3. März 2016

16 Jahre lang Zuwendungen für den Erhalt der Kulturzeugnisse in Gundelsheim

Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek kann ihre Aufgaben nur erfüllen, weil sie Unterstützung von Menschen und Institutionen erhält. Sie befindet sich immer noch in der Aufbauphase. Ihr Vermögen beträgt Ende 2015 rund 2,6 Millionen Euro.
Trotz der massiven Turbulenzen um die Jahre 2002/2003 und 2008/2009 übersteigt das Vermögen der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek die Summe aller Zuwendungen um rund zehn Prozent. Die Hälfte davon besteht aus der Summe der vielen Zuwendungen, die als kleinere Beträge im Laufe der vergangenen 16 Jahre an die Stiftung überwiesen wurden.

Alle daran Beteiligten verdienen dafür ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön! Die andere Hälfte stammt aus den namentlichen Unterstiftungen (siehe auch Siebenbürgische Zeitung Online vom 8. Januar 2016).

Mit den Erträgen des Vermögens fördert die Stiftung das Siebenbürgen-Institut mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv. Sie reichen für je eine halbe Buchhalter- und Bibliothekarsstelle, für die Teilzeitstelle der Geschäftführung und für einen Minijob. Für deren Aufstockung zu Ganztagsstellen, für die Stellen von Sekretariat, Archivar und Wissenschaftlichem Leiter sowie für die Miet- und Nebenkosten reichen sie noch nicht. Deshalb ist die Stiftung weiterhin auf die Hilfe der Mitglieder der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft angewiesen, die die Bedeutung der Kultureinrichtungen in Gundelsheim für den Fortbestand der Gemeinschaft verstehen. Grundsätzlich werden alle Zuwendungen dem Stiftungsvermögen gutgeschrieben, bis dessen Erträge ausreichen, die Betriebskosten des Siebenbürgen-Instituts ganz abzudecken und damit den Stiftungszweck zu erfüllen.

Wie wichtig die Besinnung auf die eigene Geschichte für das Selbstbewusstsein ist, wissen wir alle aus eigener Erfahrung. In jeder Familie erzählt man Geschichten von früher und ist stolz auf die Leistungen der Vorfahren. Wir sammeln Einträge von Jugendfreunden im „Poesie-Album“, legen Fotoalben an, zeichnen Stammbäume, bewahren Gegenstände unserer Vorfahren auf und verfassen Familienchroniken. Ebenso verfahren auch Nachbarschaften, Vereine, Dörfer, Städte und Länder. Die Menschen benötigen ideelle und materielle Identifikationsmerkmale für ihr Selbstwertgefühl. Solche Merkmale der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen befinden sich in großer Zahl auf Schloss Horneck in Gundelsheim. Sie zu sammeln, zu schützen, zu pflegen, auszuwerten und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, liegt im Interesse aller, die sich zu unserer Gemeinschaft bekennen.

Hatto Scheiner

Schlagwörter: Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Gundelsheim, Schloss Horneck

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