22. Oktober 2013

Gebrüder-Fischer-Ausstellung in München eröffnet

Die Ausstellung „Jenseits des Verschwindens. Aus dem fotografischen Nachlass der Gebrüder Fischer, Hermannstadt/Sibiu“ wurde im Münchner Generalkonsulat von Rumänien am 25. September durch Bischof Reinhart Guib eröffnet. Sie ist noch bis zum 6. Dezember zu besichtigen.
Die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien und der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. hatten die Ausstellung des Hermannstädter Friedrich-Teutsch-Hauses beim dies­jährigen Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl erstmals im Ausland gezeigt. Es war naheliegend, sie auch in München zu zeigen, dem Sitz der Edith-Haberland-Wagner Stiftung. Deren großzügige Spende hatte nicht nur die Erarbeitung der Ausstellung ermöglicht, sondern auch die Aufarbeitung eines Fundes von rund 12000 fotografischen Objekten durch Pfarrer Dr. Stefan Cosoroabă im Michelsberger Pfarrhaus. Darauf ging Reinhart Guib, der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, in seiner Einführung ebenso ein, wie auf die Fotografen Joseph (1898-1985) und Emil Fischer (1873-1965) sowie Oskar Pastior senior (1898-1954). Den 46 ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotografien – Porträtaufnahmen, Stadtansichten, bäuerliche Motive, Natur- und Landschaftsaufnahmen, gesellschaftliche Ereig­nisse – attestierte Bischof Guib eine gehobene ästhetische Qualität. Er unterstrich deren dokumentarische Qualität, dank derer die vergangene Welt des Karpatenraumes aus der Vergessenheit geholt und vor dem Verschwinden bewahrt werden kann, und fuhr fort: „Das, was mit dem Fischer-Nachlass begonnen wurde, hat die Evangelische Kirche in Rumänien mit dem Tourismus- projekt ,Entdecke die Seele Siebenbürgens‘ in diesem Jahr weitergeführt und einen Weckruf lanciert, sich für den Erhalt und die Rettung der einmaligen Kirchenburgen Siebenbürgens einzusetzen. Es braucht sicherlich auch weitere Schritte gegen das Verschwinden des siebenbürgischen Kulturgutes, des materiellen wie immateriellen, und es braucht die rumänische Gesellschaft und unsere deutschen Freunde, die uns dabei helfen können.“
Bischof Reinhart Guib (rechts) und Generalkonsul ...
Bischof Reinhart Guib (rechts) und Generalkonsul Anton Niculescu bei der Ausstellungseröffnung im Münchner Generalkonsulat von Rumänien. Foto: Hans-Werner Schuster
Diese Bitte richtete Bischof Guib sowohl in deutscher als auch in rumänischer Sprache nicht nur an die Anwesenden. Dass diese sich so zahlreich eingefunden hatten, obwohl die Vernissage an einem Wochentag, dem 25. September, zu ungewöhnlicher Zeit – um 11.00 Uhr – stattfand, davon zeigten sich sowohl Generalkonsul Anton Niculescu als auch Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster angenehm überrascht. Beide konnten zudem hochrangige Vertreter kirchlicher wie landsmannschaftlicher und kultureller Einrichtungen begrüßen.

Der Generalkonsul, der auch zu einem Glas Wein eingeladen hatte, war von der Qualität der Ausstellung dermaßen beeindruckt, dass er anbot, sie über den vereinbarten Zeitraum hinaus zu zeigen. Daher ist die Ausstellung im Münchner Generalkonsulat von Rumänien, Richard-Strauss-Straße 149, 81679 München (U4-Haltestelle Richard-Strauss-Straße) bis zum 6. Dezem­- ber zu besichtigen: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 10.00-14.00 Uhr sowie Dienstag 13.00-16.00 Uhr.

H-WS

Schlagwörter: Ausstellung, Fotografie, München

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