1. Mai 2002

In München: Sächsischer Literaturkreis

Die dritte Zusammenkunft des Siebenbürgisch-sächsischen Literaturkreises München in diesem Jahr findet am Montag, dem 6. Mai, 18.00 Uhr, im Haus des Deutschen Ostens (HDO), Am Lilienberg 5, zum Schwerpunktthema Taufe in Siebenbürgen statt.
Die für diesen Abend vorgeschlagene Thematik soll sämtliche in der Heimat entstandenen Bräuche, Reden und Antworten in Verbindung mit der Taufe als einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis behandeln. Außerdem werden in der Reihe von Lesungen aus den Werken weniger bekannter oder in Vergessenheit geratener siebenbürgisch-sächsischer Autoren Gedichte von Michael Königes und Josef Lehrer geboten.
Margareta Steinmeier, der Enkeltochter von Robert Schuster, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Sie hat den Weg aus Karlsruhe nach München nicht gescheut, um die Frage „Wi wor Robert Schuster?", die wir in der Siebenbürgischen Zeitung, Folge 5/2002, gestellt hatten, am 8. April im Siebenbürgisch-sächsischen Literaturkreis ausführlich zu beantworten. Die folgende kurze Zusammenfassung soll an diesen siebenbürgisch-sächsischen Dichter erinnern: Georg Michael Robert Schuster (1852-1909) wurde als Sohn des Arztes Georg Schuster und der Charlotte, geborene Lang, in Mühlbach, geboren. Er arbeitete als Hauslehrer bei dem Grafen Bethlen und später in einer Notar-Kanzlei in Hermannstadt und Mühlbach. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Kaiser Franz Josef I. wurde in einem Sammelband aller deutschen Dichter und Schriftsteller auch das Gedicht „Der Kiëlch" von Robert Schuster aufgenommen. Der Gedichtband „Wat wor" (Hermannstadt, 1913) wurde von seiner Ehefrau Mathilde, geborene Geltch, erst nach dem Tod des Dichters herausgegeben. Tochter Hedwig besorgte eine Neuauflage, die 1976 in Sennsfeld erschien und zusätzlich einen Beitrag „Aus der Geschichte der Siebenbürger Sachsen" und eine Übertragung aller Gedichte Schusters ins Deutsche enthielt. Der Besuch von Frau Steinmeier in München war für alle Anwesenden eine große Überraschung und sehr aufschlussreich.
Das HDO ist mit allen Münchner S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof, Haltestelle „Rosenheimer Platz“, zu erreichen.

Elisabeth und Oswald Kessler

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