6. Juni 2016

Einladung zur AKSL-Jahrestagung in die Lutherstadt Eisleben

Die Jahrestagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) findet am 10. September 2016 an einem besonderen Platz statt: Luthers Geburtsort Eisleben. Vor dem großen Jubiläumsjahr der 500. Wiederkehr der Publikation der 95 Thesen – der Beginn der von Wittenberg ausgehenden deutschen Reformation – sollen die Wechselwirkungen der Reformation im Zentrum der Tagung stehen.
Ungarn und Siebenbürgen waren an der mitteleuropäischen Peripherie umkämpft: Die osmanische Expansion drohte nach Mitteleuropa vorzustoßen. Für die Ausbreitung der Reformation waren die Niederlage bei Mohács (1526) und die mangelnde Durchsetzungskraft der habsburgischen Herrscher wichtige politische Voraussetzungen. In Siebenbürgen mit den Partes, in anderen Teilen Ungarns, aber auch in Kleinpolen setze sich anfänglich die von Wittenberg ausgehende reformatorische Richtung durch, später traten dazu die Rezeption der schweizerischen Reformation und weiterer radikaler Strömungen, die vom humanistischen Milieu Norditaliens ausstrahlten, bis hin zur Konfessionsbildung unter den antitrinitarischen Unitariern. Eine äußerst spannende Entwicklung, die auch die „Ecclesia Dei Nationis Saxonicae“ (Kirche Gottes der sächsischen Nation) herausforderte. Schließlich wurden mit der allgemeinen Religionsfreiheit auf dem Thorenburger Landtag (1568) die Grundlagen für Siebenbürgen als Pionierregion der Religionsfreiheit gelegt. Vier Konfessionen (genannt Religionen) wurden 1595 endgültig genannt: Katholische, Lutherische, Reformierte und Unitarische Kirchen; und die politisch nicht vertretene Orthodoxe Kirche wurde mehr oder weniger toleriert.

Mit dem Programm der ausgewiesenen Referent/inn/en wird es sicher eine anregende und spannende Tagung werden. Thematisch wird die Einbindung Siebenbürgens in den europäischen Gesamthorizont aufgezeigt.

Es werden im Tagungszentrum des Klosters Helfta vortragen: Prof. Dr. Volker Leppin (Universität Tübingen) zum Thema „Zwischen Endzeit und realer Politik. Wahrnehmungen Südosteuropas und der Türkengefahr in Wittenberg“; Prof. Dr. Zoltan Csepregi (Universität Budapest) über „Die vielfältige Rezeption der Wittenberger reformatorischen Theologie zwischen 1550 und 1570 in Siebenbürgen und Ostungarn“; Dr. Edit Szegedi (Universität Klausenburg) zu „Der Kryptocalvinismus in Siebenbürgen zwischen Kampfbegriff und Wirklichkeit“ und PD Dr. Kestutis Daugirdas (Universität Tübingen) mit dem Thema „Die Bedeutung der Austauschprozesse zwischen Siebenbürgen und Polen-Litauen für das Werden des Unitarismus“. Außerdem wird die Wanderausstellung zur Reformation in Ostmitteleuropa des Deutschen Kulturforums (Potsdam) eröffnet. Es besteht die kostenpflichtige Möglichkeit, an einer Nachmittags-Exkursion nach Mansfeld teilzunehmen; abends wird die Mitgliederversammlung mit Wahlen zum Vorstand mit anschließendem geselligem Beisammensein stattfinden.

Eine Anmeldung für die Tagung nehmen Sie bitte bis zum 1. August per E-Mail unter: info [ät] siebenbuergen-institut.de oder per Post an: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim/Neckar, vor. Der Tagungsbeitrag beträgt für Nichtmitglieder 12 Euro, für AKSL-Mitglieder 10 Euro, für Schüler und Studierende 7 Euro. Bitte geben Sie gegebenenfalls an, ob sie am gemeinsamen Abendessen zu ca. 15 Euro teilnehmen möchten.

Teilnehmer der Exkursion vom 6.-12. September sind im Kloster Helfta untergebracht. Alle anderen Interessenten werden gebeten, ihre Unterkunft im Kloster Helfta selbst zu buchen: gaestehaus@kloster-helfta.de.

Exkursion zur AKSL-Tagung in Eisleben

Vom 6.-12. September 2016 besteht das Angebot, zur Jahrestagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) in Martin Luthers Geburtsort Eisleben (Tagungsort: Kloster Helfta) als Exkursionsteilnehmer zu gelangen. Es sind noch Plätze frei! Um rasche Anmeldung wird gebeten.

Die Reise führt von Heidelberg (Universität) über Aschaffenburg (Schloss Johannisburg), Wertheim (Evangelische Stiftskirche), Eisenach (Wartburg, St. Georgskirche, Lutherhaus), Schmalkalden (Schloss Wilhelmsburg, St. Georg), Erfurt (Georgsburse, Augustinerkloster, Stadtspaziergang und Dom), Weimar (Anna-Amalia-Bibliothek, Peter-Paul-Kirche), Bad Frankenhausen (Stadtmuseum, Bauernkriegspanorama, Kyffhäuser) nach Eisleben (St. Annenkirche, St. Georg, Luther-Museum) und Mansfeld (Schloss Mansfeld, Elternhaus-Museum, St. Georg) sowie über Halle (Frankesche Stiftungen, Marktkirche, Moritzburg), Gotha (Schloss Friedenstein-Bibliothek) und Marburg (Elisabethkirche) nach Worms (Reformationsdenkmal) zurück. Die Exkursionsleitung liegt bei Dr. Ulrich A. Wien. Das Reiseunternehmen Schinker wird in bewährter Weise die Reise organisieren: Anmeldung bei Beate Schinker, E-Mail: beate [ät] schinker-reisen.de. Der Reisepreis beträgt 529 Euro (Doppelzimmer), Einzelzimmerzuschlag: 95 Euro.

Schlagwörter: AKSL, Reformation

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