21. Januar 2014

Seminar in Bad Kissingen: „Rumänien in zeitgenössischen Dokumentarfilmen“

Das Seminar „Rumänien in zeitgenössischen Dokumentarfilmen“ findet vom 14. bis 16. Februar 2014 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen statt. Neben landeskundlichen Aspekten soll ein Dialog und Austausch zwischen Dokumentarfilmregisseuren und dem Publikum zustande kommen. Die Seminarteilnehmer sollen sich u.a. mit der Motivation und dem Entdeckungszusammenhang bei der Themenwahl und der Umsetzung sowie Erfahrungen beim Drehen und Vermarkten auseinandersetzen.
Was wir über andere Länder wissen, haben wir, neben der persönlichen Kenntnis, zumeist aus den Medien, wobei dem Fernsehen und den Printmedien die wichtigste Rolle zukommt. Jedoch wird in den Medien nur zu bestimmten Anlässen berichtet. Nur Katastrophen bringen es in der Regel in die Nachrichtensendungen, Zeitungen und Magazine. Für Rumänien und den gesamten Balkanraum ist beispielsweise lediglich ein Fernsehstudio der ARD mit Sitz in Wien zuständig. Auch die Qualitätszeitungen, Nachrichtenagenturen und -magazine erhalten nur noch ein spärliches Korrespondentennetz. Folglich erhält man verzerrte und unvollständige Einblicke in das Alltags- und politische Leben in Rumänien. Rumänien ist zwar seit 2007 Mitglied der Europäischen Union und mittlerweile sind bestimmte Regionen als attraktives Touristenziel erkannt worden, dennoch ist es ein weitgehend unbekanntes Land. Während sich das Leben in den Großstädten nicht wesentlich durch seine Kultur- und Konsumangebote und Hektik von den westlichen Metropolen unterscheidet, leben rund die Hälfte der Einwohner Rumäniens auf dem Lande von der Subsistenzwirtschaft, vielfach ohne Trink- und Abwassersysteme.

Dokumentarfilme können die Lebenswelten von verschiedenen Ethnien (Siebenbürger Sachsen, Rumänen, Roma) und Berufsgruppen (Bergbauern, Besenbinder) einfangen. Zum Filmseminar wurden folgende Filme ausgewählt: Anatomie des Weggehens von Oliver Tătaru, München; Ein Dorf erwacht von Frieder Schuller, Berlin; Constantin und Elena von Andrei Dăscalescu, Bukarest; Capitalism rețeta noastra secretă/Kapitalismus unser geheimes Rezept von Alexandru Solomon, Bukarest; Besser geht‘s nicht von Björn Reinhardt, Oberwischau/Vișeu de Sus; Blestemul ariciului/ Der Fluch des Igels von Dumitru Budrala, Direktor des Astra-Museum des anthropologischen Films Hermannstadt. Aus der Werkstatt der Fakultät für Literatur und Medien der Lucian-Blaga-Universität präsentiert der Dokumentarfilmregisseur und Projektleiter Günter Czernetzky, Berlin-München: Kurzfilme von rumänischen und ausländischen Studierenden. Außer ihm werden beim Seminar die Regisseure Frieder Schuller und Oliver Tătaru persönlich anwesend sein.

Die Tagungsteilnahme kostet 60 Euro (ermäßigt für Studenten, Auszubildende, Teilnehmer aus Ostmitteleuropa etc. 20 Euro) inklusive Unterkunft und Verpflegung, zuzüglich Kurtaxe (3,40 Euro), und gegebenenfalls Einzelzimmerzuschlag (20 Euro) für den gesamten Zeitraum. Weitere Informationen mit detailliertem Tagungsprogramm erhalten Sie von Gustav Binder. Die Anmeldung richten Sie bitte bis zum 5. Februar an: Der Heiligenhof, Kennwort: „Dokumentarfilm“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: (09 71) 71 47 14, Fax: (09 71) 71 47 47, E-Mail: studienleiter[ät]heiligenhof.de.

Schlagwörter: Seminar, Bad Kissingen, Rumänien, Film

Bewerten:

8 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.