18. Juli 2014

Urweger Treffen 2014/Wiedereinweihung der renovierten ­Gräfenburg

Am 15. Juni, dem Sonntag Trinitatis, fand in Urwegen im Unterwald die Wiedereinweihung der renovierten Gräfenburg statt. Anlässlich der beendeten Arbeiten und der Einweihung feierten Urweger von nah und fern ein eindrucksvolles Fest.
Das Treffen wurde mit einem Gottesdienst eröffnet, zu dem sich etwa zweihundert Urweger und Festgäste, viele von ihnen in Tracht, einfanden. Der Abendmahlsgottesdienst wurde von dem für Urwegen zuständigen Großpolder Pfarrer Wilhelm Meitert gemeinsam mit Bischof Reinhart Guib, der die Festpredigt hielt, Dechant Wolfgang Wünsch sowie dem aus Urwegen stammenden Pfarrer Johann Zey gestaltet. Bischof Guib unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung der (kirchlichen) Gemeinschaft und warb bei den ausgewanderten Urwegern für die kürzlich geschaffene Möglichkeit der Zweitmitgliedschaft in der Evangelischen Kirche Rumäniens.

Obwohl der Großteil der Renovierungsarbeiten an der Gräfenburg aus EU-Mitteln finanziert wurde, hatte die auf knapp vierzig Mitglieder geschrumpfte Urweger Kirchengemeinde zusammen mit der HOG Urwegen und der Urweger Nachbarschaft München gemeinsam einen erheblichen Eigenfinanzierungsbeitrag geleistet. Ein schönes Zeichen der Verbundenheit über Ländergrenzen hinweg!

Trachtenträger vor dem renovierten Urweger ...
Trachtenträger vor dem renovierten Urweger Speckturm. Foto: G. Zeck
Die beendeten Sanierungsarbeiten an der Gräfenburg und die Wiedereinweihung stellten den zweiten Programmpunkt des Festes dar. Im Burghof und unter dem ebenfalls renovierten imposanten Glockenturm sprachen der Urweger Kurator Karl Broos, der Urweger Bürgermeister Ioan Nedelea, Pfarrer Stefan Cosoroabă, Martin Bottesch seitens des Siebenbürgenforums und Konsulin Judith Urban ihre Hoffnung aus, diese Kirchenburg langfristig zu erhalten – in einer wohl noch zu findenden Art und Weise. Impulse könnten von dem anwesenden ehemaligen rumänischen Minister und hier ernannten „Botschafter der Kirchenburgen“, Leonard Orban, kommen.

Die Festgemeinde machte sich nach der Einweihungsfeier auf den Weg zum Bergfriedhof, wo Pfarrer Zey in einer Andacht der Toten gedachte und die anwesenden Gläubigen auf die Verheißung der Auferstehung mit dem im Friedhofsportal zu lesenden Spruch „Was wir jetzt sind, wirst Du einst sein; uns nachzufolgen rüst’ Dich fein“ einstimmte. Umrahmt wurde diese Andacht wie auch der Abendmahlsgottesdienst und die Einweihungsfeier von einer kleinen Urweger Blasmusik und dem vom stellvertretenden HOG-Vorsitzenden Johann Schuller geleiteten Singkreis.

Diesen drei sicherlich etwas „kopflastigen“ Programmpunkten folgte ein gemeinsames Mittagessen in Saal und Hof des so genannten Hochzeitshauses. Die Urweger hatten dafür das Team von Michael Lutsch, Inhaber des ­nahegele­genen Restaurants „Lutsch 2000“, engagiert. Der Nach­mittag und Abend bot den Anwesenden schließlich viele Gelegenheiten, gemeinsam zu feiern und zu singen, Erinnerungen aufzufrischen, aber auch neue (bauliche) Entwicklungen im Ort zu besichtigen und zu besprechen. Allen an der Organisation Beteiligten sei auch auf diesem Weg für den erfüllten Tag gedankt.

G. M. Zeck

Schlagwörter: Urwegen, Treffen, Burg, Kirche, Einweihung

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