11. Juni 2016

Kreisgruppe Wuppertal: Einladung zum Kronenfest - Heimattag 2016 ein Gemeinschaftserlebnis

Auch in diesem Jahr möchten wir alle Siebenbürger, Mitglieder, Freunde und weiteren Interessenten herzlich zum Kronenfest einladen! Es findet am 2. Juli im Gemeindehaus Hünger am Hünger 71 in Wermelskirchen statt. Zunächst findet um 13.00 ein Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche statt, ehe dann um 14.00 das Kronenfest im und um das Gemeindehaus beginnt. Neben einem Auftritt der Tanzgruppe sowie unseres jungen Saxoniachors gibt es wie üblich auch Musik und Tanz bei musikalischer Begleitung durch die Adjuvanten sowie abends durch einen Sänger des Kokeltal-Duos. Für Speisen und Getränke ist gesorgt, der Eintritt beträgt 8 Euro. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und hoffen auf ein ähnlich tolles Fest wie im letzten Jahr!
Heimattag 2016 ein Gemeinschaftserlebnis

Genau einen Monat liegt der Heimattag der Siebenbürger Sachsen am Pfingstwochenende in Dinkelsbühl nun schon zurück. Dieses heimatnahe Wochenende ist wieder einmal eine tolle und intensive Erfahrung gewesen. Die meisten Wuppertaler Sachsen und Mitglieder unserer Kreisgruppe verließen das Bergische Land bereits am Freitag in den frühen Morgenstunden. Der Reisebus machte sich um 8 Uhr ab Oberbarmen auf den Weg gen Süden. Wer auf den Zeltplatz wollte, fuhr sogar noch früher los, um die langen Staus auf den Autobahnen zu vermeiden. Ein Highlight der voll ausgebuchten Busfahrt war das Akkordeon, das unser Chorleiter Erich Krafft mitgebracht hatte. Während der gesamten Fahrt wurde viel zusammen gesungen und geschunkelt, die Stimmung war bei den Jüngeren ebenso toll wie unter den Älteren. Auch für die Verpflegung war gesorgt: Einige Frauen hatten Brot gebacken, die Herren hatten sich um Pali und Vișinată gekümmert.

Trotz der frühen Abreise wurde die Fahrt von Staus begleitet, sodass die Reisegruppe etwa zwei Stunden verspätet im „Gasthof Zum Hirschen“ in Dürrwangen ankam. Nachdem die Zimmer verteilt wurden, ging es direkt weiter in die historische Altstadt von Dinkelsbühl. Indes wurden auf dem Zeltplatz noch bis in die Nachtstunden Zelte der Ankommenden aufgebaut, während andere bereits grillten, feierten und sich mit Bier und Pali ein wenig gegen die zunehmende Kälte wehrten. Am Abend zog es viele jüngere wie auch ältere Sachsen ins Festzelt, wo das „Schlager-Taxi“ in zeitweiser Abwechslung mit den Schlagersängern Agatha und ManFred für eine tolle Stimmung sorgte. Während viele Hotelgäste sich nach ein Uhr auf den Weg in ihre gebuchten Zimmer machten, ging es auf dem Zeltplatz mit Musik, Tanz und auch Alkohol munter bis in die Morgenstunden weiter.

