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28. Juli 2015

Kulturspiegel

Etymologischer Spaziergang (14): „Strämpel“, „Stimpel“ und die große Hitze

Die Rekordhitze im Sommer 2015 ist am treffendsten als „apokalyptisch“ zu bezeichnen. Da wir uns hier mit Etymologie befassen, sollte das Attribut wortwörtlich als „enthüllend“ gelesen werden, wobei wir aber auch an das Schreckliche der Apokalypse des Johannes denken mögen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • Doris Hutter

    1Doris Hutter schrieb am 29.07.2015, 23:30 Uhr:
    "Ich habe nicht gezählt, aber ich habe den Eindruck, dass erfreuliche, schlanke und fesche „Strämpel“ seltener sind als schreckliche „Stimpel“."

    Sehr geehrter Herr Dr. Phleps,
    mir scheint doch sehr, dass Sie in der Wahrnehmung der Strämpel und Stimpel sehr siebenbürgisch geprägt sind: Bis zur Wende gingen wir selber regelmäßig in Hot Pants - so lange wir noch jung und knackig waren. Danach sagte uns ein sicher gemeinschaftsmeinungsgeprägter Sinn, dass es sich nicht mehr "schickt". Dadurch ersparten wir uns die Peinlichkeit, unschöne Strämpel vorzuführen. Also hat das strenge Gemeinschaftskorsett auch seine guten Seiten gehabt.
    Deshalb empfinden Viele von uns genau wie Sie fast körperliche Schmerzen, wenn wir unzumutbaren Strämpeln begegnen - allerdings mit einer übertriebenen Wahrnehmung! Lassen wir uns nicht zu sehr die Lust am Schauen verderben, dann merken wir nämlich schnell (wenigstens in Nürnberg), dass Gott sei Dank die jungen Mädchen in Hot Pants zahlenmäßig den Unappetitlichen überlegen sind!

    Mich amüsiert allerdings die Vorstellung, was für Gedankengänge die große Hitze so auslösen kann!...Schade, dass es kühler geworden ist!
  • Bäffelkeah

    2 • Bäffelkeah schrieb am 30.07.2015, 10:26 Uhr:
    Dem Strampler längst entwachsen, schlüpfen Mädchen, junge und auch ältere Frauen nach Belieben in „scharfe Hosen“, Hot Pants, die, eng und sehr kurz geschnitten, den Po betonen. Es soll auch (assimilierte) Sächsinnen geben, die an heißen Sommertagen solche Shorts tragen. Äm wåt uch net? Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, meinte der griechische Historiker Thukydides vor bald zweieinhalbtausend Jahren, und das trifft heute noch zu.
    Die Wechselwirkung von optischer Erregung und etymologischer Betrachtung mundartlicher Gebrauchsformen scheint mir in diesem heißen Sommer naheliegend. Und es wird auch wieder kühler werden…

  • rolandsky

    3rolandsky schrieb am 30.07.2015, 11:30 Uhr:
    Sehr geehrter Herr Dr. Phleps,
    die "Etymologischen Spaziergänge" lese ich immer mit großem Interesse, weil sie nicht nur unterhaltsam, sondern eben auch sprachwissenschaftlich aufschlussreich sind.
    Leider fällt der aktuelle Spaziergang da aus der Reihe. Er ist keins von beidem.
    Auf ein Neues, Besseres!
  • 7

    47 schrieb am 02.08.2015, 19:13 Uhr:
    Leider finde ich hier online nur die Etymologischen Spaziergänge 12 und 14, wo sind denn 1 bis 11 und 13?
  • mutapitz

    5mutapitz schrieb am 02.08.2015, 22:14 Uhr:
    In der Druckausgabe der SbZ ;-)

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