15. November 2012

Leopold Reisenauers Big Band „Null 746 Eins“ gewinnt „Peter-Herbolzheimer-Preis“

Bei der 10. „Bundesbegegnung Jugend jazzt“, die vom 9. bis 11. November in der Dresdner Hochschule für Musik Carl Maria von Weber stattfand, setzte sich die Tuttlinger Big Band „Null 746 Eins“ unter der Leitung von Leopold R. Reisenauer gegen eine hochkarätige Konkurrenz durch. Die zwanzig Musiker im Alter von 13 bis 23 Jahren erhielten den „Peter-Herbolzheimer-Preis“, der mit einem Workshop sowie einem Konzert mit dem Posaunisten Prof. Jiggs Whigham verbunden ist. „Es ist schon lange ein Herzenswunsch von mir, mit Jiggs Whigham zu arbeiten. Wir sind glücklich, dass wir nun hier in Dresden einen Workshop und einen Auftritt mit ihm gewonnen haben“, sagte der in Talmesch bei Hermannstadt geborene Diplom-Musiker Leopold Reisenauer im Anschluss an die Ergebnisbekanntgabe.
Der Workshop mit Prof. Jiggs Whigham soll vom 4.-7. Juni 2013 in Tuttlingen stattfinden, das Abschlusskonzert zusammen mit dem Trompeter Joo Kraus, Echo-Jazzpreisträger 2012, und Prof. Jiggs Whigham am 8. Juni 2013 in der Stadthalle in Tuttlingen. Den ŠKODA Jazzpreis für Jugend-Bigbands erhielten überdies die Big Band des Gymnasiums Berenbostel in Niedersachsen sowie die „Dresden Bigband“.

Insgesamt waren neun Bands angetreten, um im Finale in Dresden ihr Können zu zeigen. Zuvor hatten sie sich auf Landesebene für den Bundesentscheid qualifiziert. Die fachkundige Jury, bestehend aus den renommierten Professoren Marko Lackner (Vorsitzender), Jiggs Whigham, Niels Klein, Thomas Zoller und Michael Küttner, attestierte allen teilnehmenden Ensembles ein hohes Niveau. Reisenauers Big Band überzeugte durch gutes Zusammenspiel der einzelnen Instrumentengruppen sowie die Soloeinlagen verschiedener Mitglieder. Höhepunkte des abwechslungsreichen Wettbewerbprogramms des Ensembles waren „Silhouette“, eine Komposition des 2010 verstorbenen Bandleaders Peter Herbolzheimer (1935 als Sohn eines deutschen Vaters und einer rumänischen Mutter in Bukarest geboren), sowie „Fighting Song“, ein Stück im Stil des Balkanjazz, das der aus Rumänien stammende Saxofonist Nicolas Simion komponiert und Bill Dobbins arrangiert haben.
Leopold Reisenauer triumphierte mit seiner ...
Leopold Reisenauer triumphierte mit seiner Tuttlinger Big Band „Null 746 Eins“ bei der 10. „Bundesbegegnung Jugend jazzt“ in Dresden. Foto: Klaus Pfitscher
Im Rahmen der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ bekamen alle Wettbewerbsteilnehmer die Möglichkeit, an Workshops mit international bekannten Jazzmusikern teilzunehmen. Leopold Reisenauer und seine Musiker hatten die Ehre, an einem zweistündigen Workshop mit dem australischen Jazzmusiker James Morrison zu arbeiten, was ein ganz besonderes Erlebnis für alle darstellte.

Am Morgen des 11. November fand im Konzertsaal der Dresdner Musikhochschule die Preisverleihung statt. 800 Besucher, darunter die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Sabine von Schorlemer, der Dresdner Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau, der Präsident des Dt. Musikrates Prof. Martin M. Krüger, der Rektor der Dresdner Musikhochschule Prof. Ekkehard Klemm sowie der Trompeter Prof. Till Brönner, waren Zeugen eines umjubelten Preisträgerkonzertes, bei dem die Tuttlinger Band den letzten Programmpunkt und musikalischen Höhepunkt der Veranstaltung gestaltete.

Matthias Schneider

Schlagwörter: Musik, Jazz, Wettbewerb, Reisenauer

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