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23. April 2014

Kulturspiegel

Zwischenbilanz nach 25 Jahren

„Zusammenwachsen zwischen Ost und West − Bilanz nach 25 Jahren seit der Wende in Kirche, Staat und Gesellschaft in Rumänien“, so hieß die Tagung vom 4.-6. April 2014 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen. Sie fand in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgen, der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen sowie der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und unter großem Zuspruch von über 90 Teilnehmern statt. Die Tagung zeigte, wie rumäniendeutsche „Vereinstage“ mit möglichst vielen Institutionen aus Ost und West das europäisch-gesellschaftliche Denken fördern könnten. mehr...

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Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 23.04.2014, 08:49 Uhr:
    "Es ging um eine „Bilanzierung“ des gelebten Lebens in Siebenbürgen und anderswo seit der Wende im Jahre 1989 über Grenzen hinweg."

    Wie gut, dass das Wort "Bilanzierung" in Anführungszeichen gesetzt wurde. Ein Leben kann niemals bilanziert werden und schon gar nicht von außen. Außerdem wäre es präziser, von der "Bilanzierung" sächsischen Lebens in Siebenbürgen zu reden, denn nur davon ist im Artikel die Rede. Es gibt aber in Sbb. noch anderes als nur sächsisches Leben, habe ich mal gehört...

    "Die Minderheiten kamen im Vortrag kaum vor. Wie auch? Auf der Ebene, auf der Frau Gabanyi das Problem behandelte, spielen Minderheiten nur insofern eine Rolle, als der neue rumänische Staat sich ausdrücklich als Staat aller seiner Bürger und nicht als ethnischer Nationalstaat versteht."

    Aha, und tut er das? Wo tut er das?

    "Die bundesdeutschen Mittel reduzierten sich im Laufe der 25 Jahre. Das zu hören, trifft die aus Siebenbürgen stammenden, bundesdeutschen Steuerzahlerinnen oder -zahler schmerzlich."

    je nachdem. Vielleicht kann er es aber auch nachvollziehen, dass für 30.000 Personen (2012) logischerweise nicht die gleiche Summe aufgewendet werden kann wie für 120.000 (1990). Ich finde und empfinde das als nachvollziehbar.

    "Als die Rumäniendeutschen zwischen 1941 und 1990 keine Stimme besaßen, kamen Tausende von Sachsen und Schwaben nach Deutschland. Gewiss, die meisten kamen freiwillig im Krieg als Soldaten, später um dem Sozialismus Ceauşescus zu entkommen. Das ist wahr, aber ein Problem von gestern. Heute dagegen sind die im Lande Verbliebenen an der Reihe. Sie zahlten einen existenziell-horrenden Preis und zahlen ihn noch."

    Aufschlussreiche Einlassungen. Einerseits sei der Schmerz der Trennung "Problem von gestern", wenn es um die geht, die in den 70er Jahren nach Dtl. kamen; andererseits ist aber von einem "existenziell-horrenden Preis" die Rede, wenn es um heute in Sbb. Lebenden geht. Wie sieht es aber mit der Freiwilligkeit aus: "die im Krieg kamen freiwillig" (auch das durchaus zu hinterfragen!!!) - sind dann aber diejenigen, die heute noch in Sbb. leben, nicht ebenfalls freiwillig da? (und verkaufen das bzw. reiben das den Sommersachsen gerne als Standfestigkeit und moralisch angeblich höherwertigeres Siebenbürgertum unter die Nase?)

    Seltsame Tagung - ... oder nur seltsamer Bericht?

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