21. September 2011

HOG-Verband beschreitet neue Wege

Der Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften (HOG-Verband) beschloss in seiner Vorstandssitzung am 3. September in München Verhandlungen zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland aufzunehmen. Der Bundesvorsitzende des landsmannschaftlichen Verbandes Dr. Bernd Fabritius warb für den Zusammenschluss beider Verbände, um gemeinsam und geschlossen für die Belange und Interessen der Siebenbürger Sachsen auftreten zu können.
Mit dem Versiegen des Zustroms von Landsleuten aus Siebenbürgen wird in baldiger Zukunft nicht mehr die in Siebenbürgen aufgewachsene Erlebnisgeneration Träger unserer Gemeinschaft und Kultur sein. Die mit der Globalisierung einhergehenden Veränderungen in Deutschland führen zu Sparmaßnahmen und empfindlichen Einschnitten im Bereich der Vertriebenen- und Aussiedlerförderung. Diese Entwicklungen stellen die beiden siebenbürgischen Verbände vor neue Herausforderungen. Um diese bewältigen zu können, ist natürlich die Anzahl der Mitglieder ein sehr wichtiger Faktor, um verstärkt politisch agieren zu können. Daher empfiehlt es sich, unsere Kräfte nach dem Modell der Banater Schwaben zu bündeln und gemeinsam für die Interessen der Siebenbürger Sachsen einzutreten, ohne dabei die Selbstständigkeit der jeweiligen Verbände aufzugeben.

Der Vorstand des HOG-Verbandes benannte eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem: Vorsitzenden Michael Konnerth, den zwei Stellvertretenden Vorsitzenden Karl-Heinz Brenndörfer und Werner Henning sowie Horst Göbbel und Hans Gärtner, die sich mit Vertretern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen zusammensetzen und Rahmeneckpunkte für eine enge Zusammenarbeit bzw. Beitritt verhandeln sollen. Das Ergebnis der Verhandlungen soll auf der Tagung der HOG-Vertreter vom 14.-16. Oktober 2011 vorgestellt und gegebenenfalls darüber entschieden werden.
Vertreter des HOG-Verbandes im Dialog mit dem ...
Vertreter des HOG-Verbandes im Dialog mit dem landsmannschaftlichen Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
Des Weiteren wurde das Programm für die HOG-Tagung in Bad Kissingen ausgearbeitet (die Einladung mit Programm wird in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 22. September 2011 veröffentlicht). Das Amtsgericht Heilbronn hat einen Vorschlag zu unserer Satzung eingebracht. Über eine entsprechende Satzungsänderung werden wir bei der Tagung zu beraten haben.

Karl-Heinz Brenndörfer berichtete über die Planung des Sachsentreffens in Kronstadt, an dem eine Delegation der HOG-Regionalgruppe Burzenland teilnehmen wird. Auf Antrag des Schäßburg Regionalgruppensprechers Lukas Geddert wurde die HOG Waldhütten (deren Heimatgemeinde zum Kirchenbezirk Schäßburg gehört) ebenfalls der Regionalgruppe Schäßburg zugeordnet.

Günther Czernetzky sprach die Zusammenarbeit des HOG-Verbandes mit dem Resro-Verein an und wies auf eine neue europäische Gesetzesvorlage hin, die Mitte 2012 in Kraft treten werde. Er regte an, einen Vertreter des HOG-Verbandes zu den Gesprächen für Restitutionsfragen zu delegieren. Hierzu schlug der Vorstand einstimmig Werner Henning vor.

Für die Herausforderungen der Zukunft sieht der HOG Verband gute Perspektiven und wird sich weiterhin mit viel Optimismus für seine Aufgaben und die siebenbürgische Gemeinschaft einsetzen. Handeln wir doch nach dem Motto Albert Einsteins, der sagte: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“

Werner Henning

Schlagwörter: HOG-Verband, Vorstand, Sitzung, Verbandspolitik

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