27. Oktober 2014

Tartlauer Treffen ein voller Erfolg

Das 17. Tartlauer Treffen in Rothenburg ob der Tauber war ein voller Erfolg. Nach Aussage vieler Teilnehmer soll es sogar eines der besten Treffen gewesen sein. Darauf sind wir sehr stolz. Alle, die dabei waren, haben mit ihrer Anwesenheit zum Erhalt und zur Stärkung unserer Gemeinschaft und zum guten Gelingen des Treffens beigetragen.
Auch spielten Ort und Zeit eine wichtige Rolle. Nach Aussage des Oberbürgermeisters Walter Hartl „ist Rothenburg ob der Tauber wegen seines mittelalterlichen Stadtbildes weltbekannt und gilt als die romantische Stadt Deutschlands. Der Bummel durch die Gassen, herrliche Ausblicke in das liebliche Taubertal, Ausflüge in das reizvolle Umland und die regionalen Delikatessen hinterlassen bleibende Eindrücke. Kunst, Kultur, Geschichte begegnen einem in einer Vielfalt und Tiefe, die ihresgleichen sucht. Die Bundesregierung zeichnete Rothenburg o. d. T. für das Engagement um Vielfalt, Toleranz und Demokratie als ‚Ort der Vielfalt‘ aus. Hier trifft sich die Welt.“ – Und wir Tartlauer gehören dazu.

Der Vorstand der 9. Tartlauer Nachbarschaft hatte sich das Ziel gesetzt, das Treffen 2014 zu einem erfolgreichen Ereignis zu führen und nichts dem Zufall zu überlassen. Das ist uns gelungen. Heuer waren 330 Personen dabei, um 100 mehr als 2012. Wie hat das Fest begonnen, was war geboten und wie endete es? Viele waren schon sehr früh angereist und hatten teilweise eine lange Anfahrt. Diejenigen, die trotzt Alter und Krankheit dabei waren, verdienen hohen Respekt und Dank für ihr Kommen. Dem Zuschauer boten sich Bilder von herzlichen Begrüßungen und innigen Umarmungen. Der Gottesdienst in der reizvollen Heilig-Geist-Kirche verlief nach alter Tradition. Unvergesslich und feierlich war die Darbietung des Tartlauer gemischten Chors unter der Leitung von Irmgard Martin (geborene Donath).

Pfarrer Christian Reich hat mit seinen Worten die Herzen der Tartlauer von Anfang an berührt und gefesselt. Seine Predigt mit der gedanklichen Reise zurück in seine eigene Kindheit und Jugendzeit in Tartlau erweckte lebendige Bilder und starke Emotionen. Wir sind dankbar, dass Pfarrer Reich gemeinsam mit seiner Frau Ilse Maria Reich, die den Gottesdienst mit hervorragendem Orgelspiel begleitete, auch in der alten Heimat einen wesentlichen Beitrag für die Tartlauer Kirchengemeinde leisten und Anregungen mitbringen, die wir beherzigen sollten. Für jeden Verstorbenen der letzten zwei Jahre wurde eine Kerze angezündet. Es war neben der traditionellen Kranzniederlegung in Begleitung der Blasmusik unter der Leitung unseres Honigberger Nachbarn Klaus Knorr ein bewegender Moment. Der ausführliche Predigttext sowie das Schreiben des Bischofs Reinhart Guib aus Hermannstadt anlässlich des Tartlauer Treffens können in der Weihnachtsausgabe des „Tartlauer Wortes“ nachgelesen werden.
Tartlauer Chor beim 17. Tartlauer Treffen in ...
Tartlauer Chor beim 17. Tartlauer Treffen in Rothenburg ob der Tauber. Foto: Rolf Batschi
Die Reichsstadthalle in Rothenburg o. d. T. bot mit ihrem „ländlichen Charme“ ein schönes Ambiente und eine „warme, verbindliche Atmosphäre“ für unser Fest. Sie war geschmückt mit siebenbürgisch-sächsischen Wanddekorationen, Trachtenpuppen, einer Wappensammlung, Ölgemälden und einer Miniaturdarstellung der Kirchenburg. Einladend waren die blau-rot geschmückten Tische, sehenswert das überdi­men- ­sionale Gruppenfoto vom letzten Treffen, die schön restaurierten Fahnen, alte Stickereien und diverse Alben. Eine Videoshow mit Impressionen aus Tartlau wurde präsentiert und auch in Form einer DVD an jede Familie als besonderes Geschenk der Tartlauer Nachbarschaft übergeben.

Der Nachbarvater Hermann Junesch eröffnete das Treffen um ca. 12.00 Uhr. Bei gemeinsamem Mittagessen und Blasmusik begann das Fest richtig in Schwung zu kommen. Nach dem Bericht des Nachbarvaters und der Kassenprüfer wurden langjährige Vorstandsmitglieder und der Ehrenvorsitzende Michael Trein mit dankenden Worten, Urkunden und herbstlichen Blumensträußen geehrt. Es folgten die Vorbereitungen für die Wahl des neuen Vorstandes und der kulturelle Nachmittag mit Blasmusik, gemischtem Chor und einer außerordentlichen musikalischen Überraschung der Geschwister Jessica und Melanie Lutsch, Marc und Gero Trein.

Kurz nach 18.00 Uhr wurde das Wahlergebnis bekanntgegeben. Neu gewählter Nachbarvater ist nun Volkmar Kirres jun., sein Stellvertreter ist Hermann Junesch, dem wir für acht Jahre als engagierter Nachbarvater zu Dank verpflichtet sind. Die Kassiererin Rosi Plontsch, die sich nach ca. 20-jähriger vorbildlicher Vorstandsmitgliedschaft nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, wurde für ihre Verdienste geehrt. Der neue Vorstand hat die Herausforderungen, die die Zukunft mit all ihren Veränderungen mit sich bringt, angenommen. Volkmar Kirres betonte in seiner Ansprache den Dialog und die Kommunikation mit der Heimatgemeinde und der Heimatkirche als ein vordergründiges Anliegen. Ebenso wies er auf die Projekte „Rettung des Kirchenarchivs“ und „Erfassung genealogischer Daten“, insbesondere der jüngeren Generation, die nicht in Tartlau geboren ist, hin. Beispielhaft in diesem Zusammenhang wurde im Eingangsbereich der Reichsstadthalle ein vier Meter langer Ausdruck eines Familienstammbaums präsentiert, der die Vorfahren bis tief ins 18. Jahrhundert dokumentierte. Der Versuch, einen Jugendreferenten zu finden, war auch diesmal nicht erfolgreich. Vorschläge, wie wir die Jüngsten zum Mitmachen und Kennenlernen begeistern könnten, sind sehr erwünscht. Zum Abschluss der Wahlveranstaltung wurde das Siebenbürgenlied angestimmt.

Das fröhliche Fest wurde mit der Band „Eurosound“ stimmungsvoll fortgesetzt. Tanzbegeisterte kamen bis zu später Stunde auf ihre Kosten. Mit Speis‘ und Trank waren alle rundum sehr gut versorgt. Wer am Sonntag die Heimreise noch nicht angetreten hatte, konnte das Flair der Stadt Rothenburg bei schönstem Sonnenschein genießen.

Der Vorstand dankt allen, die durch ihre Anwesenheit Anerkennung und Zustimmung gezollt haben, recht herzlich. Gemeinsam haben wir erreicht, dass das 17. Tartlauer Treffen allen viele schöne und unvergessliche Stunden geschenkt hat.

Diethild Tontsch

Schlagwörter: Tartlau, Treffen, HOG

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