28. Mai 2013

Abwechslungsreiches Nachwuchsprogramm

Über 80 Kinder zeigten ihr Talent und Können beim Heimattag im Rahmen der Veranstaltung „Unser Nachwuchs präsentiert sich – Spot an für junge Künstler“, die von der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) organisiert wurde. Das begeisterte Publikum fand sich am Samstagnachmittag zahlreich Schrannen-Festsaal in Dinkelsbühl ein, um den Nachwuchs zu bewundern. Zwölf Gruppen und einzelne Künstler boten ein vielfältiges Programm.
SJD-Kinderreferentin Bettina Teutsch und Stephanie Kepp, Stellvertretende Bundesjugendleiterin und Kulturreferentin der SJD und zugleich die Organisatorin des Nachwuchsprogramms, führten durch das Programm. Unterstützt wurden sie von Jürgen Dörr, bekannt auch unter dem Namen Jürgen aus Siebenbürgen, der sich aktiv in der Programgestaltung einbrachte.

Wie jedes Jahr konnte das Publikum heuer viele kleine und große Talente bewundern. Den ersten Programmpunkt gestaltete die Kindertanzgruppe Nürnberg – eine ortsübergreifende Gruppe mit Kindern aus Nürnberg, Fürth, Herzogenaurach und Dinkelsbühl mit über 20 Mitgliedern zwischen vier und 13 Jahren. Sie entzückten mit lustigen Sketchen und Gedichten in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, die Doris Hutter ursprünglich für ihre eigenen Kinder geschrieben hatte. Die Gedichte handelten beispielsweise von Tischmanieren oder dem Markt.

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Anschließend ging es flott weiter: Die Große Kindertanzgruppe Augsburg tanzte in zwei Quadrillen den westfälischen Tanz „Maike“. Anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums überreichte eines der Tanzgruppenpaare Festschriften und Freundschaftsbänder an das Moderatorenteam. Die kleine Künstlerin Paula Houber zeigte im nächsten Programmpunkt ihre selbstgemalten Bilder zur Tschiripikgeschichte, die ihre Mutter unterdessen vorlas. Zu finden sind die bebilderten Geschichten auch auf dem Videokanal YouTube im Internet.
Die jungen Künstlerinnen und Künstler mit Jürgen ...
Die jungen Künstlerinnen und Künstler mit Jürgen aus Siebenbürgen beim SJD-Nachwuchsprogramm. Foto: Günther Melzer
Die Kleine Kindertanzgruppe Augsburg tanzte mit zehn Paaren „Schiff und Segel“ und „Tanz mit mir“. Schließlich begeisterte Jacqueline Melzer mit ihrer Stimme: Sie sang „There you’ll be“ und „Call me maybe“, zwei Lieder, die sie in die siebenbürgisch-sächsische Mundart umgeschrieben hatte. Spontan gaben sie und Jürgen Dörr auch das Duett „Something stupid“ zum Besten und ernteten großen Applaus.

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Die Schülertanzgruppe Ingolstadt gestaltete gleich zwei Programmpunkte und umrahmte damit Justin Untch aus Augsburg. Dieser spielte „Der Schwan“ auf dem E-Piano und wirkte trotz seines jungen Alters fast schon routiniert vor dem klatschenden Publikum. Die Schüler aus Ingolstadt tanzten „Reklich Med“ und „Schnelle Polka“ und hatten Gedichte vorbereitet – unter anderem ein rührendes Gedicht zu Ehren aller Mütter. Viel Beifall sicherte sich Britta Allies mit den beiden Liedern „Geboren, um zu leben“, das sie auf siebenbürgisch-sächsisch umgedichtet hatte, und dem Klassiker „One moment in time“ von Whitney Houston.

Die 2012 gegründete Nachwuchstanzgruppe Augsburg heizte dem Publikum zu dem Hit „Brenna tuats guat“ in Dirndl und Lederhosen mit einem bayerischen Flottentanz etwas ein. Die Griso mit ihrem Enkel unterhielt sich anschließend über das Heiraten – die Enkelin (Katharina Theil) setzte dabei auf geistigen Reichtum bei der Partnerwahl und ließ sich von ihrer Großmutter (Rosel Potoradi), der materieller Reichtum vorschwebte, nicht beeinflussen. Während die letzte Gruppe ihr Equipment aufbaute, führte Jürgen aus Siebenbürgen einige Zaubertricks vor, die – wie er sagte – von Harry Potter stammten, den er in Transsilvanien getroffen habe. Jürgens Aufruf an die Kinder, spontan noch ein Gedicht vorzutragen, nutzte eine kleine Künstlerin. Ihr großes Muttertaggedicht wurde vom Publikum mit kräftigem Beifall belohnt.
Die SBS Youngster Band aus Sachsenheim. Foto: ...
Die SBS Youngster Band aus Sachsenheim. Foto: Günther Melzer
Schließlich überzeugte die SBS Youngster Band aus Sachsenheim mit ihrem breiten Repertoire an instrumentalem Können. Sie spielten „Final Countdown“, „An Tagen wie diesen“ und „Hello, Mary Lou“. Die von den Zuschauern geforderte Zugabe „Åf deser Ierd“ sangen Jürgen aus Siebenbürgen und der ganze Festsaal mit.

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Zum Finale mit Jürgen durften nochmals alle Talente auf die Bühne kommen – eine gelungene Veranstaltung ging leider schon zu Ende. Das Publikum dankte mit tosendem Applaus. Das Moderatorenteam und schließlich auch SJD-Bundesjugendleiter Elmar Wolff und die Stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Doris Hutter bedankten sich herzlich bei allen Teilnehmern und bekräftigten ihren Stolz auf die jungen Künstlerinnen und Künstler.

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Die Kinder und Jugendlichen haben sich auch für diesen Heimattag viel einfallen lassen, um attraktive und unterhaltsame Programmpunkte zu gestalten. Es wurde viel geboten: Volks- und moderner Tanz, Gesang, Gedichtvorträge, musikalische Darbietungen und Bilder. Gedankt sei an dieser Stelle allen Mitwirkenden – den kleinen und großen Künstlern, den Leitern, Eltern und Familien, die die jungen Talente tatkräftig unterstützen. Ein großer Dank geht auch an die Organisatorin und Moderatorin Stephanie Kepp sowie die Moderation von Bettina Teutsch und Jürgen Dörr und natürlich den Helfern im Hintergrund, allen voran Udo Schneider und Edwin-Andreas Drotleff. Vielen Dank auch an das tolle Publikum, das die Mühen der Kinder mit viel Applaus belohnt hat.

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Bei so vielen großartigen Nachwuchskünstlern freut sich die SJD bereits auf das Nachwuchsprogramm des nächsten Heimattags.

Ingrid Hermann

Schlagwörter: SJD, Kinder, Jugend, Heimattag 2013

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