2. Juli 2010

Gert Fabritius schenkt Werk an Brukenthalmuseum

Hermannstadt – Der 1940 in Bukarest geborene und seit 1977 in Deutschland lebende Holzschneider und Maler Gert Fabritius hat dem Hermannstädter Brukenthalmuseum eines seiner bedeutendsten Werke, „Zeitgenössischer Totentanz“, geschenkt.
Das in limitierter Auflage erschienene Mappenwerk von 1995 umfasst 14 Farbholzschnitte, die ein altes Thema in einzigartiger Weise neu interpretieren: Anders als ihre mittelalterlichen Vorgänger umspielen sie nicht allein den christlich-theologischen Kausalzusammenhang zwischen menschlichem Sündenstand und endzeitlicher Todesgewissheit. Stattdessen verweisen sie auf die katastrophalen Umweltsünden, auf den Missbrauch moderner Technik und die apokalyptischen Vernichtungswaffen der Gegenwart als reale Gefahren für Leib und Seele, als Faktoren globaler Entmenschlichung. Gert Fabritius war bislang mit keinem einzigen Werk in der wichtigsten Sammlung siebenbürgischer Kunst des Brukenthalmuseums vorhanden.

Auf Anregung von Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende des Trägervereins des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim, und durch Vermittlung der Evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt schloss Gert Fabritius diese Lücke nun selbst. Im Namen des Museums nahm Dr. Maria Ordeanu, Kuratorin der Grafischen Sammlung, die Schenkung am 21. Mai in festlichem Rahmen entgegen und sprach dem Künstler ihren Dank aus.

RS

Schlagwörter: Kunst, Brukenthal, Museum, Siebenbürgen

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