21. März 2016

Zwei siebenbürgische Künstler in Nürnberger Tiny Griffon Gallery ausgestellt

Das zehnjährige Bestehen der freundschaftlichen Beziehungen der Stadt Nürnberg, vertreten durch das Amt für Internationale Beziehungen, und Kronstadt wurde am 19. Februar mit einer Ausstellung in der Tiny-Griffon-Gallery gefeiert. Die Galerie zeigte den Werkzyklus „Lotusstein“ von Christian Hamsea, bestehend aus Malerei und Skulptur.
Der 1962 in Kronstadt geborene Künstler studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und ist Lehrbeauftragter an der Uni Erlangen. Für seine besonderen Verdienste wurde ihm von der Staatlichen Akademie der Künste Tbilisi in Georgien die Ehrenprofessur verliehen. Hamsea modelliert seine Gemälde aus behutsam übereinander gelegten Farbschichten. Der kraftvoll-gestisch geführte Pinsel erzeugt einen singulären Verdichtungs-Prozess. Die archaisch wirkenden Steinskulpturen hingegen sind gekennzeichnet durch die intensive philosophische Beschäftigung mit der Symbolik des Steins. Der raue Stein, der abstrakt-geometrische Ritzzeichen erhält, wird dadurch zum sprechenden Stein.
Mit Malerei und Steinskulpturen von Prof. h.c. ...
Mit Malerei und Steinskulpturen von Prof. h.c. Christian Hamsea, dem gebürtigen Kronstädter, feierte Nürnberg in der Tiny-Griffon-Gallery die zehnjährige Städtefreundschaft mit Kronstadt. Foto: Mile Cindric
Als besondere Überraschung für das Nürnberger Publikum hat die Galerie am 11. März Ursula Krauss, Schülerin von Hamsea, ausgestellt. Ursula Krauss wurde 1984 in Hermannstadt geboren, studierte zuerst Kunstpädagogik und begann 2011 ihr zweites Studium, Freie Malerei, an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Neben mehreren künstlerischen Arbeitsaufenthalten im Ausland hat sie auch an Gruppenausstellungen in Deutschland und im Ausland teilgenommen. „Beyond“ (deutsch: „jenseits“ bzw. „darüber hinaus“) wählte sie als Titel ihrer ersten Einzelausstellung in Nürnberg. Ihre Arbeiten laden ein, „in eine neue Welt, jenseits der Realität, einzutauchen“, betonte Professor Hamsea, der die Laudatio auf die junge Künstlerin hielt. Ihr „First Solo“ besteht aus polyphonisch-symphonischen Farbexplosionen, in der alle Register der Chromatik gezogen werden. Die Atmosphäre des Farbrausches wird durch einen kraftvollen Duktus hervorgebracht, im Chaos bleibt eine ultimative Ordnung erkennbar.
Die in Hermannstadt geborene Malerin Ursula ...
Die in Hermannstadt geborene Malerin Ursula Krauss zwischen Farbrausch und Farbexplosion bei ihrer ersten Einzelausstellung in Nürnberg. Foto: Mile Cindric
Werner Henning, CSU-Stadtrat in Nürnberg, selbst Siebenbürger Sachse, der bei beiden Ausstellungen dabei war, äußerte seine tiefe Bewunderung für die gelungenen Arbeiten der beiden siebenbürgischen Künstler.

josef balazs

Schlagwörter: Ausstellung, Nürnberg, Kunst, Galerie

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