15. Mai 2013

Michael Albert ruht im "Sachsenheim-Garten"

Am 21. April 2013 jährte sich der Todestag des Dichters und hervorragenden Gymnasiallehrers Michael Albert (1836-1893) zum 120. Mal. Michael Albert galt im 19. Jahrhundert als bedeutender sächsischer Volksdichter, der sich mit dem Leben und den Problemen seines Volkes beschäftigt und ernsthaft auseinandergesetzt hat.
Michael Albert schrieb über sein Schaffen: „Überblicke ich meine schriftstellerische Tätigkeit, so finde ich, dass alles, was ich geschrieben, ein Spiegel der geschilderten Zeitverhältnisse ist. Mit meinem Denken und Fühlen war auch ich tief hineinverflochten in die Bewegungen meiner Zeit und die Schicksale meines Volkes.“ Von seinen Erzählungen kennt man heute vielleicht die eine oder die andere dem Namen nach. Eher sind es die Gedichte, von denen einige unseren Landsleuten bekannt sein dürften. So erklang in manchen Schäßburger Familien an Heiligabend das stimmungsvolle Gedicht „Die Bergglocke“.

Michael Albert (1836-1893) ...
Michael Albert (1836-1893)
An nebligen Novemberabenden denkt vielleicht mancher von uns an die anheimelnde Atmosphäre der „Bauernstube“. Auch „Der Birnbaum“ als Symbol für das Schicksal des sächsischen Volkes mag den älteren Leuten bekannt sein.

Der Dichter war, wie auch die Helden seiner Werke, ein Mensch seiner Zeit, der das Ringen um Gut und Böse kannte, Erfüllung und Enttäuschungen erlebte und mit Hingabe und Leidenschaft sein Volk liebte, um dessen Wohlergehen und Fortbestand er sich sorgte. In der letzten Strophe des Gedichts „Der Birnbaum“ heißt es:
Ob mancher Zweig ihm heut‘ verdirbt,
er treibt stets neue Glieder;
nur wenn der Baum von innen stirbt,
dann grünt er nimmer wieder!

Hermann Theil

Michael Alberts Grab auf dem Bergfriedhof in ...
Michael Alberts Grab auf dem Bergfriedhof in Schäßburg. Foto: Hermann Theil

Schlagwörter: Schäßburg, Schriftsteller

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