3. Dezember 2013

Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Akademie Mitteleuropa

Am 7. November fand im mit über 100 Personen besetzen neuen Multifunktionssaal des Heiligenhofs ein Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Akademie Mitteleuropa (AME) statt. Grußworte sprachen Kay Blankenburg, Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, Dr. Daniel Hofmann namens des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie Dr. Gert Maichel für das Kuratorium der AME. Es lag auch ein Grußwort des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, vor. Darin wird die Akademie als „Markenzeichen“ gewürdigt. Es sei ihr gelungen, „ein europaweites Netzwerk aufzubauen und Interessierte aus Deutschland und weiteren Staaten Mittel- und Osteuropas für den Besuch der Seminare zu gewinnen“. Studienleiter Gustav Binder hielt den Festvortrag, dem sich eine Lesung des Büchner-Preisträgers Reinhard Jirgl sowie eine Podiumsdiskussion mit Dr. Peter Becher sowie den Professoren Inge Fialová-Fürst und Andras Balogh und Dr. Günter Reichert anschloss. Die Festrede von Gustav Binder wird im Folgenden gekürzt wiedergegeben.
Die Akademie Mitteleuropa e.V. wurde 2002 in Bad Kissingen gegründet und 2003 ins Registergericht eingetragen. An erster Stelle der Gründerväter ist Wolfgang Egerter, ehemaliger Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Berater des Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel zu nennen. Die nächstwichtige Person bei der Gründung der Akademie war deren erster Vorsitzender, Dr. Günter Reichert, vormaliger Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Zu den Gründungskuratoren der AME gehörten ehemalige Diplomaten, Publizisten, Politiker, Professoren, Wissenschaftler und Manager. Vorsitzender des Kuratoriums war von Anbeginn der Staatsrechtslehrer und heutige Richter des Bundesverfassungsgerichts Peter Michael Huber.

Der Namensbestandteil „Akademie“ verweist auf einen besonderen Ort des Dialogs, des freien Denkens, der Forschung und Lehre sowie der Bildung hin. Die Bildungsstätte Heiligenhof ist eine durchaus mit dem platonischen Hain vergleichbare Lernoase mit persönlichen Begegnungen, gleichberechtigten Studien- und Lebensgemeinschaften, und fokussiert wichtige Zielgruppen: Lernende, Studierende, Intellektuelle, Forschende, Lehrende, gegenwärtige und zukünftige Eliten. Seit März 2005 ist Gustav Binder Studienleiter der Akademie Mitteleuropa und organisiert das Bildungsprogramm.

Die AME veranstaltet jährlich zehn bis zwölf Wochen- bzw. Wochenendseminare. Sie werden durch öffentliche Mittel beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Referat „Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“ sowie im Nachbarreferat „Museen und kulturelle Vermittlung“ gefördert. Beispiele dieser Veranstaltungen sind Graduiertenkolloquien, „Mitteleuropäische Archivarstagungen“, „Mitteleuropäische Städteporträts“, Dokumentarfilmseminare, Seminare zur „Deutsch-jüdischen Kultur- und Beziehungsgeschichte im östlichen Europa“, zur Musikgeschichte etc. Ein weiterer bedeutender Förderer der AME ist das Bundesmi­nisterium des Innern, der Bereich „Verständigungspolitische Maßnahmen“ mit den Völkern Ost- und Ostmitteleuropas. Von Anbeginn an konnten damit die Formate „Mitteleuropäische Begegnungen“; „Erinnerungskulturen“ und „Erinnerungsorte“ für und mit deutschsprachigen Studierenden aus Ostmitteleuropa entwickelt und durchgeführt werden. Nicht zu vergessen ist auch die stetige Förderung einzelner Maßnahmen durch die Bayerische Staatsregierung, insbesondere das Staatsministerium für Arbeit und Soziales über das Haus des Deutschen Ostens in München.

Schlagwörter: Bad Kissingen, Akademie Mitteleuropa, Jubiläum

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