24. Juni 2015

Stimmen zum Siebenbürgischen Genealogentag 2015

Das Thema „Friedhöfe als Quellen für unsere Familiengeschichte“ stand im Mittelpunkt des Siebenbürgischen Genealogentages am 25. April auf Schloss Horneck in Gundelsheim. Verschiedene Beiträge befassten sich mit der Sicherung und Aufbereitung von Friedhofsdaten für die Familiengeschichte. Friedhöfe liegen mit ihren familienweise gebündelten Grabsteininschriften wie ein aufgeschlagenes Buch vor uns. Ihr Informationsgehalt, erweitert durch Friedhofsregister, ergänzt oder ersetzt nicht selten verlorene oder unzugängliche Primärquellen, wie Kirchenbücher (Matrikeln) oder standesamtliche Register. An dieser Stelle sollen statt eines ausführlichen Berichtes einige ausgewählte Eindrücke der Teilnehmer wiedergeben werden.
Werner Klemm: „Die 29 Teilnehmer hörten unerwartet spannende Ausführungen von Irmgard Sedler aus ihrem in Entstehung befindlichen Buch über die Geschichte des Bestattungswesens von der vorchristlichen Zeit, über Mittelalter, Einfluss Luthers und der Aufklärung, zu heutigen Entwicklungen, von der bisherigen Ausrichtung auf das ewige Leben, die nun abgelöst wird durch 'Entmythologisierung, Ökonomisierung und Anonymisierung des Todes'. Sie umriss die 'Bräuche der Übergänge' bei Geburt, Hochzeit und Tod. Sie zeigte den Friedhof als 'Leichengarten' mit Ahnung auf Auferstehung und Paradies. Sie sprach über Totenkulte, Angst vor der Wiederkehr der Toten, Bräuche des Bannens der Toten, über Kalandsbruderschaften.“ – Bernd Eichhorn: „Es zeigte sich erneut, wie viel noch zu tun ist, um unsere Genealogie mit Leben zu füllen.“ – Hans Orendi: „…habe mich sofort entschlossen, für … Seiden und Bulkesch eine Doku über die Friedhöfe zu erstellen…“. – Hermann Grempels: „…Je öfter man an verschiedenen Seminaren teilnimmt, kommt man zur Schlussfolgerung, dass unser Ziel (einmal fertig zu werden) immer weiter in die Ferne rückt. Fertig werden? Unmöglich. Trotzdem macht es Spaß und wir wollen weitermachen, so lange es noch möglich ist…“ – Odette Fabritius: „…Die Tagung war interessant, instruktiv und gab den Familienforschern neue Impulse und Anregungen.“ – Nicole Rieskamp: „…Die Idee der online bestellten Grabpflege für weiter weg lebende Angehörige fand ich sensationell.“ – Irmgard Sedler: „…Es beeindruckt mich, mit wie viel Idealismus sich ihre Mitglieder den genealogischen Aspekten unserer siebenbürgischen Geschichte widmen. Es wird Unwiederbringliches geleistet.“ – Klaus Reisenauer: „Da ich der Genealogie, wenn auch inzwischen privat, immer noch verbunden bin, werde ich diesem Tag auch 2016 treu bleiben.“

So laden wir heute schon herzlich ein zum nächstjährigen Genealogentag am Samstag, den 23. April 2016, auf Schloss Horneck in Gundelsheim. Thema: Memorialistik als genealogische Quelle (Lebenserinnerungen, Biographien, Tagebücher). Es werden Referenten gesucht, die spannende und gehaltvolle Beiträge zu diesem Thema vortragen wollen. Interessierte melden sich bitte bis Anfang November 2015. Auch Kurzbeiträge sind willkommen. Wir freuen uns auf zahlreiche Beteiligung. Meldungen an Christian Weiss, Mohlstraße 21, 72074 Tübingen, Telefon: (07071) 254806, E-Mail: chr-weiss@ gmx.net. Christian Weiss

Schlagwörter: Genealogie, Gundelsheim, Schloss Horneck

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