22. April 2014

Morres als Bote der Freilichtmalerei

Zum 130. Geburtstag des bekannten Malers, Zeichners und Kunsttheoretikers Eduard Morres (1884-1980) eröffnet das Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München am 8. Mai 2014 eine thematisch konzipierte Ausstellung, die sowohl dem Andenken des Künstlers als auch seiner besonderen Bedeutung als Bote der von Frankreich ausgehenden Pleinairmalerei (Freilichtmalerei) gewidmet ist.
Nach seinen Studien in Budapest, Weimar und München hielt sich Eduard Morres 1909-1910 auch in Paris auf, wo er mit den damaligen Strömungen und Vertretern der Pleinairmalerei unmittelbaren Kontakt hatte, was sich später in seinen Landschaftsbildern widerspiegelt. Es sind lichtvolle, vertraut wirkende Ausschnitte aus Landschaft und Natur, die dem Betrachter besondere Erkenntnisse und farbliche Einsichten in ein paysage intime vermitteln.

Die von Brigitte Stephani konzipierte und kuratierte Werkschau soll eine Würdigung des Künstlers sein, der 1884 in Kronstadt geboren wurde und später die meisten Jahre seines kreativen Lebens in Zeiden verbracht hat. Ausgehend von der Pleinairmalerei wird Eduard Morres als siebenbürgischer Künstler so in einen europäischen Kontext gestellt. Angestrebt wird damit eine Neuwertung von Morres’ Landschaftsbildern, die von Inhalt und Aussage her und besonders durch die Malweise aus der traditionellen siebenbürgischen Heimatmalerei herausragen und nun neu gedeutet werden.
Eduard Morres: „Weg in die Weingärten“, Öl, 29 x ...
Eduard Morres: „Weg in die Weingärten“, Öl, 29 x 42 cm, 1969
Neben ausgesuchten exemplarischen Gemälden und anderen bildlichen Darstellungen – meist Leihgaben aus Privatbesitz – zeigt die Ausstellung Grafiken, Kataloge, Handschriften des Künstlers, Briefe, Fotos, seltene Bücher, Drucksachen, alte Zeitungsausschnitte und anderes Dokumentarmaterial. Anlässlich der Ausstellung erscheint ein illustrierter Katalog (Redaktion: Brigitte Steinert, Stellvertretende Direktorin des HDO; Textteil: Brigitte Stephani).

Die Ausstellung ist vom 9. Mai bis zum 31. Juli 2014, Montag-Donnerstag 10.00-20.00 Uhr, Freitag und Ferien 10.00-15.00 Uhr, geöffnet. Die Vernissage mit einführendem Vortrag und Bildbeispielen (Power-Point-Projektionen) von Brigitte Stephani und anschließendem Stehempfang findet am Donnerstag, den 8. Mai 2014, 18.00 Uhr, im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, statt. Zu erreichen mit allen Münchner S-Bahnen, Halteste „Rosenheimer Platz“; von dort fünf Minuten Fußweg. Im Haus des Deutschen Ostens gibt es seit kurzem einen Aufzug zu den oberen Stockwerken.

Schlagwörter: Kunst, Ausstellung, Malerei, München

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