären wir alle um so manche Erfahrung ärmer.“ Die Urkunden, die in Anerkennung großer Verdienste vom Vorsitzenden des Landesverbandes Dr. Bernd Fabritius anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Tanzgruppe den aktiven Mitgliedern verliehen wurden, halten fest, dass jede/jeder einzelne durch ihr/sein engagiertes und erfolgreiches Mitwirken in der Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg zur Pflege siebenbürgisch-sächsischer Kultur beigetragen hat.

Verdiente Mitglieder geehrt

Inge Alzner, die Kreisvorsitzende kam anschließend ihrer ehrenvollen Aufgabe nach, hochwertige Auszeichnungen auszuhändigen. Der Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg wurde eine Urkunde verliehen für deren beispielhafte siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaftsarbeit, für ihren ehrenwerten Fleiß, für die Hingabe, die beispielhafte Geselligkeit, für ihren Ernst, wenn es um die Sache geht, für ihren Humor. Roswitha Bartel, Tanzleiterin seit 1998, wurde das Tanzen und die Musik bereits in die Wiege gelegt. In Sachen Musik ist sie sehr kreativ, auffallend anspruchsvoll auch in dem Entwerfen der Tänze. Ihr Engagement für die Tanzgruppe, für unsere Gemeinschaft ist beispielhaft, denn sie bringt sich mit überlegtem Denken, Reden und Handeln in der Gruppe sehr gut ein. Sie ist ein absoluter Glücksfall für die Nürnberger Tanzgruppe, wofür ihr großer Dank und Ehre gebührt. Im Namen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wird ihr das „Silberne Ehrenwappen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen verliehen. Johann Schuster, Gründungsmitglied der Tanzgruppe im Jahre 1976 und Leiter seit 1989, hat sich in besonderem Maße sowohl als Tänzer, als auch als Initiator, Förderer und Unterstützer der Gruppe ausgezeichnet. Er hat sich durch die Umsetzung des Gemeinschaftsgedankens in bester siebenbürgisch-sächsischer Tradition verdient gemacht. Ihm gebührt besonderer Dank für eine bleibende große Spitzenleistung. Beispielhaft und hervorragend als Mensch und Freund, von größten Erfolgen getragen, hat Hanni Schuster klug und kreativ drei Jahrzehnte lang traditionellen Volkstanz gepflegt, über den engen Kreis der Gruppe aktiv das Gemeinschaftsleben gefördert und sich bewundernswert für seine Mitmenschen eingesetzt. Als weiterer Glücksfall für die Nürnberger Tanzgruppe gebührt ihm großer Dank und Anerkennung. Johann Schuster wird das „Goldene Ehrenwappen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen verliehen.

Geschenke für alle

Unter langanhaltendem Beifall wünschte Inge Alzner für die Zukunft alles Gute, weiterhin viel Kraft und Engagement und fügte hinzu: „Wir freuen uns auf hoffentlich sehr zahlreiche Veranstaltungen, bei denen wir eure hervorragenden Tänze in der wunderschönen Tracht weiterhin genießen dürfen.“ Rosi Bartel und Hanni Schuster dankten dann allen Helferinnen und Helfern, den Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und für den beeindruckenden Applaus, schließlich allen Mitgliedern der Tanzgruppen, Thomas Miess (Druckmedienherstellung), Sigi Roth (Mediendesign), Michael Kirschner (Präsentationsgestaltung), Michael Hahnfeld (Präsentation und Technik), Inge Alzner, Horst Göbbel sowie Werner Franz (Pächter Gesellschaftshaus Gartenstadt). Zum Abschluss wurde so wie den Ehrengästen allen Tanzgruppenmitgliedern ein Präsent überreicht bevor das gemeinsame Tanzen der „Sternpolka“, an der sich alle Teilnehmergruppen beteiligten, das Jubiläum in seinem festlichen Teil beendete.

Jubiläumsball mit „Amazonas Express“

Unmittelbar nach dem kulturellen Teil der Jubiläumsveranstaltung lud die TG der Siebenbürger Sachsen Nürnberg zum Jubiläumsball ein. Mit der beliebten Musikgruppe „Amazonas Express“ hatte man die besten Voraussetzungen für einen stimmungsvollen und unterhaltsamen Abend getroffen. Überwiegend junges Publikum aus dem ganzen Bundesgebiet war angereist. Es dauerte auch nicht lange bis sich die gute Stimmung über den ganzen Saal ausbreitete und in kürzester Zeit war auch die Tanzfläche brechend voll. Das war auch nicht verwunderlich, denn mit der Gruppe „Amazonas Express“ bucht man automatisch auch eine tolle Stimmung. Obwohl das Ende der Veranstaltung bis 3.00 Uhr in der Früh verlängert wurde, waren viele der Ballgäste um 5.00 Uhr immer noch an der Bar. Nur sehr schwer konnte man sich trennen. Ein Trost blieb jedoch: Spätestens am 28. Oktober will man sich in Möglingen zum 20-jährigen Jubiläum der SJD, Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland, wiedersehen und ausgiebig weiterfeiern.

Roswitha Bartel, Horst Göbbel, Johann Schuster

Schlagwörter: Tanzgruppen, Nürnberg, Jubiläum

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