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27. Oktober 2014

Kulturspiegel

Europaweite Forschungsergebnisse zu Gregor von Rezzori

Mit (s)einem unergründlichen Lächeln scheint er dir tief ins Innerste zu blicken. Vielsagend ist es: gutmütig und auch etwas skeptisch, hintergründig forschend wie auch nachlässig abwartend, mit einem feinen Anflug von Ironie und Schalkhaftigkeit in den Mundwinkeln, der sich zu sarkastischem Spott steigern könnte, falls dieser Foto-Mund sich unerwartet öffnen sollte. Die Hände ruhen auf der Schreibtischplatte offenbar bereit, den spitzen Griffel des Satirikers, Humoristen und gefürchteten Spötters wieder aufzugreifen. Ein besseres Cover-Bild hätten die Herausgeber des neuesten Buches über Gregor von Rezzori nicht wählen können. Es illustriert bereits alle Facetten dieses vielseitigen Erzählers und (Lebens)Künstlers, die in diesem 573 Seiten umfassenden Buch mit dem vielsagenden Titel „Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat“ beleuchtet werden. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 27.10.2014, 08:53 Uhr:
    "Man staunt zu Recht über das hervorragende Deutsch, das bei den vielen Autoren fremder Zunge nicht unbedingt zu erwarten wäre."

    Und ich staune (ob zu Recht oder Unrecht, sei dahingestellt) über so manch komische Vorurteile, die von einem ansonsten weltoffenen Dirigenten, der sich über Germanistik äußert, so nicht unbedingt zu erwarten (gewesen) wäre.
  • Ortwin Bonfert

    2 • Ortwin Bonfert schrieb am 27.10.2014, 10:57 Uhr:
    Dazu G.v.R.: "Tildy", sagte Onkel Sergej, "Tildy ist ein Kavaljier, ein Edjelmann. Die Aristokratie der Menschen von Manjieren und Ähre ist ein weitjes Vaterland, es geht über alle Völker und Sprachen. Aber djunn besiedjelt, außerordentlich djünn. Gewisse epidjemische Erkrankungen herrschen - man stirbt aus ..."

    Dieses Buch wird in der Tat, "zu einem berechtigten Aufruf, Rezzori neu zu entdecken"...
    Nur am Rande bemerkt: Meine Schulkollegin, die in ihrer Familie als einzige Deutsch konnte, studierte in Hermannstadt bei Prof. Konnerth Germanistik und ist heute anerkannte Expertin des Werkes von Paul Celan und wirkt an der Uni Klausenburg in hervorragendem Deutsch und hervorragendem Rumänisch.

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