7. Mai 2014

Auktion mit siebenbürgischer Kunst in Heilbronn

Am 16. Mai um 15.00 Uhr widmet sich das Auktionshaus Dr. Fischer mit der 227. Auktion der siebenbürgischen Kunst. Bereits vor knapp 38 Jahren veranstaltete das Auktionshaus erfolgreich eine rein siebenbürgische Auktion. Nach dem erfolgreichen Zusammentragen verschiedenster Kunstobjekte dieser Region führt das Auktionshaus erneut eine Spezialauktion durch und verspricht sich davon einen großen Erfolg. Die knapp 400 Positionen zeigen die Vielfalt der siebenbürgischen Kunst: von Keramik, über großartige Silber- und Schmuckstücke, bis hin zu Gemälden. In den Sparten der Keramik sticht eine Große Weinkanne aus Kirchberg mit ihrer grünstichig glasierten Wandung mit Reliefauflagen hervor.
Die auf 1745 datierte Kanne ziert bunte Vogel-, Blüten- und Rankenmalerei (Taxe: 4000 bis 6000 Euro). Ebenso ist ein Hermannstädter Nelkenkrug zu erwähnen, der auf 1745 datiert ist (Taxe: 5500 bis 6000 Euro).

Im Bereich Silber ist ein Deckelhumpen des Kronstädter Meisters Lukas Baum mit seiner flächenfüllenden, getriebenen Wandung mit Blütenmotiven hervorzuheben (Taxe 6000 bis 8000 Euro). Das Titelblatt des Katalogs ziert ein in seiner Form außergewöhnlicher Silberteller. Der achteckige Teller eines Bistritzer Meisters um 1670 geht mit einem Preis von 15000 bis 20000 Euro in die Auktion ein. Ein vergoldeter Kluftbecher des Kronstädter Gold- und Silberschmieds Jeremias Jäckel aus dem frühen 17. Jahrhundert ist mit 15000 bis 20000 Euro attraktiv geschätzt.

Große Weinkanne, Kirchberg, datiert 1745, H. 37,5 ...
Große Weinkanne, Kirchberg, datiert 1745, H. 37,5 cm
Die reichlich bestückte Sparte Schmuck weist feinste siebenbürgische Goldschmiedearbeit auf: so ein Schneckenheftel des Kronstädter Meisters Lukas Baum. Es ist reich mit Farbsteinen, Türkisen und Email-Rosetten besetzt. Mit einem Katalogpreis von 3000 bis 5000 Euro ist das Heftel aus dem späten 17. Jahrhundert günstig geschätzt. Nicht zu vergessen sind die ganz außerordentlichen, spezifischen Schmuckarbeiten des 17. bis 20. Jahrhunderts.

Die Objektpalette dieser Auktion ist sehr vielseitig. Gut bestückt ist auch die Sparte Zinn. Hervorzuheben ist ein bedeutender Weinkrug mit Trachtenpaaren aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Meister Albinus Beer steht wie kein Zweiter für die meisterhafte Anfertigung ortstypischer Gefäße. In der Sparte der unedlen Metalle ist ein Bronzemörser des Birthälmers Georg Rausch hervorzuheben. So bezeichnete Bronzemörser aus Siebenbürgen sind äußerst selten. Der Mörser stammt aus der Sammlung Horst Sluka und geht mit 1000 bis 1500 Euro in die Auktion ein. In der Auktion befinden sich auch einige Gläser der Porumbacer (Freck) Glasmanufaktur. Zudem kommt eine Sammlung von siebenbürgischen Hinterglasbildern mit Motiven aus dem orthodoxen Glaubensleben zum Aufruf.

Schneckenheftel, Kronstadt, um 1680, Meister wohl ...
Schneckenheftel, Kronstadt, um 1680, Meister wohl Lukas Baum, 1665-1711, D. 12,5 cm
Auch die Sparte der Gemälde ist reich besetzt. Besonders schön anzusehen ist ein Stillleben mit Weintrauben und Dompfaff von Tobias Stranover. Stranover ist der einzige siebenbürgische alte Meister, der es zu internationalem Ruhm brachte. Sein Gemälde geht mit einem Preis von 3500 bis 4500 Euro in die Auktion ein. Zahlreiche siebenbürgische Künstler aus dem 20. Jahrhundert sind in der Offerte der Gemälde wiederzufinden. Hans Hermann, Trude Schullerus, Hans Eder und Eduard Morres sind nur einige der namhaften Künstler.

Das Auktionshaus Dr. Fischer nimmt Ihre Katalogbestellungen gerne unter Telefon: (07131) 155570, Fax: (07131) 1555720, E-Mail: info [ät]auctions-fischer entgegen. Das reich bebildertes Angebot kann auch im Internet unter der Adresse www.auctions-fischer.de eingesehen werden.

Alle Objekte können unverbindlich im Trappensee-Schlösschen in Heilbronn von Montag, dem 12. Mai, bis Donnerstag, den 15. Mai, von 11.00 bis 17.00 Uhr sowie am Freitag, dem 16. Mai, von 9.00 bis 11.00 Uhr besichtigt werden.

Schlagwörter: Kunst, Heilbronn

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