Nach nur wenigen Stunden Schlaf verschlug es uns am frühen Samstagmorgen wahlweise zum Sportplatz, wo sich siebenbürgische Mannschaften beim Fußball, Tennis und Volleyball maßen, oder aber erneut ins Zentrum von Dinkelsbühl. Die meisten suchten im Spitalhof ihr Glück und genossen Mici, Lángos und Bier. Auch zu den Verkaufsständen der siebenbürgischen Kleidungen, Trachtenmoden und Schmuckstücke zog es viele Landsleute. Der Mittag und Nachmittag waren von zahlreichen Ausstellungen, Vorträgen und Kulturveranstaltungen geprägt. Vor allem das Platzkonzert vor und die Brauchtumsveranstaltung „Bäm Brännchen“ in der Schranne haben sehr gute Eindrücke hinterlassen. Am Abend versammelten sich die Wuppertaler größtenteils in der Schranne, wo die „Siebenbürger Musikanten Rüsselsheim“ auftraten, oder im Festzelt, wo die „Highlife-Band“ für eine ausgelassene Stimmung und ein bis an den Rand gefülltes Festzelt sorgte. Schlager und Rockmusik ließen Jung und Alt stundenlang tanzen und feiern, wie üblich versetzte vor allem der schnelle rumänische Schlager die Menschenmasse in Ekstase. Während anschließend im Gasthof in toller, familiärer Atmosphäre ein letzter Absacker genommen wurde, verwandelte sich der Zeltplatz wieder zum nächtlichen Epizentrum der Schlagermusik; aus vielen Zeltrunden ertönten moderne und fröhliche Lieder, andernorts wurde in Begleitung von Akkordeon und Gitarre am Lagerfeuer auch selbst gesungen, der teilweise eisigen Kälte zum Trotz.
Gruppenbild der Wuppertaler Trachtenträger, die ...
Gruppenbild der Wuppertaler Trachtenträger, die am Trachtenumzug in Dinkelsbühl teilnahmen. Foto: Julian Philipp
Trotz heiterer Stimmung und stundenlangen Feierns stellten sich viele Landsleute auch für Sonntag den Wecker sehr früh, um sich zeitig für das Highlight eines jeden Heimattages vorzubereiten: den Trachtenumzug. Besonders schwierig gestaltete sich diese Vorbereitung auf dem Zeltplatz, dessen kühler Wind einen nur unfreiwillig dem Schlafsack entsagen ließ und dessen mobile Duschen zumindest in den frühen Stunden noch über heißes Wasser verfügten. Nachdem viele Landsleute den Pfingstgottesdienst in der St.-Pauls-Kirche besucht hatten, ging es bei sehr wechselhaftem Wetter zunächst an den Stadtrand, wo sich die weit über 100 Trachtengruppen aufstellten. Unsere Wuppertaler Kreisgruppe war mit über 30 Trachtenträgern vertreten und ist somit in ihrer Erscheinung im Vergleich zu den Vorjahren nochmals angewachsen, auch die Jugend war zahlreich vertreten. Sogar ein Kind ist mitgelaufen, anfangs noch schüchtern, später aber aufgeregt und mit einem Lächeln im Gesicht. Vor Beginn des Umzugs wurde noch Pali herumgereicht, um (unter den erwachsenen Teilnehmern selbstredend) die Stimmung zu lockern und die Kälte aus den Körpern zu vertreiben. Der Trachtenumzug schließlich wurde erneut von tausenden Schaulustigen – Siebenbürgern ebenso wie nichtsiebenbürgischen Bundesbürgern und Touristen – angesehen. Da unsere Kreisgruppe als einzige nordrhein-westfälische Kreisgruppe mitgelaufen ist, wurde sie von der Moderation als „stellvertretend für den Landesverband NRW“ angekündigt – eine tolle Anerkennung unserer Arbeit der letzten Jahre! Da wir glücklicherweise die talentierte und temperamentvolle Blaskapelle der Heimatortsgemeinschaft Wolkendorf in unserem Rücken hatten, wurden während des Umzugs immer wieder traditionelle Heimatlieder angestimmt, was auch von den Schaulustigen erfreut zur Kenntnis genommen wurde. Auch aufgrund des unbeständigen Wetters war heuer abseits der Hauptstraße vergleichsweise wenig los, sodass sich der Umzug schon vor seinem offiziellen Ende langsam auflöste.

Im Anschluss an den Trachtenumzug versammelten sich unsere Teilnehmer noch auf einen gemeinsamen Drink, bis sich im Laufe des Mittags alle in der völlig überfüllten Dinkelsbühler Altstadt verteilten, um Veranstaltungen zu besuchen oder nach Essen und Getränken Ausschau zu halten. Am Nachmittag konzentrierten sich tausende Blicke wieder auf den Platz vor der Schranne, als vor den Augen von Dacian Cioloș, dem rumänischen Ministerpräsidenten, und dem Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier zahlreiche Tanzgruppen mit insgesamt erstmals über 400 Teilnehmern schöne traditionelle und auch neuere Tänze zeigten. Am Abend nahmen einige Landsleute am traditionellen Fackelzug mit anschießender Feierstunde an der Gedenkstätte teil, während andere den Auftritt der „Feeling Band“ im Festzelt oder des „Duo Strings“ in der Schranne genossen.

Auch vier Wochen später blicken wir auf einen sehr gelungenen Heimattag zurück. Trotz des kühlen Wetters war unsere Kreisgruppe zu jeder Zeit sehr aktiv und überzeugte vor allem beim Trachtenumzug. Hierfür möchten wir uns bei allen Teilnehmern und Unterstützern herzlichst bedanken. Wir hoffen, dass wir bis zum nächsten Heimattag erneut weitere Sachsen für den Trachtenumzug begeistern können. Die nächste Möglichkeit, eine Tracht zu tragen oder unsere Tanzgruppe zu bestaunen, bietet sich bereits bei unserem Kronenfest am 2. Juli. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste.

Julian Philipp

Schlagwörter: Wuppertal, Heimattag 2016, Dinkelsbühl, Trachtenumzug, Kronenfest

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