8. April 2016

Landesgruppe Baden-Württemberg: Zum Tode von Rolf Brotschi

Der ehemalige Kulturreferent der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Rolf Brotschi, ist am 20. März im Alter von 93 Jahren gestorben. 1922 in Poiana im Kreis Prahova geboren, hat Rolf seine Kindheit und Schulzeit in Hermannstadt verbracht. Hier brillierte er als Schüler schon bei sportlichen Aktivitäten. Nach Krieg und Gefangenschaft hat es ihn nach Heidelberg verschlagen, wo er Sportpädagogik studierte.
Der ehemalige Kulturreferent der Landesgruppe Baden-Württemberg, Rolf Brotschi, ist am 8. März 2016 im Alter von 93 Jahren gestorben. 1922 in Poiana in Siebenbürgen geboren, hat Rolf seine Kindheit und Schulzeit in Hermannstadt verbracht. Hier brillierte er als Schüler schon bei sportlichen Aktivitäten. Nach Krieg und Gefangenschaft hat es ihn nach Heidelberg verschlagen, wo er Sportpädagogik studierte.

Diesen Beruf sollte er nicht lange ausüben; er wurde Unternehmer, malte nebenbei, wurde schließlich Galerist und Veranstalter von Kunst- und Kulturevents, Kunstkritiker und Mäzen, Autor und Verleger, stets bemüht, die Kultur seiner siebenbürgischen Landsleute am Leben zu erhalten und zu unterstützen. Seine „Kleine Galerie“ war ein viel genutztes Forum sowohl für junge als auch etablierte Künstler und Kunstinteressierte.

Rolf Brotschi (1922-2016) ...
Rolf Brotschi (1922-2016)
Hier eine Auszug aus einer seiner autobiografischen Schriften: „es ist nicht schwer zu erkennen, dass ich einer Generation angehöre, deren Wurzeln aus einem überwiegend konservativen Reservoir gespeist werden und ich daher, besonders in Bezug auf alle Formen der Kunst, der Tradition mehr verhaftet bin als dem experimentellen Firlefanz unserer Gegenwart, was keinesfalls bedeutet, dass ich Neuerungen in Bausch und Bogen ablehne, doch stelle ich an alle Neuerungen die unbedingte Anforderung, dass sie eine Verbesserung in ihrem unmittelbaren Wirkungsfeld darstellen, keine Verschlechterung (...). Dies beziehe ich auf alle Bereiche der Kunst, auf Musik wie Literatur, auf Theater und Tanz und auf alle schönen Künste.“

Seine zahlreichen literarischen Skizzen, Essays, Satiren und Reflexionen errangen die Aufmerksamkeit seiner vor allen Dingen aus Siebenbürgen stammenden Leserschaft. Bis kurz vor seinem Ableben hat er geschrieben, war kreativ. Seine Fangemeinde trauert um ihn.

Jörn Schenker

Schlagwörter: Verbandsleben, Baden-Württemberg

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