5. Mai 2011

Stiftung Siebenbürgische Bibliothek unterstützt vielseitige Aktivitäten des Siebenbürgen-Instituts

Ergänzend zum Artikel über die finanzielle Lage der Stiftung, veröffentlicht in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 10. März 2011, soll den aktiven und den zukünftigen Unterstützern der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek diesmal gezeigt werden, welchen konkreten Ergebnissen der Stiftungszweck dient. Die Grundlage dafür ist der aktuelle Bericht des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg in Gundelsheim über seine Aktivitäten im Zeitraum 2005-2009.
Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek verfolgt keine eigenen Projekte wissenschaftlicher oder kultureller Natur, sondern unterstützt mittels ihrer Ausschüttungen die Projekte des Siebenbürgen-Instituts, indem sie sich an der Entlohnung der Mitarbeiter beteiligt. Das heißt im Umkehrschluss, ein Teil der Ergebnisse des Siebenbürgen-Instituts sind allen denjenigen zu verdanken, die sich am Aufbau der Stiftung beteiligen. Es liegt also nahe, diese Ergebnisse einem breiten Publikum bekannt zu machen. Der Bericht, der vor kurzem erschien, ist in der Siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim einzusehen und gegebenenfalls auch zu erhalten (siehe auch unter www.siebenbuergen-institut.de). Im Folgenden werden beispielhaft einige Aktivitäten aufgezeigt.

Mit diesem Logo wirbt die Stiftung ...
Mit diesem Logo wirbt die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek für den Erhalt der Kultureinrichtungen auf Schloss Horneck.
Die Siebenbürgische Bibliothek nimmt im Schnitt 1 500 und das Archiv 85 Zugänge pro Jahr auf. Der größte Teil davon sind Bücher, aber auch andere Datenträger, Filme, Urkunden oder ganze Nachlässe zählen dazu. Die Bibliothek besitzt über 75 500 und das Archiv über 6 000 bibliographische Einheiten. Sowohl die Zugänge als auch sukzessive die Altbestände werden in den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund eingegeben und sind somit online recherchierbar. Zusätzlich werden ältere Drucke, Karten, Archivalien und Bilder digitalisiert und somit für Nutzer leichter zugänglich gemacht. So erhielten auch mehrere Buchautoren, z. B. Arne Franke für „Städte im südlichen Siebenbürgen“ und Ausstellungsveranstalter, z. B. Hans-Werner Schuster für „60 Jahre Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland“ auf diese Weise Material aus den vorhandenen Beständen.

Aus der Vielzahl der Projekte des Siebenbürgen-Instituts, die zum Teil in Kooperation mit anderen Institutionen durchgeführt wurden oder werden, hier einige Beispiele:
  • Sicherung der Bibliotheksbestände und des Archivs der Honterusgemeinde Kronstadt
  • Digitalisierung der Archivbestände der Honterusgemeinde Kronstadt
  • Bearbeitung der Studie „Der Deutsch-Sächsische Frauenbund für Siebenbürgen“
  • Erfassung der Landeskonsistorialprotokolle 1919-1941 der Ev. Landeskirche A.B.
  • Aufarbeitung und Nutzbarmachung von Nachlässen in der Siebenbürgischen Bibliothek
  • Bestandssicherung altorientalischer Teppiche in siebenbürgisch-sächsischen Kirchen
  • Sammlung und Übersetzung von rumänischen Archivdokumenten zur rechtlichen, politischen und sozialen Lage der deutschen Minderheit zwischen 1944 und 1953
Im Berichtszeitraum wurden 13 Nachwuchswissenschaftlern aus Rumänien, Ungarn und Deutschland Kurzzeit-Stipendien gewährt. Bei 14 wissenschaftlichen Tagungen war das Siebenbürgen-Institut Veranstalter oder Mitveranstalter. Für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung wurden zwölf Kolloquien und Akademiewochen organisiert und elf Lehrveranstaltungen am Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg abgehalten. Die Zahl der Publikationen ist so groß, dass eine Auswahl schwer fällt. Periodisch werden sie in den „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“ aufgelistet.

Dass alle diese Leistungen mit der geringen Anzahl von Beschäftigten realisiert werden konnten, grenzt an ein Wunder und ist nur mit dem zusätzlichen ehrenamtlichen Einsatz aller Beteiligten zu erklären. Einige Stellen können gar nicht, andere Stellen nur teilweise dotiert werden, z. B. Bibliothekarinnen, Verwaltungsangestellte und Archivarin. Die Stellen des Wissenschaftlichen Leiters und des Geschäftsführers sind aus Mangel an finanziellen Möglichkeiten nicht besetzt. Ihre Arbeit wird ehrenamtlich und durch außergewöhnlichen Einsatz der damit betrauten Personen erbracht. Ihnen und allen Ehrenamtlichen sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Das Siebenbürgen-Instituts, dessen Aktivitäten hier nur kurz skizziert werden konnten, spielt eine herausragende Rolle bei der Dokumentation und Aufarbeitung der kulturellen Leistungen der Siebenbürger Sachsen. Es wird einem klar, dass diese Arbeit unterstützungswürdig ist. Am einfachsten ist das durch Zuwendungen oder Stifterdarlehen (Schlagworte: Gutes tun mit Geld-zurück-Garantie oder Zinsen in Hilfe umwandeln) an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek zu erreichen. Der Stiftungsvorstand erteilt gerne Auskunft: Hatto Scheiner, Babenhäuser Straße 10, 64839 Münster, Telefon: (0 60 71) 3 61 14, E-Mail: Hatto.Scheiner [ät] t-online.de.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Siebenbürgische Bibliothek, Siebenbürgen-Institut

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