18. März 2001

Wilfried Schneider - erfolgreichster Skeletonfahrer Deutschlands

Skeleton ist die Wintersportart, bei der Rodler, auf dem Bauch liegend, mit dem Kopf voran auf einem nur 20 cm hohen Schlitten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h einen ca. 1,5 Kilometer langen Eiskanal bergab rasen. Der Siebenbürger Willi Schneider aus Waldkraiburg ist der erfolgreichste Skeletonite in Deutschland. Jetzt schon trainiert er hart, um bei der Olympiade 2002 in Salt Lake City anzutreten.
Ursprünglich hatte der 38-jährige Mediascher mit dem Radsport begonnen. Vor zwölf Jahren wechselte er die Sportart und tauschte die Straße gegen die Eisbahn, wo er in den letzten Jahren beachtliche Erfolge erzielte. Sieben Mal gewann er die deutsche Meisterschaft und 1998 in St. Moritz in der Schweiz sogar die Weltmeisterschaft und wurde ebendort Sieger des Gesamtweltcup - um nur einige seiner größten Erfolge zu nennen. Schneider ist damit der erfolgreichste Skeletonfahrer Deutschlands.
Der für den WSV Königssee startende Siebenbürger hat somit alles gewonnen, was man in dieser Sportart gewinnen kann. Dennoch hat er noch einen Traum, den er sich erfüllen möchte: bei der Winterolympiade 2002 in Salt Lake City als Skeletonpilot an den Start zu gehen.
Skeleton war bei den Winterspielen 1932 in Lake Placid und 1948 in St. Moritz noch olympische Disziplin gewesen, wurde dann aber aus dem olympischen Programm gestrichen. Was sich viele schon bei der Olympiade in Nagano 1998 erhofft hatten, wird nun Wirklichkeit: Skeleton wird bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City wieder ins olympische Programm aufgenommen. Dass sich die Sportart größter Beliebtheit erfreut, belegt die Tatsache, dass jetzt schon 98 Prozent der Eintrittskarten für die Skeletonwettbewerbe in Salt Lake City bereits verkauft sind.
Die gerade zu Ende gehende Saison war für Willi Schneider nicht die erfolgreichste: er wurde Dritter bei den deutschen Meisterschaften und bayerischer Meister. Sein Ziel will er dennoch nicht aus den Augen verlieren. Das ganze Jahr über wird er hart trainieren, den ganzen Urlaub seiner Sportart widmen, um nächstes Jahr endlich als Skeletonfahrer bei der Olympiade in Salt Lake City dabei zu sein.

Herbert Liess

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