Die Verleihung findet zum Auftakt der Salzburger Festspiele am 27. Juli im Salzburger Haus für Mozart statt. Überreicht wird der Preis vom österreichischen Kulturminister Josef Ostermayer, die Laudatio hält der aus dem Banat stammende Autor Ernest Wichner, Leiter des Literaturhauses Berlin. In der Begründung der Jury heißt es: „Auf der Folie der rumänischen Geschichte formuliert Mircea Cărtărescu auf großartige und unvergleichliche Weise einen exzessiven, maßlosen Traum von Verwandlung und Metamorphose. Mit gleichermaßen anspielungsreichen wie wüsten und phantasmagorischen Bildern erschafft er ein Universum an der Grenze zu Perversion und Wahnsinn, in dem alle Trennungen aufgehoben sind und Erlösung verheißen wird.“

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird jährlich für das Gesamtwerk einer/s europäischen Autorin/Autors vergeben, das international besondere Beachtung gefunden hat, was durch Übersetzungen (auch deutschsprachige) dokumentiert sein muss. Der 1956 in Bukarest geborene Cărtărescu reiht sich damit in die hochkarätige Liste der seit 1965 Geehrten ein. Unter ihnen sind so bekannte Autoren wie Simone de Beauvoir, Doris Lessing, Friedrich Dürrenmatt, Salman Rushdie und Umberto Eco. Preisträgerin im vergangenen Jahr war die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja.

dr