30. August 2014

Ereignisse in Reußen im ersten Halbjahr 2014

Innenrenovierung des Gemeindehauses/Pfarrhauses in Reußen: Seit vielen Jahren werden Mühe und Arbeit in die Instandhaltung und Renovierung des Reußner Pfarrhauses investiert. Diesen Frühling war nun die Innenrenovierung unseres Festsaals (der drei miteinander verbundenen Zimmer) an der Reihe.
Folgende Arbeiten wurden in Angriff genommen und von Fachleuten und freiwilligen Helfern unter Aufsicht und tatkräftiger Mithilfe von Andreas Hihn durchgeführt: Der alte Putz wurde abgeschlagen und die Wände wurden fachmännisch unter Verwendung von Netzen neu verputzt. Die Verbindungstür von der vorderen Stube zum Amtszimmer wurde mittels Rigipsplatten verschlossen. Der Fußboden, Fenster und Türen wurden abgeschliffen und neu gestrichen. Sächsische Spruchbilder und alte Fotos aus Reußen wurden eingerahmt und aufgehängt. Es waren gründliche und sehr umfangreiche Renovierungsarbeiten, doch das Ergebnis ist umso schöner. Als Highlight wurde ein sächsischer Kunstmaler aus Großau engagiert, der an einer Kopfseite des Festsaales das Siebenbürger- und auf der anderen Seite das Reußner Wappen in Farbe direkt auf die Wand malte. Oberhalb der Wappen wurden in altdeutscher Schrift folgende Zitate geschrieben: „Mer wällen bleiwen wat mer sen, Gott helf es enzt uch änjden“; und: „Siebenbürgen, süße Heimat, unser teures Vaterland“.
Großaufnahme der Wandwappen. ...
Großaufnahme der Wandwappen.
Im Pfarrgarten hatte sich der hintere Betonzaun in Richtung Pfarrgarten geneigt. Es bestand die Gefahr, dass er in Richtung Pfarrgarten einstürzt. Deshalb wurde Michael Schieb aus Stolzenburg engagiert, mit dem Bagger aus dem Pfarrgarten Erdreich in Richtung Zaun zu verschieben, um diesen zu stabilisieren. Dies wurde professionell ausgeführt, wobei gleichzeitig der Pfarrgarten neben dem Gemeindehaus eingeebnet werden konnte. Der Zaun steht nun wieder fest und es besteht keine Einsturzgefahr mehr.

Entholzung und Reinigung des Poschgortens

Im Laufe der Zeit war im Poschgorten sehr viel Buschwerk und Gehölz gewachsen. Am Rande und neben der Ringmauer hatte sich ein kleiner Urwald gebildet. Das gesamte Buschwerk, Gehölz und die kaputten Bäume wurden gerodet und der ganze Poschgorten wurde gemäht und gesäubert. Dies geschah mit tatkräftiger Mithilfe von freiwilligen Helfern wie Andreas Hihn und Hans Schneider sowie unter Zuhilfenahme von Tagelöhnern. In Anbetracht der sehr großen Fläche des Poschgortens möchten wir den Helfern auch von dieser Seite ein herzliches Dankeschön für die umfangreichen Arbeiten aussprechen. Am zweiten Ostertag trafen sich einige der in Reußen Weilenden zu einem schönen Grillfest im Poschgorten, die mit Sicherheit bezeugen können, dass dieser nun wunderschön aussieht.

Gelungene Osterparty und 1. Mai-Feier

Ostersonntag zur Mittagszeit luden die Klänge unserer Glocken die Reußner zum Ostergottesdienst ein. Etwa 25 Personen nahmen daran teil. Um 18 Uhr ging dann die Party los. Die ersten Gäste trudelten ein und die Musik begann zu spielen. Im Eintrittspreis von 5 Euro bzw. 20 Lei waren der Begrüßungsschnaps und das Abendessen, bestehend aus Fettbrot mit grünen Zwiebeln, enthalten. Die Einnahmen der Party spendete das Duo „Reußner Echo“ in die Gemeindekasse. Es war eine kleine, aber feine Osterparty, die die Gastfreundschaft und die Feierfestigkeit der Reußner unter Beweis stellte. Am 1. Mai, früh am Morgen, spielten Andreas Hihn und Dieter Lauer nach alter Tradition bei allen Sachsen, die in Reußen weilten, das Lied „Der Mai ist gekommen“. Der Anfang wurde bei Agnetha Welther gemacht, wonach die beiden Musiker noch ca. 15 Mal die anwesenden Landsleute mit dem Mai-Lied erfreuen konnten. Das Duo wurde überall mit Hanklich bzw. Striezel und einem guten Schnaps empfangen. Bei vielen Landsleuten waren Tränen der Freude, aber auch der Wehmut zu sehen, weil dieser Brauch nur noch sporadisch und nicht mehr alljährlich stattfinden kann. Ab 14 Uhr trafen sich alle zu einem geselligen Beisammensein auf dem Pfarrhof. Dabei wurde gemeinschaftlich gegrillt, gesungen und gelacht. Die Feier zog sich bis in die späten Abendstunden hin.

Beginn der Umzäunung des Friedhofs

Dass eine neue Umzäunung unseres Friedhofs notwendig und geboten ist, steht schon seit einiger Zeit fest (im Reßner Heimatblatt wurde schon öfters darüber berichtet). Fred Rösch und Herbert Robert Binder haben nun die Verantwortung für die Ausführung der Umzäunung übernommen und die notwendigen Schritte dafür eingeleitet. Das gesamte Zaunmaterial wurde in Deutschland gekauft und der erste von insgesamt drei Transporten von Herbert Robert Binder nach Reußen transportiert. Die Matten, Pfosten und das Tor sind aus feuerverzinktem Material, wurden in Deutschland hergestellt und es gibt dafür eine 10-jährige Herstellergarantie. Das Material reicht für den gesamten Friedhof und kostete 8620 Euro. Johann Lauer hat von dem von ihm betreuten Konto 9000 Euro für das gesamte Material und einen Teil der Spritkosten für den Transport überwiesen. Die ersten 70 Meter des Zaunes wurden von Fred Rösch in Auftrag gegeben und auch bereits fertiggestellt. Es ist ein sehr umfangreiches und kostenintensives Projekt und die bisher von Johann Lauer gesammelten Spenden werden keinesfalls ausreichen, um den Friedhofzaun zu finanzieren. Die gesamte Umzäunung wird nach dem derzeitigen Kenntnisstand und sorgfältiger Schätzung ca. 25 000 Euro kosten. Viele Reußner haben Angehörige, Verwandte oder Freunde, die auf dem Reußner Friedhof beerdigt sind; die Gemeinde ist für jede Unterstützung, jeder nach seinen Möglichkeiten, dankbar.

Katharina Banciu, Andreas Hihn und Dieter Lauer

Schlagwörter: Reußen

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