29. Dezember 2014

Henndorfer Heimattreffen

Am 25. Oktober fand das 19. Henndorfer Treffen in der Zenngrundhalle in Veitsbronn statt. Schon kurz nach 10.00 Uhr trafen die ersten Gäste gut gelaunt ein. Es ist immer ein großes „Hallo“, wenn man sich nach so langer Zeit wiedersieht. Aber für ein längeres Gespräch blieb fast keine Zeit, da immer wieder neue Leute begrüßt werden wollten.
Gegen 12.00 Uhr begann der Erntedankgottesdienst nach der offiziellen Begrüßung durch Hans-Werner Keul. Wie in den letzten Jahren feierte Pfarrer Kurt Borden mit der Gemeinde. Für die Predigt wurden Worte aus dem Lukasevangelium gelesen. Das Thema „Teilen und Gutes tun“ ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je und hat viele berührt. Natürlich durfte ein Gebet an saksescher Sproch nicht fehlen. Nach dem gemeinsamen Abendmahl endete der Gottesdienst mit musikalischer Orgelbegleitung durch Heidrun Ludwig.

Das anschließende Mittagessen wurde mit traditioneller Blasmusik der Henndorfer Adjuvanten begleitet. Nach dem Essen hielt Hans-Werner Keul eine bewegende Ansprache zum Thema „Heimat ohne Grenzen“, denn Heimat sei nicht nur räumlich zu verstehen, sondern auch sozial und kulturell. Viele Menschen empfinden Sehnsucht nach Geborgenheit – gerade auch die jüngere Generation. Um unsere Kultur nicht zu vergessen, wurden gemeinsam einige der bekannten siebenbürgischen Volkslieder gesungen. Die erste kleine Überraschung folgte im Anschluss, denn die „Blaskapelle Henndorf“ feiert dieses Jahr ihr 110-jähriges Bestehen. Hans-Werner Keul begann die Ehrung mit den Worten „Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft“ (Richard Wagner), denn mit Leidenschaft, Leib und Seele waren schon die Gründer mit dabei. Ein geschichtlicher Abriss mit den ehemaligen Kapellmeistern wurde vorgetragen, unter denen sich auch mein Opa Andreas Zimmermann befand, worauf ich sehr stolz bin. Insgesamt wurden 23 Männer für ihr verdienstvolles Mitwirken in der Blaskapelle Henndorf geehrt. Gerhard Irtel wurde für 55 Jahre verdienstvolle Mitwirkung zum Ehrenmitglied der Blaskapelle ernannt.
Beim 19. Henndorfer Treffen wurde ein ...
Beim 19. Henndorfer Treffen wurde ein Erntedankgottesdienst gefeiert. Foto: Erwin Arndt
Der anschließende formale Teil gestaltete sich sehr kurz, denn um die Finanzen steht es bestens (danke, Papi) und die Vorstandswahlen waren auch binnen Minuten erledigt. Der neue Vorstand ist der alte: Hans-Werner Keul, Heidrun Ludwig, Bernhard Zimmermann-Pfeiffer, Bernhard Staffendt, Silke Zimmermann-Pfeiffer, Uwe Umberath.

Jetzt konnte das Highlight des Tages kommen: Eine riesengroße Eistorte, gespendet von Ricky Thellmann, in Form der Henndorfer Kirchenburg wurde in den Saal geschoben und war sogar mit einem kleinem „Feuerwerk“ dekoriert. Mit Liebe zum Detail wurde die Kirche aus allen erdenklichen Eissorten nachgebaut, sogar das Storchennest mit Storch auf dem Dach aus Marzipan war zu finden. Nachdem sich alle sattgesehen hatten, konnte man sich nun auch sattessen. 30 Stunden in der Eiskammer bei -25 C wurden auf dieses Meisterwerk verwendet – vielen lieben Dank an dieser Stelle an den Künstler! Die vielen leckeren Kuchen hatten es sehr schwer, gegen die Eistorte anzukommen. An dieser Stelle ein Dankeschön an die fleißigen Kuchenbäckerinnen.

Die anschließende Tanzeinlage von Melanie Arnd mit Tanzpartner und einem weiteren Tanzpaar, die jeweils bayerische Meister in den Standard- und Lateintänzen in ihrer Altersklasse sind, sorgte für Begeisterung. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging man zum sportlichen Teil des Abends über. Wie auch beim letzten Mal spielte die Band „Harmony Trio“ einen Hit nach dem anderen. Wie bei den Siebenbürger Sachsen üblich, wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und die Gesellschaft der vielen Freunde genossen.

Zu guter Letzt geht ein großes Dankeschön an Hans-Werner und Annemarie Keul für die Planung und Gestaltung des gelungenen Festes sowie an die Leitung der Blaskapelle, Bernhard Staffendt und Johann Umberath. Beim Katerfrühstück am nächsten Morgen sah man nur gut gelaunte Gesichter, die sich nach den vielen gemeinsam verbrachten Stunden noch immer einiges zu erzählen hatten. Mocht et get, bes zem nechsten Mol.

Silke Zimmermann-Pfeiffer

Schlagwörter: Henndorf, Treffen, HOG, Erntedank

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